Kapitel 9

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Inzwischen lag ich wieder im Käfig. Jen schrie die ganze Zeit etwas wie: "Das ist alles deine Schuld!" Ich hatte mich inzwischen zusammengerollt und versuchte zu schlafen. Zum Glück musste ich nicht seinen Anblick ertragen, denn das Tuch hatte er wieder über den Käfig geworfen. Plötzlich öffnete sich die Tür. Jen hörte sofort auf zu schreien und verstummte. "Guten Tag!", sagte eine bekannte Stimme. Man hörte, dass Mr.Dangle lächelte, denn seine Stimme war anders als sonst. "Wo ist November?", fragte der Beamte. Ich hielt die Luft an. Richtete mich auf. So weit es nunmal ging. Mein Herz schlug so schnell, ich hatte das Gefühl, es würde gleich meinen Körper verlassen und mich verpfeifen. Und genau deshalb kippte ich wieder um. Was ich dabei nicht bedacht hatte war, dass der Boden hart war und man diesen Sturz hörte.

"Sie sind verhaftet, wegen Entführung und schwerer Körperverletzung.", sagte ein Mann gerade. Ich blinzelte. "Sie sind nun in Sicherheit!", sagte eine Beamte zu mir. Ich schaute sie an, doch konnte bisher nur ihre Umrisse erahnen. "Er war es also doch..." Sie seufzte. "Warum haben Sie es denn nicht einfach gesagt?", fragte sie mich. Inzwischen konnte ich erkennen, dass es Mrs. Dangle war. Ich seufzte nun auch. Wäre Jen nicht so wütend gewesen, wäre ich nicht im Käfig gewesen, als die Polizei kam. Dann wäre ich nicht vor Angst in Ohnmacht gefallen und wäre jetzt nicht hier. Wo war ich eigentlich. "Wo bin ich?", hauchte ich ängstlich. Das mit dem 'in Sicherheit' war mir nicht genug. Ich war die ganze Zeit in Sicherheit. "Sie sind in einem Krankenwagen auf dem Weg zu einem Krankenhaus in Reading. Dort werden sie auch eine Therapie besuchen." Ich seufzte und lehnte mich zurück. "Und was passiert mit Jen?", fragte ich traurig. "Er kommt ins Gefängnis wegen Entführung und Körperverletzung! Er bekommt seine gerechte Strafe!" Sie lächelte mich an. Ich sah Emily auf den Wagen zustürmen. Noch standen wir und die Türen waren offen. "Ich will mit!", sagte Emily außer Puste. "Emily", hauchte ich. "Ich bin hier! Dir passiert nichts und das mit dem Alpha wird auch wieder! Jen kommt.da.raus!" Sie war so optimistisch. Ich sah, dass er genau zu mir schaute. Ich seufzte und ließ meinen Tränen freien Lauf. "Nicht weinen! Es wird alles gut!", tröstete mich Emily. Die Polizistin hielt sich bewusst raus. Plötzlich erschien auch Daniel am Wagen. "Wo ist er?", fragte er. Ich beugte mich nach oben, sodass ich ihn anschauen konnte. Ich zeigte auf den Wagen, in dem mein Mate festgehalten wurde. Wieder kamen die Tränen. Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass ich sehr oft und sehr viel weinte. "Bitte!", sagte nun auch Mrs. Dangle. Ich schaute sie wütend an. "Was bitte? Sie bringen meinen Freund unschuldig hinter Gitter!"

Ich schluchzte inzwischen nur noch vor mich hin. "Darf wenigstens Emily mitfahren?", fragte ich. Mrs.Dangle überlegte kurz und nickte dann. "Sie hilft Ihnen." Emily nickte. "Das mit Jen, du stehst das durch! Du wirst schon noch sehen! Du weißt ja wie er ist. Er wird es schaffen, sie von seiner Unschuld zu überzeugen. Die haben keine Beweise, dass er es war!" "Doch. Ich höchstpersönlich habe die junge Frau hier ohnmächtig in einem Käfig aufgefunden!" "Ich hab ihm ja gesagt, er soll das lassen. Aber nein, er will ja nicht hören. Och komm schon. Er wird es trotzdem schaffen. Wie können wir ihn da rauskriegen?", fragte Emily Mrs.Dangle schnell. "Ihr wollt es also wirklich." Ihr Blick ruhte auf mir. Ich nickte heftig. "Wir lieben uns!", sagte ich leise. "Denken Sie nicht auch, dass er es ihnen nicht nur vorspielt?", fragte sie. Emily wurde nun wütend. "UNSER ANFÜHRER WEIß, WAS ER TUT! WENN ER SAGT, ER LIEBT SIE, DANN LÜGT ER NICHT!", zischte Emily wütend und laut. Viele der Ärzte schauten sie an. "Emily, bitte. Du machst es doch nur schlimmer!", sagte ich traurig. Ich hatte keine Tränen mehr, um sie weinen zu können und das, obwohl ich es gewohnt war, viel zu weinen...
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Angels of HELL: The Alpha wants his mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt