Als fühlte ich mich nicht schon gefangen genug

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Als fühlte ich mich nicht schon gefangen genug

Elaine

»Elaine, wir müssen mit den Anderen reden. Dieser Vampir scheint es auf dich abgesehen zu haben«, schlussfolgerte Jasper besorgt und setzte sich zu mir.

Verängstigt sah ich zu Jasper. »Meinst du, dass er ein Tracker ist?« Diese Frage bereitete mir die meisten Kopfschmerzen, weshalb ich sie unbedingt loswerden wollte. Meine Geschwister hatten mir von diesen Vampiren erzählt, da Bella bereits von einem verfolgt wurde und auch weil sich einer in der Wache der Volturi befand. Musste ich jetzt also wirklich damit rechnen, dass mich ein Vampir verfolgt, weil er mich als spannendes Opfer ansieht?

Er sah weiterhin zu mir. »Ich vermute ja, aber ich bin mir nicht komplett sicher.« Ich war froh darüber, dass er ehrlich zu mir war. Dass er nicht irgendwie probierte mich zu beruhigen oder mir irgendetwas zu verheimlichen versuchte. Nein, er sagte einfach nur das, was er wusste. »Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich werde jetzt Carlisle anrufen. Die Sachen ist verdammt ernst. Einen möglichen Tracker sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.« Seine Stimme klang bestimmend, aber zugleich besorgt. Mir war bewusst, dass Jasper schon viel erlebt hatte, doch irgendwie war ich der Überzeugung, dass er ebenso schlechte Erfahrungen mit Trackern, wie auch mit Neugeborenen Armeen hatte.

Ich nickte eher widerwillig, als er meinte, dass er Carlisle anrufen würde. Aufmunternd lächelte er mir zu und nahm dann sein Handy. Er stand auf und ging vielleicht einen Meter weg von mir, also probierte er nicht, dass ich nicht mithören konnte. Er wollte lediglich in Ruhe telefonieren. »Hey Carlisle. Wir haben ein großes Problem. Es muss sofort jemand zum Grenzstreifen am Wald kommen, wo La Push und Forks aufeinander treffen. Am besten Emmett mit dem Jeep«, schlug Jasper vor und sprach dabei trotzdem ruhig, als wäre kein Grund zur Sorge. Jasper verstand es wirklich gut seine Gefühle zu kontrollieren. Für ihn war es eine Leichtigkeit neutral zu wirken. So kam es zumindest für mich vor.

Carlisle wirkte verwirrt und aufgeregt zugleich, als Jasper ihn so begrüßte. »Was ist los, Jasper? Was für ein Problem? Alles okay bei dir oder was ist los? Wieso bist du überhaupt da?«

»Bei mir ist alles okay. Ich hab mich dort mit Elaine getroffen.« Dann hielt Jasper einen Moment inne und sah flüchtig zu mir. »Der Vampir ist ein Tracker. Emmett soll sich beeilen. Es ist zu gefährlich, wenn Elaine sich draußen aufhält. Carlisle, er war bei ihr Zuhause. Er war in La Push.« Jedes Mal wenn er Carlisles Namen verwendete, verlieh er dem Satz einen noch stärken und bedrohlicheren Ausdruck. Was mir, zugeben, etwas Angst einjagte, da es mir meine missliche Lage nur noch verdeutlichte.

»Okay. Emmett wird gleich bei euch sein. Den Rest werden wir hier klären.« Er seufzte leise, doch ich konnte es noch hören. »Ich werde Sam und Jake, dann doch nochmal zu uns holen.« Also waren sie schon gar nicht mehr bei den Cullens. Haben meine Geschwister vielleicht mein Verschwinden schon bemerkt? Nein, dann hätten sie mich angerufen. Jasper steckte das Handy wieder weg, als er sich von seinem Adoptivvater verabschiedet hatte und blickte dann schweigend zu mir. Wieso musste ich ihnen jetzt solche Schwierigkeiten bereiten. Ich wollte dies alles hier doch am wenigstens. Und jetzt? Jetzt verfolgte mich ein Vampir.

Wie erstarrt, blickte ich auf einem Punkt im Wald, welchen ich fixierte. Ich konnte mir einfach nicht erklären, warum das alles mir passierte. Wollte mir das Leben so eine Lektion erteilen, weil ich mich die ganze Zeit darüber beschwert hatte? Vielleicht würde ich ja so mein Leben zu schätzen wissen. Vermutlich wäre ich sogar schon längst tot, wenn ich nicht ein Wolfswandler wäre. Also hatte es mir schon einmal mein Leben gerettet. Auch wenn ich als Mensch nicht so tief alleine im Wald gewesen wäre.

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