Beobachtung

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Beobachtung 

Damon

Die gesamte Zeit über waren meine Gedanken bei dem Clan der Cullens und den Wölfen. Ich musste zugeben, dass mich ihre Lebensweise sehr beeindruckte, beinahe faszinierte. Sie bildete einfach das totale Gegenstück gegenüber von uns.

»Damon!« , hallte es auf einmal durch die große Halle und automatisch begab ich mich in die Richtung des Rufes. Die dominante und kraftvolle Stimme meines Vaters hatte ich dabei sofort erkannt, wodurch ich mich nur noch mehr beeilte. Denn obwohl er sich komplett anders bei mir verhielt, konnte er es absolut nicht ausstehen, wenn ich ihn warten ließ oder ihm gar widersprach. Mein Glück war nur, dass ich wusste, dass er mir niemals etwas antun würde. Mein Vater liebte nämlich nicht viele Sachen. Vermutlich sogar nur drei. Das Jagen, mich und meine verstorbene Mutter. Eines von diesen drei Dingen hatte er bereits verloren und er würde alles dafür tun, die zweite Sache, mich, die er verlieren könnte, um jeden Preis zu schützen. 

Es hatte nicht lange gedauert bis ich einmal die vollständige Halle durchquert hatte und nun vor ihm stand.  »Was gibt es, Dad?«, fragte ich neugierig. Meinen Blick richtete ich dabei auf seine rubinrot leuchtenden Augen. Er war wohl gerade erst wieder auf der Jagd gewesen, wie so oft in letzter Zeit.

»Wo sind die anderen?« Ich musste meine Irritation verbergen, denn ich vermutete, dass dies nicht der einzige Grund war mich zurufen. Sein Blick dagegen verhärtete sich, während er mir diese Frage stellte.

Unwissend zuckte ich mit meinen Schultern und war mir dabei bewusst, dass es nicht die Antwort war, die mein Vater von mir erwartete, doch ich war auch nicht der Babysitter für die anderen.  »Was hast du denn die ganze Zeit gemacht? Man bekommt doch mit, wenn die anderen weggehen.«

Mit Mühe hielt ich seinen strengen Blick, der mich beinahe zu durchbohren schien, stand. Kurz musste ich überlegen, da mir nicht einfallen wollte, wie ich die letzten zwei Stunden verbracht hätte. Ich konnte ihm schlecht die Wahrheit sagen. »Ja, irgendwann sind sie losgegangen, aber sie haben dazu nichts gesagt«, erklärte ich ihm und ignorierte erst einmal seine Frage. Es brachte mich auch ein wenig durcheinander gleichzeitig den Gedanken meines Vaters zu folgen, doch ich wollte wissen, was er mir eigentlich mitteilen wollte. 

»Und du bist nicht auf die Idee gekommen zu fragen, wo sie hingehen? Du weißt in welcher Situation wir uns momentan befinden. Wir stehen kurz davor einen Clan und zwei Wolfsrudel zu vernichten.« Kurz hielt er inne.  ›Sie müssen anfangen, dass ernster zu nehmen.‹ Der Gedanke meines Vaters verunsicherte mich. Jeder von uns nahm dieses Thema sehr ernst, doch wie kam er darauf, dass wir es nicht taten.  »Ihr könnt nicht wie ihr wollt irgendwo herum laufen! Da ist es nur eine Frage der Zeit bis die Cullens einen von euch erwischen« , ermahnte er mich, obwohl ich eher das Gefühl hatte, dass es an die anderen gerichtet war. Trotzdem fühlte auch ich mich angesprochen, schließlich gab es auch schon ein paar Mal, wo auch ich mich von unserem Lager entfernt hatte.

»Ja Dad«, stimmte ich ihm zu, damit wir dieses Thema abhacken konnten.  »Was wolltest du mir jetzt eigentlich sagen?« Es war riskant solche Neugier bei ihm zu zeigen, doch war es mir im ersten Moment sehr wichtig erschienen, was er mir mitteilen wollte.

Nachdenklich hob er eine Augenbraue.  »Ah ja. Ich möchte, dass du mit Twylar nach La Push gehst. Genauer gesagt zum Strand. Die Wölfe haben dort irgendein Treffen, wo wirklich alle beiden Rudel mit ihren Mitgliedern da sein werden. Schaut euch die Mitglieder an und beobachtet sie ein wenig« , erklärte mir mein Vater, wobei ich hellhörig wurde. Innerlich freute ich mich, dass er mir diese Aufgabe übergab, doch machte es mich ein wenig stutzig, dass er es nicht selbst erledigte.

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