Kapitel 22

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Rebecca's POV

Ich hätte doch andere Schuhe anziehen sollen.

Wir liefen grade ein Waldweg entlang und meine weißen Chucks waren nicht mehr weiß sondern schwarz.

"Müssen wir noch weit laufen? Ich kann nicht mehr" seufzte ich auf und Jason drehte sich zu mir um.

"Dann trage ich dich" meinte er und hob mich dann hoch als würde ich nichts wiegen.

Er trug mich auf seinem Rücken und lief noch paar Minuten weiter.

Wir kamen an einer Hütte an, die beleuchtet war. Im Hintergrund sah ich was glitzern, wahrscheinlich Wasser. Ein See.

"Was machen wir hier?" Fragte ich Jason aber er brachte keine Antwort, sondern ging in die Hütte rein.
Ich staunte nicht schlecht denn für eine Hütte sah es wirklich schön aus.

Eine kleine Couch stand in der Mitte und ein Kamin davor. Weiter hinten war eine Tür, wo ich rausstellte dass es ein Schlafzimmer war.

"Ich komme manchmal hier her um zu entspannen. Ich habe bis jetzt noch niemanden diesen Ort gezeigt" sagte er und lief mit mir weiter auf die Terrasse zu.

Ich sah denn See. Das Mondlicht strahlte über den ganzen See. Es sah so wunderschön aus.

"Warum?" Fragte ich und drehte mich zu ihm.

"Was warum?" Er setzte sich auf die kleine Bank vor dem See und ich setzte mich dann daneben.

"Warum du diesen Ort nie jemanden gezeigt hast?" Fragte ich ihn und er sah mich an.

"Naja ich wollte ein Ort haben wo ich mich zurück ziehen kann um von allem wegzukommen wenn mir was Zuviel wird. Ich habe zur Zeit echt viel Stress und allein diese Woche war ich jeden Tag hier. Heute mit dir" erzählte er und ich sah ihn lächelnd an.

"Danke dass du mir das zeigst. Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen" meinte ich und er lächelte mich an.

Er hatte immer wieder diese Masken, die seine wahre Persönlichkeit verbirgt und ich denke ich sehe sein wahres ich. Er sah immer wieder verträumt zum See und lächelte in sich hinein.

Dieses Bild werde ich wahrscheinlich nicht so schnell vergessen.

"Weißt du als ich erfahren habe dass deine Eltern dich gefangen halten, bin ich ausgeflippt..." fing er an und ich sah ihn gespannt an.
"...Ich hab mir solche sorgen gemacht und habe mit James ein Plan gemacht wie wir dich da rausholen und als du wieder zuhause warst, da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen" er sah in meine Augen und ich konnte einfach nicht glauben was er da grade von sich gab.

War das jetzt real oder Träume ich? Das kann doch nicht der Jason sein den ich das erste mal kennengelernt habe.

"Ich bin wirklich froh bei dir... ich mein bei euch zu sein" sagte ich und er grinste mich an.

Wir saßen noch eine Weile da, bis es zu kalt wurde ich ich mich in meinem Pulli versteckte.

"Lass uns reingehen, es ist kalt geworden" meinte er als er bemerkte dass ich zitterte.

Wir liefen wieder in die Hütte rein und Jason forderte mich auf mich auf die Couch zu setzten.

Ich sah mir den Kamin an und beobachtete die Flammen die das Holz langsam verbrannten. Ich fand Feuer schon immer faszinierend. Gefährlich aber wunderschön.

"Magst du Wein?" Fragte mich Jason plötzlich und ich drehte mein Kopf nach hinten.

Er stand in der kleinen Küche und hielt eine Weinflasche hoch.

Ich nickte nur und er brachte die dann mit zwei Gläsern her.

"Musst du nicht danach fahren?" Fragte ich ihn als er einschenkte.

"Nein wir schlafen hier" sagte er und ich dachte an das Schlafzimmer wo nur ein Bett stand.

"Keine Sorge ich schlafe auf der Couch. Das Schlafzimmer gehört dir nachher" meinte er lächelnd und ich seufzte leise auf.

Irgendwie wollte ich dass er auch da schläft aber das kann ich ihm doch nicht sagen sonst denkt er auch was falsches.

Surviver // Jason McCann FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt