Mein Happy End? Oh nein, es ist noch nicht vorbei...

Teil 8- "Sind wir wieder im Kindergarten gelandet?"

Sobald sich der Kleinere von mir löste, konnte ich auch endlich das glückliche Lächeln auf seinen Lippen sehen, welches ich wirklich vermisst hatte.
„Wo sind denn Mum und Dad?" fragte ich nun ebenfalls mit einem leichten Lächeln als Ben antwortete: „Sie sind noch einkaufen. Laito hatte uns nicht erzählt, wann du genau wiederkommst, denn ansonsten wären sie jetzt hier. Ich bin mir aber sehr sicher, dass sie bald wieder da sind." Da war es ja wirklich gut, dass es Samstag war, denn in der Woche hätten wir hier niemanden um diese Zeit angetroffen.
Sobald ich meinen innerlichen Monolog beendet hatte, ging mein Blick durch den Raum, ehe ich eine Idee bekam, als ich Subaru sah. Es hatte nämlich einen ganz besonderen Grund, wieso ich den Weißhaarigen unbedingt dabei haben wollte. Mir war nämlich eingefallen, dass Ben und Subaru sich sehr gut verstanden hatten und jetzt konnten sie die Zeit zusammen nutzen. Außerdem fand ich es extrem niedlich, wenn die beiden zusammen etwas machten.
Ein kleines Grinsen machte sich in meine Gesicht breit, ehe ich fragte: „Ben? Könntest du bitte Subaru schon Mal eines der Gästezimmer zeigen? Und dann kannst du ja ihm auch Mal dein Zimmer zeigen, was sagst du? Ihr beide vertragt euch ja so gut."
Sofort war der Jüngere Feuer und Flamme für diese Idee, ehe er zu dem Rotäugigen hinging, welcher schon jetzt einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte, und sagte: „Das ist eine tolle Idee! Kommst du, Subaru?" In solchen Momenten konnte man gar nicht glauben, dass er in Wahrheit schon dreizehn war, da er so eine kindliche Freude ausstrahlte, die dafür sorgte, dass man ihn für vielleicht acht hielt.
„...Wenn es unbedingt sein muss..." Gab der Größere nun zur Antwort, ehe er von Ben mit sich gezogen wurde. „Das war so süß~!" quietschte ich aufgeregt, versuchte mich dann aber wieder zu beruhigen. ‚Oh Mann, das hätte man doch fotografieren müssen~! ' War der nächste Gedanke, welcher sich aber beruhigte, als Kou mit einem verräterischen grinsen mir sein Handy hinhielt, wo man die ganze Szenerie von gerade eben sehen konnte, wobei er meinte: „Ich konnte einfach nicht wiederstehen~"
„Aber provozier ihn dann nicht~ Immerhin will ich nicht, dass hier noch etwa zu Bruch geht...da fällt mir ein, wir müssen uns noch um eine kleine Sache kümmern..." Entgegnete ich zum Schluss nachdenklich. Es waren zwei Gästezimmer, mit insgesamt zwei betten pro Zimmer. Wenn ich jetzt Subaru und Kou in ein Zimmer stecken würde, würde es noch eskalieren...wenn aber Laito und Kou in einem Zimmer wären, würden sie sich wahrscheinlich noch den Hals umdrehen. Das Problem ist an der Sache aber auch, dass Kanato die Mukamis einfach nicht leiden kann...das würde sehr kompliziert werden.
„Also...wer geht mit wem in ein Zimmer? Und nein, Laito...du darfst nicht in mein Bett, weil ich dann keinen Platz mehr habe." „Ne Teddy, wir hätten gerne ein Zimmer alleine, nicht wahr?" Hörte ich Kanato zu seinem Teddy sagen, weshalb ich dann mit einem sanften Lächeln zu ihm sprach: „ich würde Teddy und dir ja auch gerne ein Zimmer für euch alleine geben, aber das geht leider nicht. Wie wär's, du darfst dir aussuchen, in welches Gästezimmer du gehst, okay?"
Es war zwar nur ein kleiner Trost für den Lilahaarigen, doch er gab sich damit zufrieden, wahrscheinlich aber auch nur, weil er wusste, dass ich ihm eh noch etwas schuldete. Kurz danach entschied er auch, dass Laito mit ihm im selben Zimmer schlafen würde und somit hatte ich keine andere Wahl, als Kou mit Subaru zusammen in ein Gästezimmer zu stecken, wodurch ich jetzt schon einen Notfallplan schmiedete, der hieß: „Derjenige, der sich nicht benehmen sollte, wird auf dem Sofa schlafen, egal was er dagegen sagt."
Naja, vielleicht würde das ja auch schon als Abschreckung reichen, selbst wenn ich das selbst kaum glauben konnte. „Also S Neko-chan, möchtest du uns vielleicht nun auch unsere Gästezimmer zeigen~?" fragte mich Kou, welcher wie immer ein Lächeln auf den Lippen trug. Mit einem kurzen Nicken gab ich ihnen zu verstehen, dass ich das machen würde, ehe ich vorging und zielgerade eine Treppe hochging, während mir die Jungs wie ganz brave Vampire folgten, ehe ich die Tür rechts von mir öffnete.
Dort zeigte sich nun ein kleiner Raum, welcher eine weiße Tapete und einen grauen Teppich hatte. An den Wänden war nicht viel, außer kleiner Landschaftsgemälde. Die Betten in diesem Raum waren frisch bezogen und lagen gegenüber voneinander, während sie an den Wänden standen. Auf den einzigen fenstern diesen Raumes waren ein paar Orchideen, die wirklich schön aussahen.
„Ist das nicht ein bisschen kahl, Doll-chan?" War Laitos Frage, wo daraufhin ich antwortete: „Das stimmt schon, aber wir haben auch nicht oft Gäste und deshalb war das bis jetzt nicht wirklich wichtig. Wir hatten einmal angefangen, die Räume etwas bunter zu machen, doch wir haben dann eben nur eines geschafft."
Kurz nachdem ich die letzten Worte beendet hatte, ging ich wieder auf den Flur und öffnete die Tür auf der linken Seite. An sich war der Raum fast identisch aufgebaut wie der andere, doch gab es einen gewissen Unterschied, die Farbe. Die Wände waren in einem hellen Blauton gestrichen und hier befanden sich weitaus mehr Bilder und insgesamt wirkte es freundlicher. Der erste der sich nun zu Wort meldete war Kou, welcher sagte: „ich nehme das Zimmer~!"
„Aber Kou-kun, das ist nicht sehr nett von dir, dass du es einfach für dich beanspruchst~ Kanato-kun und ich würden doch auch lieber das Zimmer haben, nicht wahr~?" Entgegnete nun der Smaragdgrünäugige, wobei er zum Schluss zu dem Kleineren sah, welcher nickte. Daraus entstand nun eine kleine Diskussion, die mich nur dazu brachte, meine Augen zu verdrehen. Okay, wahrscheinlich würde ich auch lieber in das weniger steril aussehende Zimmer gehen wollen, doch musste man sich darüber jetzt unbedingt streiten?
„Jungs..." versuchte ich die Jungs noch zu beruhigen, doch schienen sie mich nun komplett zu ignorieren, wodurch bei mir nun auch der Geduldfaden gerissen war. Kurz räusperte ich mich nochmal, ehe ich mit deutlich lauterer Stimme rief: „Jetzt seit gefälligst mal still! Meine Güte...sind wir hier jetzt mal wieder im Kindergarten gelandet?! Und wenn ihr euch nicht einigen könnt, werde ich mich zur Not darum kümmern, verstanden?"
Die erste Reaktion die ich erhielt, waren sprachlose Blicke, die mich zufrieden stimmten. ‚So...mal sehen wen ich welches Zimmer gebe, aber ich glaube, ich habe da schon eine kleine Idee...'