Kapitel 2

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"Wach auf.", sagte Jen streng. Ich öffnete die Augen und erblickte grelles Licht. Wo war ich? Schnell schaute ich mich um. Ich war in einem kleinen Raum, lag auf einer Liege. "Bitte, seien sie nicht so streng mit ihr.", sagte eine fremde Stimme. Ich suchte sie im Raum, doch fand sie nicht. Dann war sie wohl direkt hinter mir. Und genau von dort kam gerade ein Mann, mit weißem Kittel, Halbglatze und weißem Bart. "Darf ich mich vorstellen? Dr. Fide. Sie befinden sich in einem Krankenhaus von Reading. Sie hatten eine schwere und anstrengende Fahrt, ruhen sie sich bitte aus, Miss..." "Nennen sie mich doch bitte November.", sagte ich langsam und leise. Es war sehr anstrengend zu reden. Meinen letzten richtigen Text hatte ich vor fast 4 Jahren zuletzt geredet. Seitdem nurnoch gestern oder vorgestern einen Satz. Und das war schon anstrengend gewesen. "Ok, Miss November. Ich werde sie jetzt mal über die Lage informieren. Sie hatten eine Operation hinter sich, diese ist nicht mit ganzer Betäubung sondern nur mit der der rechten Hand erfolgt. Diese sollten sie die nächste Zeit nicht bewegen, ihr Verlobter sollte ihnen helfen, bei allem, wo man zwei Hände braucht. Dazu haben sie anscheinend sehr viele Wunden, die wir untersucht haben. Könnten sie mir vielleicht sagen, was da geschehen ist?" Oh Gott! Ich konnte ihm wohl nicht sagen, dass ich ein Wolf war und die letzten 4 Jahre alleine im Wald gelebt habe, wo es keine Medizin und Sachen gab, um Wunden zu behandeln. "Ähm.", fing ich leise an. Es tat immernoch weh. "Ich..." Er unterbrach mich. "Ihr Freund hat mich schon informiert, dass sie fast nie sprechen. Sie sollten ihre Stimme auch jetzt schonen, denn es ist ja nicht normal, dass man nicht viel spricht. Ja, jeder Mensch ist anders und es gibt auch Menschen, die so wenig sprechen, aber das sollte trotzdem untersucht werden." Er ging zu einem kleinen Tisch und holte von dort Zettel und Stift. Ich hoffte, er wollte nicht, dass ich alles aufschrieb. Ich hatte mit 13 die Schule abgebrochen und seitdem nicht mehr geschrieben oder gelesen. Ich schüttelte den Kopf und schaute Jen flehend an. Er verstand sofort, denn er wusste, wo ich herkam und suchte schon nach einer Lösung. Das einzige mal, wo ich mit ihm zusammenarbeiten würde. Der Arzt kam gerade wieder auf uns zu und so handelte ich blitzschnell. Ich warf mich von der Liege, leider direkt auf meine Hand. Ein Schmerzensschrei entfuhr meiner Kehle. Nun hatte ich meine Stimme komplett verloren. Toll! Ich tat so, als würde ich in Ohnmacht fallen, doch am Ende tat ich es wirklich. Der Aufprall auf den Boden und generell die Schwäche in der letzten Zeit waren womöglich der Auslöser...
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Angels of HELL: The Alpha wants his mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt