Bitte Verzeih mir, Vater.

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Bitte Verzeih mir, Vater.

Damon

»Damon!«, hallte es nun durch den Wald, weshalb ich ruckartig stehen blieb.  ›Endlich‹ , dachte das Wolfsmädchen, während sie nun die Distanz zwischen uns immer mehr vergrößerte. Ihre Gedanken verwirrten mich zunehmend und mir war auch klar, dass gerade irgendetwas passiert war, was ihr absolut nicht gefiel, doch hatte ich selbst keine Ahnung was es war. Ich war mir nur im Klarem darüber, dass ich vermutlich kaum noch eine Gelegenheit erhalten würde ihnen zumindest einen kleinen Tipp zu geben.

»Da bist du!« , sagte Twylar mit einer hörbaren Erleichterung in der Stimme.  »Du kannst dem Mädchen doch nicht einfach hinterher rennen!« , begann er mich maß zu regeln. Er hatte dabei ja auch vollkommen recht. Es war einfach nur dumm von mir gewesen, aber etwas hatte mir in dem Moment einfach gesagt, dass es besser wäre ihr zu folgen.

Kurz senkte ich meinen Kopf.  »Sorry, Twy«, entschuldigte ich mich, was ihn zu irritieren schien. Solche Augenblicke hatte er bisher nicht sonderlich oft erlebt. Eigentlich sogar nur ein oder zwei Mal. Ich lauschte den Gedanken meines besten Freundes und musste leicht schmunzeln.  »Vielleicht hast du ja recht« , stimmte ich ihm zu, während wir uns nun auf dem Weg zu unserem Versteck machten, damit mein Vater nicht vollkommen durchdrehte.

Auf den Weg dorthin schwiegen wir, was mir die Zeit verschaffte über die Gedanken des Wolfsmädchens nachzudenken. Ich wusste leider auch nicht viel über ihre Gattung, weshalb ich es mir nicht durch mein Vorwissen erklären konnte. Irgendwie müsste ich aber herausfinden können, was sie von mir hielt. Ich erinnerte mich an ihre Gedankengänge. Zuerst war sie eigentlich eher neutral bis misstrauisch mir gegenüber gewesen, doch dann dachte sie an meine Augen. Beinahe als hätte sie sich nach a la Liebe-auf-den-ersten-Blick in mich verliebt, doch passte diese Theorie auch irgendwie nicht. 

Sie verfluchte mich, schien nur eine Abscheu gegenüber mir zu hegen. Sie sah mich als Ebenbild meines Vaters. Wie sollte man nur diese wirren Gedanken dieses so faszinierenden Mädchens verstehen? War sie vielleicht genau deswegen zum Ziel meines Vaters geworden? Ich konnte mir diese Frage einfach nicht erklären. Sonst hatte er seine Opfer immer bei ihrer ersten Begegnung ausgemacht. Bei Elaine war es anders gewesen. Er hatte im ersten Augenblick lediglich eine Neugier für die Wölfe entwickelt. Er war sogar mehr an den großen Wolf mit dem schwarzen Fell interessiert gewesen. Ihr weißes Fell hatte ihn eigentlich gar nicht beeindruckt. 

War es vielleicht die Art und Weise wie die Cullens und die Rudels mit ihr umgingen? Sie hatten sie von Anfang an vor uns geschützt, hatten probiert sie aus alle dem herauszuhalten. Selbst dies bezweifelte ich. Ich musste es irgendwie aus meinem Vater herausbekommen, wieso er ausgerechnet hinter Elaine her war. Er schien mir einfach wie ein unlösbares Rätsel.

Als wir bei der alten Lagerhalle ankamen mussten wir feststellen, dass dieses Mal alle Anhänger meines Vaters anwesend waren. Für Twylar und mich bedeutete dies allerdings nichts gutes, da unser Fehlen so nur noch viel auffälliger war. Wir wurden auch sofort von meinem Vater empfangen, als wir schließlich die große Halle betraten.

»Wo wart ihr?« , knurrte mein Vater gereizt und starrte uns dabei abwechselnd an. Eigentlich hatten wir ihm gesagt, dass wir jagen gehen würden. Jagen zusammen mit Xander, Twylars Bruder und dessen Gefährtin Daylie. 

Sie haben verraten, dass ihr nicht bei ihnen wart‹ , dachte Octavia, die Gefährtin meines Vater. Ich war ihr dankbar für den Hinweis, denn so würden wir zumindest nicht in das offene Messer laufen.

»Wir-«

»Ja, wir waren nicht mit Xander und Daylie weg. Es war falsch von uns zu lügen, aber wir wollten dir einen Gefallen tun und noch ein wenig die Cullens im Auge behalten« , berichtete ich ihm und probierte dabei so gut wie möglich zu lügen.  ›Dein Bruder hat verraten, dass wir nicht mit ihnen unterwegs waren‹ , erklärte ich Twylar, als dieser mich fragend ansah. Wieder einmal konnte ich meine Gabe nicht beklagen. Nicht nur dass ich die Gedanken der anderen kannte. Nein, ich konnte mich auch schnell mit ihnen verständigen ohne, dass es sofort jeder hören musste.

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