Kapitel 11

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Ich bekam Panik. Sofort hatte ich das Gefühl, keine Luft zu bekommen und alte Erinnerungen kamen hoch.

"Sag uns, wie man es macht!", schrie der Mann der sich bedrohlich vor mir aufgebaut hatte. "Nein...", hauchte ich. "Dann stirb mit dem Wissen, dass du hättest überleben können!" Ich wollte nicht sterben! Ich war doch erst 6. "Stopp!", schrie plötzlich mein Vater. Er warf sich auf den Mann und drückte ihn so zu Boden. Dann kam er zu mir und löste die Fesseln. Er trug mich in die Freiheit. Zurück blieb jedoch mein Geist...

"Hallo? November! Bitte! Wach auf!", weinte Emily. Die Panik stieg wieder. Oh Gott. Ich öffnete die Augen schlagartig und sah wieder den Mann, wie er in der Tür stand. Wieder bekam ich keine Luft. Plötzlich spürte ich etwas. "Geht weg von ihr!", schrie jemand. Jen! Ich schaute ihn schwer atmend an. Er küsste mich. Erst jetzt erkannte ich die Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Mann. "Geh weg...", hauchte ich bevor ich wieder ohnmächtig wurde.

"Wer sind Sie?", fragte jemand. "Hey! Ahhh" Ich wurde gepackt und über eine Schulter geworfen. "Nein!", schrie Dr.Joseph. Ich kam langsam zu mir. Ich sah einen Rücken, aber er war zu breit, um zu Jen zu gehören. Also schob ich wieder einmal Panik. Ich atmete schwer und fing an zu weinen. Ich wurde abgesetzt und sah in die Augen des Mannes, der mir das alles damals angetan hatte. Er wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Dann warf er mich wieder zurück über deine Schulter. Dieses mal vorsichtiger. "Was wollen Sie?", fragte ich leise und voller Angst. "Dich töten!", lachte er. Wieder hatte ich das Gefühl, der Ohnmacht nah zu sein...

"Ich wusste nicht das es so schlimm ist!", sagte der Mann aus meinen Alpträumen. "Schon okay. Konntest du nicht wissen. Danke für die Befreiung und danke, dass du sie mir gebracht hast, Dad.", sagte Jen. Langsam öffnete ich die Augen und fand mich in Jens Armen wieder. "Sie ist langsam wach...", sprach der Mann erleichtert. "Das mit dem vor 11 Jahren. Das tut mir so schrecklich leid! Ich habe das wirklich nicht gewollt! Ich wollte doch nur so sein wie mein Sohn! Als dein Vater dich dann gerettet hat, wurde mir alles klar. Jetzt habe ich dich endlich gefunden um dir zu sagen, wie unendlich leid es mir tut." Ich öffnete die Augen nicht, denn ich wollte nicht, dass er sah, dass ich wieder weinen musste. Das war echt schlimm. Jen nahm mich höher und trug mich in sein Zimmer. Dort legte er mich auf seinem Bett ab und nahm meine Hand in seine. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich verließ und die Tür schloss. Leise konnte man noch die Stimmen von Vater und Sohn hören..
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Angels of HELL: The Alpha wants his mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt