Kapitel 5

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"Und doch habe ich eine weitere Frage: Was hat es mit dem Bruch auf sich, an ihrem rechten Bein. Schienbeinregion ungefähr.", fragte Dr. Joseph wieder. Inzwischen waren die 3 Stunden um und Jen war wieder weg. "Dieser Bruch...", fing ich an zu überlegen. "Ich weiß es eigentlich nicht. Es könnte sein, dass ich mir mal etwas gebrochen habe, es aber nicht gemerkt habe.", sagte ich als wäre es die Lösung. Aber ich wusste genau, woher dieser Bruch kam. "Sicher, dass Sie gerade nicht lügen? Da ist kein Bruch aus dem Affekt heraus. Es handelt sich hier um ein zertrümmertes Schienbein." Ich schluckte. Erwischt! "Tja, dann haben Sie mich wohl durchschaut guter Herr. Ich kann Ihnen aber nicht sagen, woher das kommt. Nicht weil ich es nicht weiß, aber es ist einfach eine Erinnerung, die gerne nur Erinnerung bleiben möchte..." Er zögerte. "Was ist passiert. Oder womit?", fragte er. Er suchte also eine Lösung. Ich half ihm. Dieses 'womit' konnte ich für ihn beantworten. "Ja, das ist etwas, was ich ihnen sagen kann. Bitte seien Sie nicht wütend, denn ich habe es nicht getan. Bitte verstehen sie meine Lage!" Er nickte. "Ich verstehe. Sagen Sie es mir bitte, es ist durchaus nicht unwichtig." "Hammer.", platzte es heraus. "Warten Sie. Wer hat das getan?" Der gute Mann klang furchtbar aufgebracht und wütend. Er drückte auf seinem Handy irgendwelche Knöpfe und nach ein paar Sekunden stürmte Dr.Fide in den Raum. Ich versteckte mich weinend unter der Decke. Was würden Sie jetzt tun? Mit mir vorallem. Sie verließen den Raum und unterhielten sich lange Zeit auf dem Flur. Irgendwann hörte ich Jen hereinkommen. Er stürzte sich zum Bett und nahm mich in seine Arme. "Hey, Süße. Was ist? Hör bitte auf zu weinen. Du bist frei. Sie lassen dich gehen." In Jens Jacke gewickelt verließ ich zusammen mit ihm den Raum. Ich sah zu Dr. Fide und Dr.Joseph, doch diese sahen nicht zu mir. Sie diskutierten weiter.

"Also. Was ist passiert?", fragte mich nun Emily. Ich saß wieder in dem Käfig, denn Jen wollte mir wohl immernoch nicht vertrauen. Es war mir egal. Ich sah zu Emily. "Nein.", sagte ich irgendwann niedergeschlagen. Sie seufzte und fasste sich an den Kopf. "Tut mir leid! Ich versuche es ja, zum tausendsten mal, aber es geht nicht. Ich kann das nicht!" Eine weitere Träne rollte über mein Gesicht. Emily steckte ihre Hand durch eines der Gitter und streichelte mein Haar. "Schon okay. Wir haben es lange genug versucht. 5 Stunden sind mehr als genug. Das kommt schon noch, versprochen?", fragte sie hoffnungsvoll. Ich nickte stumm. Ich war zu müde. Der Boden des Käfigs war zwar kalt und hart, aber ich genoss es. Es war mir egal. Irgendwann kam auch Jen ins Zimmer und öffnete die Tür. Er wollte, dass ich herauskam, doch ich hatte zu große Angst vor ihm. Das im Krankenhaus war eine andere Situation. Dort hatte ich seine Hilfe gebraucht, hier nicht. Ich drückte mich weiter an die Wand hinter mir, denn er kam näher auf mich zu. Er zog mich aus dem Käfig. Ich schrie zwar, dass er das lassen solle, aber er zog mich nur in eine feste Umarmung. Ich war starr vor Angst also setzte er mich wieder ab. Er seufzte, als er sah, dass ich vor Müdigkeit und Angst einfach auf dem Boden zusammenklappte...
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Angels of HELL: The Alpha wants his mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt