~KAPITEL 1~

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Ein Seufzen verließ meine Kehle, ich sah genervt aus der Fensterscheibe des Busses und versuchte mich so gut es ging auf meine Musik zu konzentrieren. Das ging leider schlecht, da ich einen Kopfhörer raus lassen musste wegen meiner kleinen Schwester, die neben mir saß und den kleinen Hund vor uns mit ihren süßen grauen Augen beobachtete, und die Schüler im Bus waren nicht gerade leise. Wie konnte man schon so früh am Morgen so laut sein? Da ich mich eh nicht auf meine Musik konzentrieren konnte, schielte ich nach hinten, woher die lauten Schreie kamen. Einige aus meiner Schule saßen auch drinnen und hörten gemütlich und verschlafen ihre Musik, aber manche verdrehten nur die Augen oder hatten auch einen genervten Blick drauf, der mir aus der Seele sprach. Dann sah ich in die letzte Reihe des Busses und beobachtete jeden von ihnen. Es waren 7 Jungs, die unterschiedlicher nicht sein konnten und gerade über etwas lachten. Naja die meisten, denn 3 von ihnen saßen einfach still da und sahen aus dem Fenster, während die anderen 4 am Lachen und Grimassen schneiden waren. Einer zog fast meine komplette Aufmerksamkeit auf sich, doch bevor ich sie mir genauer anschauen konnte, zog jemand an meinem Rock der zu meiner Uniform gehörte. Ich sah neben mich wie das blondhaarige Mädchen, das meine Hand hielt und mich zucker süß anlächelte. Meine Schwester musste gemerkt haben, dass ich gerade keine klaren Gedanken hatte und hat mit ihrem Ziehen an meinem schwarzen Rock meine Aufmerksamkeit auf sie gezogen. "Wir sind gleich da Sally~!" sagte sie etwas zu laut da sich ein paar zu uns umgedreht hatten, sich dabei nichts weiter dachten, sondern nur grinsend die Augen verdrehten und sich wieder mit sich selbst beschäftigten. Da fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe. Ups... naja dann eben jetzt. Also, mein Name ist Sally Wang, 17 Jahre alt aber nicht mehr lange, bin halb Chinesin viertel Koreanerin und zum viertel Deutsche, weswegen ich nichts asiatisches an mir hatte, bloß die Sprache, genauso wie meine kleine Schwester. Ich lebe seit ein paar Jahren in Seoul mit meiner Mom, meiner kleinen 11 jährigen Schwester Rin und meinem großen Bruder Jackson, der eher asiatisch aussah. Er ist sozusagen die Vaterrolle bei uns, da unser Dad vor ein paar Jahren gestorben ist, um genau zu sein vor etwa 3 Jahren. Das war der Grund dafür, dass wir hier her gezogen sind. In Hongkong hat uns nichts mehr festgehalten, nur schlechte Erinnerungen und Freunde hatten wir, bis auf Rin, nur falsche. Aber genug von mir. Aufgeregt sprang Rin lächelnd auf ihrem Sitz herum und schien nicht ansatzweise daran zu denken damit auf zu hören. Da konnte man nur lächelnd den Kopf schütteln und kichern, wie ich und ein paar andere im Bus auch. Der Grund für ihr Lächeln war, dass sie seit gestern einen neuen Schüler in der Klasse hatten und sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Am Abend durfte ich mir noch ihre Schwärmereien anhören, was mir heute wahrscheinlich auch nicht erspart blieb. "Welcher Tag ist heute? Seh ich zucker süß aus wie Eomma es heute gesagt hat? Wann sind wir endlich da!!" Gott dieses Kind "Heute ist Dienstag. Ja du bist immer noch zuckersüß und wir müssen jetzt aussteigen also los!" forderte ich sie auf, während ich meine und Rin's Tasche aufschulterte und aufstand, dabei ohne ihre Hand los zu lassen. Sie wollte schon los kreischen, als ich bei ihrem tief Luft holen meine Hand von ihrer befreite und rechtzeitig die Passanten vor einem schrillen Schrei bewahrte, der es echt in sich hatte. Bevor wir ausstiegen, spürte ich einen Blick auf mir und hatte auch schon einen Verdacht, wer es sein könnte. Ich sah kurz nach hinten und sah in die dunklen Augen von dem Jungen, der vorhin meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Doch so schnell ich gucken konnte, war ich auch schon aus dem Bus draußen und von dort aus sah ich dass der Typ mich immer noch ansah und ich meine ein kleines Grinsen gesehen zu haben. Ich schüttelte meine Gedanken weg, nahm Rin's Hand in meine und lief zu ihrer Schule, die zum Glück nur 5 Minuten weit von meiner Schule war. Vor dem Schultor kniete ich mich zu ihr nach unten, wir gaben uns einen kleinen Geschwisterkuss auf den Mund und umarmten uns "Sei brav und stell nichts dummes an oke?" "Ja Eomma!" Ich musste kurz auflachen "Ist ja gut ich kenn dich doch. Fighting Schwesterchen!" "FIGHTING~!" rief sie, hielt ihre Faust nach oben und wollte gerade rein, als jemand ihren Namen von der Straße rief. Wir drehten uns um und sahen eine genervte Jenna, gefolgt von einer schiefgrinsenden Ali. Die zwei waren ein Teil meiner kleinen Clique und wir kannten uns schon seit dem Sandkasten. Aber später mehr dazu. Vor ihnen lief Jenna's aufgedrehte kleine Schwester Yuna, sprang Rin um den Hals und schrie aufgeregt mit ihr. Ehrlich da bin ich froh dass ich Rin hab, weil Yuna 10 mal so schlimm ist wie sie. Kopfschüttelnd stand ich auf und begrüßte beide mit einer Umarmung und einem kleinen Kuss auf die Wange. "Yuna, pass auf und wehe Eomma muss dich heute wieder abholen, weil du in der Klasse rumschreist oke?" Yuna gab ihr mit einem Nicken und einem fetten Grinsen auf ihren schmallen Lippen Bescheid, dass sie es verstanden hat. Dann verabschiedeten wir uns von den beiden Mädchen und machten uns auf den Weg zur Schule. "Gott dieses kleine Kind hat mich heute so aufgeregt. Erst weckt sie mich, in dem sie auf mir rum springt, dann sperrt sie sich ohne Grund im Bad ein, weswegen meine Haare immer noch fettig sind, beim Frühstück meinte sie ihr Müsli umzuschütten und auf dem Weg hierher hat sie einfach rum geschrien und ist die ganze Zeit rumgesprungen wie so ne' Bekloppte. Ey ich schwöre dir sei froh dass du Rin als kleine Schwester hast. Ich liebe sie zwar, aber sie kann so stressig sein!" Ja, ich war sehr froh Rin zu haben. Auch wenn sie manchmal nervt, trotzdem war sie im Gegensatz zu Yuna echt harmlos. So sehr in unser Gespräch vertieft, wären wir fast an unserer Schule vorbei gelaufen. Sie erzählten mir von gestern, was wir gemacht haben, da ich gestern nicht da gewesen war. ".. achja wir haben 7 Neue an unserer Schule." Ab da war ich hellhörig geworden und starrte die beiden abwechselnd von meinem Platz aus an. Mittlerweile waren wir in der Klasse und saßen auf unseren Plätzen. Das heißt so viel wie: Ali und Jenna vor mir und ich saß hinten am Fenster alleine. Oke so alleine auch nicht. "Ja wie ich es meine. 3 von ihnen sind bei uns in der Klasse und du sitzt auch nicht mehr alleine. Die anderen 4 sind bei den anderen in der Klasse." meinte Ali und zeichnete wieder weiter. Ich hatte schon eine Ahnung wer das sein konnte, aber wenn dieser Typ in meine Klasse kommt, dann könnten meine Noten schlechter werden wie sie jetzt schon sind. Nach dem es nichts mehr zu besprechen gab, sah ich aus dem Fenster zu den Kirschbaum, der seine schönen zartrosanen Kirschblüten verlor und diese vom Wind weg geweht wurden. Ohne zu gucken, merkte ich wie sich jemand neben mich setzte und ich auf einmal eine andere Sicht hatte. Was ich sah verwirrte mich total. Was ich sah? Mich, wie ich jetzt auf meinem Platz saß und aus dem Fenster sah. Meinen verwirrten Blick konnte man auch gut erkennen auch, wenn mir meine langen blonden Haare ins Gesicht gefallen waren. Die Vision verschwand wieder und ich traute mich nicht neben mich zu sehen, wer neben mir saß. Doch aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wer neben mir saß. Ohne Witz ich hatte es schon vorhergesehen...


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My Wolf||j.jkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt