Teil 1- "Wieso muss es nur so beginnen?"

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Hallo zusammen~! Nun ist es endlich soweit und der dritte Teil dieser Reihe beginnt. Hoffentlich wird dieser euch auch gefallen und ich warne schon einmal vorne weg, es wird wieder ein Auf und ab mit den Emotionen werden.
Viel Spaß~!

(Vier Monate nach dem Ball)

„Ayato~ komm raus, komm raus, wo immer du bist~!" rief ich mit einem leichten Gesang in der Stimme.
‚Zuerst weckt er mich mit einem Eimer kaltem Wasser und jetzt plötzlich flüchtet er...das gibt es doch nicht. ' Dachte ich verärgert und sah mich in den Fluren genau um. Alle Plätze wo Ayato gerne war hatte ich schon abgesucht, doch war er wie vom Erdboden verschluckt, was meine Laune nicht unbedingt hob.
Ich lebte mittlerweile zwar schon vier Monate bei den Sakamaki, aber so über die Strenge hatte der Giftgrünäugige noch nie geschlagen. „Man Ayato, jetzt komm endlich raus und stehe wie ein Mann dazu!" Meine Geduld hatte langsam den Nullpunkt erreicht, weshalb ich mich immer unruhiger fühlte.
Es war wohl doch ein Fehler gewesen, dass ich mich danach erst trocken gemacht hatte und mir etwas anderes angezogen hatte. „Marie-san, können wir dir irgendwie helfen?" hörte ich plötzlich die kindliche Stimme von Kanato, weshalb ich mich zu ihm drehte und entgegnete: „ Ja, das könnt ihr wirklich. Hat du oder Teddy vielleicht Ayato gesehen? Ich muss mich mit ihm über etwas Wichtiges unterhalten."
Zuerst sah der Lilahaarige zu dem Plüschbären und nach einiger Zeit Ruhe meinte er: „Teddy meint, dass er ihn nicht gesehen hat, aber vielleicht weiß ja Yui-san etwas." Während ich mir gedanklich gegen die Stirn schlug, dass ich nicht sofort darauf gekommen war, lächelte ich den Kleineren dankend an und versprach ihm, dass er von mir so viele Süßigkeiten bekommt wie er will, wodurch er freudestrahlend von dannen ging.
‚So Yui, jetzt geht es dir auch mit an den Kragen! ' waren meine Gedanken, ehe ich zu ihrem Zimmer ging. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde, dass ich mich an diesen süßen Geruch gewöhnt hatte, doch mit der Zeit konnte ich damit umgehen. Kurz klopfte ich an die Tür und trat gleich darauf ein. Sofort schlug mir der Geruch von Blut in die Nase, welcher mich dazu brachte, mir mit der Hand die Nase zuzuhalten.
Auf dem Bett lag eine schon fast bewusstlose Yui und ich könnte schwören, dass Ayato hier gewesen war. Langsam ging ich auf die Opferbraut zu und betrachtete die Bisswunde und auch die Knutschflecken, welche drum herum waren. ‚Eindeutig Ayato...' gab ich meiner Vermutung recht und fragte die Blonde: „Weißt du wo er ist? Und wehe du lügst mich an." Okay, es war nicht wirklich das netteste, sie in diesem Zustand so anzugehen, doch seien wir mal ehrlich, in dieser Nacht hatte ich schon viel zu viel mitgemacht, als dass ich ruhig bleiben konnte.
Die Stimme von Yui war nicht mehr als ein flüstern und das einzige was ich verstand war:„...es nicht...". Kurz darauf wurde sie ohnmächtig, weshalb ich frustriert aufseufzte. Und ausgerechnet heute war Laito nicht da um mir zu helfen, da er wohl irgendetwas vorhatte und ich nicht dabei sein durfte, äußerst verdächtig wie ich fand.
In letzter Zeit kam das häufiger vor, aber ich hätte es bemerkt, wenn er mich betrügen würde und das wussten wir beide. Immerhin konnte ich es genau riechen, wenn er mit anderen Mädchen in Berührung kam, weshalb ich meinem Vampirdasein auch dankbar war. Schließlich verließ ich das Zimmer der Opferbraut wieder und irrte weiter durch die Flure.
Und dann passierte es, ich hörte Ayatos Rufe und zwar schien er sich über jemanden aufzuregen. Ein teuflisches Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, ehe ich seiner Stimme folgte und im Hobbyraum ankam. Dort standen Kou, Subaru und...Ayato.
„Ah~ Da bist du ja, Ayato. Da hast du ja wirklich es lange geschafft, mir zu entkommen, nicht wahr~?" Entkam es mir mit einer verspielten Stimme, doch konnte wohl jeder die unterdrückte Wut heraushören. Die drei Vampire drehten sich zu mir, wobei aber wohl nu Ayato auch wusste worüber ich sprach. Kou war der erste der seine Fassung wiedererlangt hatte und er fragte: „Was meinst du denn genau, S Neko-chan?"
Kou und ich hatten uns wieder vertragen und mittlerweile hatten wir auch wieder eine freundschaftliche Beziehung zueinander, selbst wenn die taten der Vergangenheit von uns beiden nie vergessen wurden. „Hat Ayato nichts davon erzählt? Der werte Herr hier war der Meinung, mich mit eiskaltem Wasser zu wecken und danach einfach abzuhauen." Erklärte ich, während ich mir eine noch etwas nasse, schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Der Blauäugige unterdrückte wohl stark den Drang zu Lachen, doch konnte man ihm die Belustigung aus dem Gesicht ablesen, weshalb ich versuchte ihn mit meinen Blicken zu erdolchen, was aber nicht gerade viel brachte. Auch Subaru amüsierte es etwas und man konnte sehen wie seine Mundwinkel belustigt zuckten.
„Als wenn Ore-sama die Flucht antritt!" fing nun aber der Schuldige an sich zu verteidigen „Aber als wenn ich mich von dir anschreien lasse!" „Dann hättest du drei Mal überlegen müssen, ob du mir Wasser über den Kopf schüttest, während ich schlafe!" Entgegnete ich wütend und ging auf ihn mit großen Schritten zu.
So Stolz wie Ayato war, wäre er nie Leben zurückgegangen, besonders da wir beide ein sehr...feindseliges Verhältnis miteinander führten. Sobald ich vor ihm zum Stehen kam, sah ich ihm in die Augen und fuhr unbeirrt fort: „Nur weil Laito nicht da ist, hast du nicht das Recht sowas mit mir zu machen!" „Du versteckst dich auch immer hinter dem Hentai! Du kannst wohl ohne ihn nichts, kann das sein?" provozierte mein Gegenüber mich weiter, weshalb ich fast auf ihn losgegangen wäre, wenn ich nicht von einem gewissen Rotäugigen aufgehalten würden wäre.
„Lass mich los Subaru! Ich will diesem Kerl den Kopf abreißen!" schrie ich weiter und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, was aber leider erfolglos blieb.
'Er hat so ein Glück, dass Subaru mich aufhält...' War mein einziger Gedanke, als ich das schadenfrohe grinsen in Ayatos Gesicht sah.

Mein Happy End? Oh nein, es ist noch nicht vorbei...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt