18.Kapitel. Dieb

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Fassungslos sah Yanara zu wie Arno zwischen den gefunden Stücken herumwühlte und das ganze kam ihr so unwirklich vor als würde sie Träumen. Warum gerade Arno? Wie kam er überhaupt hier her? Und was wollte er?
Sie sah ihm noch einen Moment zu doch als er ausgerechnet das Kästchen nahm und sich umdrehte um zu verschwinden sprang sie aus ihrem Versteck.
Mit einem Kampfschrei stürzte sie sich auf Arnos rücken und die beiden landeten im Sand. Fluchend versuchte sich der Junge von der an ihm klammernden Yanara zu befreien, doch sie drückte ihn zu Boden. "Du gehst nirgendwo hin. Warum wolltest du es stehlen?"
Arno antwortete nicht doch schaffte es auch nicht sie abzuschütteln und plötzlich fühlte sich seine Haut unter Yanaras Händen seltsam an. Fast wie ein Fell und sein Haar wurde zu einer Mähne.
Auf einmal fand sich Yanara auf dem Rücken eines Löwen und dennoch lies sie nicht los. Die ganze Situation war einfach absurd und unmöglich. Ihr Körper konnte gar nicht anders als sich angespannt fest zu klammern. Erst als sie einen Stich in der Schulter spürte wurde das jedoch anderes. Ihre Muskeln machten schlapp und sie hing auf ihm wir ein nasser Lappen. Panisch stellte sie fest das sie sich nicht rühren konnte und der Löwe schüttelte sie von seinen Rücken. Sie landete im Sand und konnte nun endlich sehen das der Stich von einem Skorpionschwanz kam. Wie war das nur möglich? Vor ihr stand ein Mantikor!
Er beugte sich über sie und schien sie mit noch immer menschlichen Augen zu betrachten "Tut mir leid aber jemand wie du sollte mein Gift verkraften."
Jemand wie ich? Hätte Yanara am liebsten gefragt doch sie war unfähig ihre Lippen zu Bewegen.
Der Mantikor, sie konnte noch immer nicht glauben dass das Arno war, wand sich von ihr ab und hob mit dem Maul das Kästchen auf. Er wollte gerade davon fliegen als Wind aufkam. Doch nur um sie herum. Er drehte sich im Kreis wie ein Tornado und drückte ihn zurück auf den Boden. Das verrückte war das auch dieser sich bewegte. Yanara spürte das sie vorwärts rutschte und schaffte es irgendwann einen Blick auf einen Strudel aus Sand zu erhaschen. Es war schwer etwas zu sehen wenn einen ständig kleine Körnchen in  die Augen wehten. Sie drehten sich schnell und das Gift machte ihr noch immer zu schaffen weshalb Yanara nun das Bewustsein verlor und nicht mehr bemerkte wie sie im Sand versank.

Als sie wieder zu sich kam war sie mehr oder weniger überrascht das sie noch lebte. Im nächsten Moment glaubte sie das das alles ein verrückter Traum war. Doch als sie es endlich schaffte die Augen zu öffnen stellte sie fest das see sich nicht mehr im Lager befand. Es war ziemlich düster und es brannten nur wenige Fackeln so das sie eine weile brauchte um etwas erkennen zu können. Dann stockte ihr allerdings der Atem. Fast alles hier schien aus Sand und sie lag auch nicht einfach irgendwo. Ihre Füße steckten im Sand am Boden und ihre Arme in der Decke. Sie versuchte sie heraus zu ziehen doch es brachte nichts. Das Zeug schien so hart wie Beton und nicht weit neben ihr stand Arno, auf die gleiche Weise gefesselt. Also war das gestern alles Real!? Und er!? "Was ist hier los!? Verdammt erklär mir das! Warum wolltest du uns bestehlen?  Und was war das mit diesem Vieh? Wo sind wir hier!?"
"He beruhig dich!" meinte Arno. "Ich wollte nur das Kästchen. Du bist doch Schuld an den ganzen Schlammassel. Musstest ihn ja unbedingt auf uns aufmerksam machen!"
"Wen?" Fragte Yanara verwirrt und in dem Moment trat ein Mann um die Ecke.
Er schien in eine alte prachtvolle Rüstung gekleidet und sein schwarzes Haar glänzte im Schein der Fackeln.

"Mich

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"Mich." beantwortete er ihre Frage und Yanara wollte wissen. "Und wer bist du?"
"Das ist Seth" knurrte Arno verächtlich und sie sah ihn perplex an. "Seth? Wie Seth? Ägyptischer Götter Seth?"
"Jap genau der." Seufzte Arno. "Und weil du in der Wüste so rumschreien musstest hat er uns bemerkt."
"Da hat dein Kumpel recht." gab Seth zu doch Yanara protestierte "Er ist nicht mein Kumpel er wollte uns bestehlen!"
"Ja ich weiß. Aber lass ihn mein Problem sein. Er wurde von diesen Arroganten Griechen geschickt. Damit werd ich mich später befassen." Er trat auf sie zu und berührte die Decke woraufhin Yanaras Arme frei kamen. Sie rieb sich erleichtern die Handgelenke und spürte wie das Blut wieder in sie hinein Floss. "Mich hat aber niemand geschickt. Lassen sie mich bitte einfach gehen."
"Aber nicht doch. Natürlich wurdest du geschickt. Von uns"
"Uns?"
"Den ägyptischen Göttern." erklärte Arno und Seth nickte. "Anscheinend hat es dir niemand verraten doch du bist eine Sphinx und du bist uns zu Diensten verpflichtet."
Yanara hörte zu und schüttelte den Kopf. "Unsinn ihr habt die Falsche und verpflichtet bin ich schon gar keinem!"
Seth grinste "Denk mal darüber nach warum alt Ägyptisch so leicht für dich ist und warum du Rätsel so liebst. So ist es doch oder?"
Yanara öffnete den Mund zum Protest doch verdammt der Typ hatte ja recht. "Deshalb bin ich noch lange keine Sphinx."
"Oh doch. Die Gene werden von Generation zu Generation weiter gegeben und ich kann deutlich dein wahres Wesen spüren. Im Prinzip ist es für mich allerdings unwichtig ob du weißt was du bist. Also akzeptiere es oder nicht. Hauptsache du hilfst mir."
"Wenn das alles wahr ist. Wozu braucht ihr dann meine Hilfe? Ihr seit doch ein Gott. "
"Ganz einfach Rätsel sind nicht meine Stärke du wirst dieses Kästchen für mich öffnen."
"Nein tu das nicht!" Mischte sich Arno ein. "Damit wird er viel zu mächtig! Er.." weiter kam er nicht da Seth ihn eine verpasste und Yanara erneut versuchte ihre Füße aus dem Sand zu befreien. "Aber. .ich weis doch auch nicht wie es auf geht"
"Dann findest du es eben raus!"

Mystic CreatursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt