Kapitel: 60

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Große Liebe
Kapitel: 60

Ich schloss kurz meine Augen und sah dann wieder hin.
Er war nicht mehr da. Ich hab mir das bloß
eingebildet.
Das kann er nicht sein. Er ist hinter Gittern oder in der
Psychiatrie. Nein, er kann das nicht sein. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging zum Auto.
Ich tat die Tüten auf den Beifahrersitz und fuhr dann
los.
Zuhause angekommen, ging ich in die Küche und
trank ein Schluck Wasser.
Beruhig dich, Derya. Denk an dein Kind. Emre darfst du davon auch nichts erzählen, er würde sich nur
umsonst aufregen.
Ich brachte die Tüten ins Schlafzimmer, außer die mit
den Babyschuhen und legte mich ein bisschen hin.
Eine Dusche wird mir jetzt gut tun, deshalb stand ich
auf und ging ins Bad. Nachdem ich meine Haare gekämmt habe, setzte ich
in der Küche den Tee auf.
Ich setzte mich auf die Couch und sah meine Serie
an.
Ich hörte wie Emre kam, deshalb schaltete ich den
Fernseher stumm. Er setzte sich zu mir auf die Couch und roch an
meinen Haaren.
Emre: Du riechst so gut.
Ich: Danke.
Ich lehnte mich an seine Brust an und legte meine
Arme um ihn. Ich: Emre?
Emre: Ja?
Ich: Wir haben doch damals darüber geredet, dass
wenn ich schwanger bin nicht zur Arbeit muss.
Emre: Und deine Meinung hat sich geändert.
Ich richtete mich auf und nickte leicht. Emre: Nein, Derya. Du wirst nicht zur Arbeit gehen.
Ich: Aber ich liebe meinen Job im Kindergarten.
Emre: Die Kinder werden dich überanstrengen.
Ich: Werden sie schon nicht.
Emre: Natürlich.
Ich: Uff, Emre. Emre: Derya'm, bitte tu mal einmal das, was ich dir
sage und sei nicht so stur. Es geht hier um unser
Kind.
Ich: Ach, und ich bin dir nicht wichtig?
Emre: So meinte ich es doch gar nicht.
Ich: Ja, ja. Ich versteh schon. Ich stand auf und ging in die Küche, um nach dem
Tee zu schauen.
Emre folgte mir.
Emre: Askim. Es geht mir nicht nur um unser Kind.
Ich: Ich weiß. Ich hab nur Spaß gemacht.
Plötzlich klingelte es. Ich küsste Emre kurz auf die Lippen und ging zur Tür.
Er schrie mir noch hinter her.
Emre: Darüber diskutieren wir später noch.
Ich öffnete die Tür und konnte vier lächelnde
Gesichter sehen.
Wir begrüßten uns alle und setzen uns ins Wohnzimmer.
Nachdem ich jeden den Tee gebracht hatte, setze ich
mich neben Emre hin.
Schwiegervater: Wieso habt ihr uns hierher gebeten?
Emre: Also, wir wollen euch was zeigen.
Ich nahm die Tüte, die auf dem Tisch lag und nahm langsam die Schuhe raus.
Sie sahen uns alle überrascht an.
Ich: Hamileyım. (Ich bin schwanger)
Sie standen alle plötzlich auf und umarmten uns.
Anne: Endlich bekommen wir ein Enkelkind.
Schwiegermutter: Wie lange bist du schon schwanger?
Ich: Eine Woche.
Baba: Ich bin so stolz auf euch.
Ich gab meinen Vater ein Kuss auf die Wange und
umarmte ihn nochmal.
Ich: Danke, babacim. Wir machten uns noch einen schönen Abend und sie
erzählten uns über die Kindheit von mir und Emre.
Nachdem sie weg waren, zogen wir uns um und
legten uns ins Bett.
Ich: Emre?
Emre: Du wirst nicht zur Arbeit gehen. Ich: Dann geh du doch auch nicht zur Arbeit.
Emre: Bin ich etwa schwanger?
Ich: Nein, aber du verhältst dich so.
Emre: Ach ja? Du bist die, die rum zickt.
Ich: Bin ich nicht.
Ich drehte mich um und schloss meine Augen. Ich spürte seinen Körper halb auf mir.
Er hauchte mir ins Ohr.
Emre: Du wirst wohl nicht aufgeben nicht wahr?
Ich: Ja.
Emre: Schön, ich auch nicht.
Er entfernte sich wieder von mir und ich atmete laut aus.
Ich stand auf und ging runter in die Küche um was zu
trinken.
Als ich wieder oben war, hatte Emre seine Augen
schon geschlossen.
Ich setzte mich auf's Bett und beobachtete ihn kurz. Dann schmiedete ich mich an ihm ran und schlang
meine Arme um seinen Körper.
Er küsste mich auf den Kopf und hielt meine Hand.
So schliefen wir dann ein.
Ich ging zu Emre und weckte ihn auf.
Ich: Hayatim, steh auf, du musst zur Arbeit. Er öffnete seine Augen und sah mich lächelnd an.
Emre: Werde ich jetzt jeden Morgen von so eine
Schönheit aufgeweckt, anstatt vom Wecker?
Ich: Kommt drauf an, ob du deine Meinung änderst.
Emre: Derya!
Ich: Ok, ok. Ich bin schon still. Na los komm, ich hab Kaffee gemacht.
Emre: Tamam.
Ich ging wieder in die Küche und wartete auf Emre.
Emre: Nach der Arbeit reden wir noch mal darüber.
Er nahm seine Tasse, die ich ihm überreichte.
Ich: Jaja. Emre: Sei nicht so frech, Zicke.
Ich strack ihm meine Zunge aus und trank ein
Schluck von meinen Kaffee.
Emre: Ich muss los, bis heut Abend. Ich liebe dich.
Ich: Ich liebe dich auch.
Gegen 3 Uhr machte ich mich auf dem Weg zu Banu. Ich musste einfach mit irgendjemanden darüber
reden, sonst kann ich nicht mehr klar denken.
Bevor ich klingeln konnte, öffnete Sinan die Tür.
Sinan: Derya? Wie geht's dir?
Wir umarmten uns kurz.
Ich: Gut, dir? Sinan: Auch, muss jetzt zur Arbeit. Banu ist im
Schlafzimmer.
Ich: Ok, Tschüss.
Sinan: Tschüss.
Ich betrat das Haus und schloss die Tür. Ich ging ins
Schlafzimmer, in dem ich sah, wie Banu Özgür zum einschlafen bringte.
Banu: Was hast du jetzt schon vergessen, Sinan?
Als sie zu mir sah, war sie überrascht.
Ich: Ich bin's Derya.
Banu: Salak, komm her.
Ich ging auf sie zu und umarmte sie. Banu: Geh du schon mal in die Küche und mach uns
Tee. Ich bring nur kurz Özgür zum einschlafen.
Ich nickte und gab den kleinen ein Kuss auf die
Wange.
Ich goss den Tee in die Gläser und brachte sie ins
Wohnzimmer. Kurz danach kam Banu.
Ich: Und wie ist das Leben so als Mutter?
Banu: Traumhaft. Wie dich dein Baby anschaut,
fasziniert dich einfach. Richtig schön, aber auch
anstrengend. Und bei dir mit dem Thema Arbeit?
Ich: Wir sind uns noch nicht einig, aber ich geb glaub ich nach.
Banu: Gut so. Wie willst du denn mit einen Baby im
Bauch arbeiten?
Ich: Du hast recht.
Banu: Und jetzt sag schon.
Ich: Was meinst du? Banu: Du willst mir doch irgendwas sagen.
Ich: Ja schon.
Banu: Fang an.
Ich: Ok, also ich war gestern kurz in der Stadt um
Babyschuhe zu kaufen. Als ich dann wieder vom
Laden raus kam, sah ich...Ö-Özcan. Banu: WAS? Das kann nicht sein. Er ist doch
weggesperrt.
Ich: Ich weiß. Ich denk mir aber, dass ich es mir nur
eingebildet habe.
Banu: Ja, glaub ich auch. Bestimmt nur wegen den
ganzen Stress oder so. Ich: Ja, aber ich hab Angst.
Sie umarmte mich ganz lange und flüsterte mir
schöne Wörter zu.
Banu: Denk darüber nicht nach, er kann das niemals
sein. Du brauchst auch keine Angst zu haben. Ich bin
immer für dich da. Ich: Ich weiß, danke.
Banu: Selbstverständlich...Komm kochen wir was, ich
hab Hunger.
Ich: Tamam, ich auch.
Wir standen auf und verbrachten den Rest des Tages
zusammen. Am Abend ging ich kurz einkaufen und kochte dann
was für Emre. Emre: Wieso isst du nichts?
Ich: Ich hab bei Banu schon was gegessen.
Emre: Ach so.
Ich: Emre, ich hab nachgedacht.
Er höre auf zu essen und sah mich fragend an.
Ich: Also, du hast recht. Ich werde bei meiner Arbeit anrufen und sagen, dass ich schwanger bin und nicht
mehr komme.
Er lächelte mich an.
Emre: Danke.
Ich lächelte ihn auch an und er aß weiter. Nun waren es schon 4 Monate her, seit dem ich
schwanger bin. Mein Bauch wurde immer größer und
größer. Und heute wollten ich und Emre zur Kontrolle
zum Arzt.
Dort angekommen, wurden wir sofort drangenommen.
Die Ärztin begrüßte uns freundlich und machte bei mir den Ultraschall.
Emre hielt meine Hand fest und sah aufgeregt auf den
Monitor.
Ich: Ist mein Baby gesund?
Ärztin: Ja, sie ist völlig gesund.
Emre: Es wird ein Mädchen? Ärztin: Ja.
Ich und Emre sahen uns lächelnd an.
Ärztin: Wollt ihr den Herzschlag hören?
Ich nickte und hörte aufmerksam zu.
Plötzlich fing ich vor Freude an zu weinen.
Emre küsste mich auf die Stirn und lächelte mich an. Ich: Hayatim?
Emre: Ja?
Ich: Wollen wir nicht jetzt Möbel für unsere Tochter
kaufen?
Emre: Das ist eine gute Idee. Dann fahren wir jetzt
Farbe kaufen. Ich nickte und wir stiegen in unser Auto.
Ich: Rosa?
Emre: Was ist wenn unsere Tochter kein rosa mag?
Ich: Jedes kleine Kind mag rosa.
Emre: Äh, nein. Rot.
Ich: Rot ist für Jungs. Emre: Nein, blau ist für Jungs.
Ich: Man, Emre. Wollen wir uns jetzt echt darüber
streiten?
Emre: Ok, du hast recht. Du wirst sowieso nicht
aufgeben, also nehmen wir rosa.
Ich: Du bist der Beste. Ich küsste ihn auf die Wange und er nahm den Eimer
mit der Farbe in die Hand.
Ich: Schau mal. Das Bett ist doch perfekt.
Emre: Ja das ist wirklich schön.
Ich: Nehmen wir das?
Er nickte. Nachmittags kamen wir zu Hause an und fingen an
die Wände zu streichen.
Emre: Derya, ich mach das schon. Ruh du dich aus.
Ich: Ich muss mich nicht ausruhen.
Emre: Du Sturkopf. Ich mal jetzt die Wand da an und
du setzt dich hin. Dann kannst du die Ränder bearbeiten. Wir wollen doch nur eine Wand anmalen
oder?
Ich: Ok und ja, aber an den anderen Wänden noch
solche Streifen mit rosa.
Emre: Ok, askim.
Ich setzte mich auf den Boden, legte meine Hände auf mein Bauch und sah Emre lächelnd zu, wir er
anfing die Wand anzumalen.
Dabei unterhielten wir uns.
Emre: So, fertig.
Ich: Endlich.
Ich stand auf nahm den kleinen Pinsel und fing an die Ränder zu verschönen. Emre, malte mit dem Bleistift
Streifen auf die anderen Wände vor.
Als wir dann auch noch mit den Streifen fertig waren,
küsste ich Emre auf die Wange.
Ich: Es ist wunderschön geworden.
Emre: Find ich auch, aber irgendwas fehlt noch. Ich: Was?
Emre: Das.
Er nahm den Pinsel und strich mir ins Gesicht.
Ich sah ihn geschockt an, aber nahm dann selber ein
Pinsel und malte ihn auch rosa an.
Ich: Jetzt sind wir quitt. Emre: Noch nicht ganz.
Und bevor ich es realisieren konnte, legte er seine
Lippen auf meine.
Während dem Kuss musste ich kurt lächeln. Mein
Herz klopfte so stark, dass er es bestimmt hören
konnte. Nach dem Kuss sah ich ihm tief in die Augen.
Ich: Ich liebe dich.
Emre: Ich liebe dich auch, askim.
Er nahm meine Hand und führte mich raus aus dem
Zimmer.
Emre: Das muss jetzt erst mal trocknen und übermorgen können wir dann die Möbel aufstellen.
Ich nickte und ging dann duschen, weil wirklich überall
Farbe an mir war.
Nach mir ging Emre duschen. Als er sich dann
erschöpft zu mir legte, kuschelte ich mich an ihn ran
und er küsste mein Bauch. Emre: Schlaft gut, meine beiden Prinzessinen.
Ich: Du auch, unser Prinz.
Er küsste mich auf die Schläfe und hielt meine Hand
fest.
Ich schloss meine Augen und schlief dann auch
sofort ein, weil ich so erschöpft war. Ich spürte Küsse auf meinem Gesicht, deshalb
öffnete ich meine Augen und sah direkt in Emre's
Augen.
Emre: Günaydin.
Ich: Günaydin. (Guten Morgen)
Er tat die Decke von mir weg und küsste mein Bauch. Emre: Günaydin, meine Tochter.
Ich lachte, weil ich es so süß fand.
Emre: Habt ihr gut geschlafen?
Und streichelte dabei meine Haare.
Ich: Naja, noch ein bisschen Schlaf könnten wir
gebrauchen. Emre: Tamam, dann geh ich jetzt zur Arbeit und
komme heute Mittag wieder. Wir machen uns dann
einen schönen Tag.
Ich nickte und wir küssten uns kurz.
Ich schloss meine Augen und schlief weiter. Emre's Sicht:
Ich nahm mein Handy raus und rief Kemal an.
Kemal: Ja, Chef?
Ich: Hast du diesen Mistkerl gefunden?
Kemal: Noch nicht. Ich-
Ich: Wie noch nicht? Ich öffnete die Autotür und stieg ein.
Ich: Ich will, dass du so schnell wie möglich Özcan
findest und ihn mir bringst. Ich muss meine Familie
schützen. Wer weiß, was der Kerl vor hat.
Kemal: Tut mir leid, Chef. Ich werde mein bestes
geben. Ich: Das hoffe ich auch.
Ich legte auf, schmiss mein Handy auf den
Beifahrersitz und ging mir durch die Haare.
Dieser Mistkerl wird noch sehen. Wenn er meiner
Familie was antut, dann...dann...werde ich sein Leben
zur Hölle machen. Derya werde ich davon auch nichts erzählen, sie würde sonst Angst bekommen und es
ihr und unserer Tochter nicht gut tun.
Ich startete den Motor und fuhr zur Arbeit. Um halb 2 kam ich zu Hause an und suchte Derya.
Sie lag im Bett und schlief immer noch.
Ich legte mich zu ihr und strich durch ihre Haare.
Sogar beim schlafen sah sie wunderschön aus.
Man hab ich ein Glück, so eine tolle Frau in meinem
Leben zu haben. Sie öffnete ihre Augen und sah mich lächelnd an.
Ich: Nochmal guten Morgen.
Derya: Morgen. Wie viel Uhr ist es?
Ich: Halb 2.
Derya: Was? So lange hab ich geschlafen?
Ich nickte und küsste sie auf den Kopf. Ich: Komm zieh dich an. Wir machen uns jetzt ein
schönen Tag.
Derya: Ach und wo?
Ich: Das ist eine Überraschung.
Derya: Aber unsere Tochter will es auch wissen.
Ich: Da müsst ihr euch noch gedulden. Derya: Ach, mano.
Sie stand auf und öffnete den Kleiderschrank.
Derya: Brauch ich irgendwas besonderes zum
anziehen?
Ich: Nein, zieh an was du willst.
Ich stand auf und ging in der Zwischenzeit ins Bad. Als ich wieder raus kam, hatte Derya eine Hose an,
die aber nicht zu ging.
Enttäuscht blickte sie auf den Boden.
Ich fing an zu lachen und Derya sah mich wütend an.
Ich: Ist meine Frau etwa fett geworden?
Sie sah mich jetzt geschockt an. Derya: Du bist so ein Idiot.
Sie verschränkte ihre Arme und sah mich traurig an.
Ich stand auf und umarmte sie.
Ich: Askim, es tut mir leid. Du bist nicht fett. Es war
nur Spaß.
Derya: Ja, ok. Ich: Zieh dir einfach was anders drunter.
Derya: Ok.
Ich nahm mir selber ein Pulli aus dem Kleiderschrank
und zog es mir an. Derya entschied sich für eine
Leggins und ein langes Oberteil.
Nachdem sie ihre Haare gekämmt hatte, fuhren wir los. Derya's Sicht:
Wir parkten beim See ein und stiegen aus.
Ich: Das ist doch der See, wo wir unsere erstes
gemeinsames Treffen hatten.
Er nickte, nahm meine Hand und wir gingen den
langen See entlang. Emre: Ich kann mich noch genau daran erinnern, wo
du mir gesagt hast, dass ich was über mich erzählen
sollten. Dann hab ich extra geantwortet, dass ich
noch nie eine Freundin hatte und-
Ich: Ich dir dann Eis auf deine Nase geschmiert hatte.
Er küsste mich auf die Schläfe und hauchte in mein Ohr.
Emre: Ganz genau.
Ich: Und im Wasser hatten wir unseren ersten Kuss.
Emre: Ja, diesen Tag werde ich nie vergessen,
askim.
Ich: Ich auch nicht. Ich sah den Eisstand und bekam sofort Lust darauf.
Ich: Emre, ich will ein Eis.
Emre: Ok.
Vor dem Stand blieben wir stehen und ich suchte mir
aus, was ich wollte.
Ich: Erdbeere, Schokolade, Banane, Zitrone und Cookie.
Emre sah mich mit großen Augen an.
Ich: Was ist?
Emre: Willst du echt 5 Kugeln Eis essen?
Ich: Ja, ich darf das. Ich bin schwanger.
Er lachte und nahm sich eine Kugel Schokoladeneis. Wir setzen uns auf die Bank und aßen genüsslich
unser Eis.
Ich: Emre?
Emre: Ja?
Ich: Ich kann nicht mehr.
Emre: War ja klar, wenn du so viel nimmst. Ich: Was kann ich dafür, wenn ich Lust drauf hatte?
Emre: Gib her.
Er aß mein Eis fertig und so standen wir dann auf.
Wir sahen uns noch ein Film im Kino an und gingen
dann nach Hause. Ich: Es war echt ein schöner Tag. Danke.
Emre: Fand ich auch. Immer wieder gern.
Plötzlich wurde mir übel. Ich stand auf und rannte ins
Bad.
Ich stand vor dem Waschbecken und übergab mich.
Emre hielt meine Haare fest und sah mich besorgt an. Ich spritzte mein Gesicht mit Wasser an und
beruhigte mich.
Emre: Geht's dir wieder besser?
Ich nickte.
Emre: Möchtest du ein Tee oder so?
Ich schüttelte mein Kopf. Ich: Nein, nichts. Ich möchte nur schlafen.
Emre: Ok, komm.
Ich legte mich wieder hin und Emre deckte mich zu.
Emre: Wenn du was brauchst, sag es mir.
Ich: Ok.
Er legte sich zu mir und streichelte die ganze Zeit mein Bauch, bis ich einschlief. Ich öffnete die Tür und Gamze betrat das Haus.
Ich: Hallo.
Gamze: Hay.
Wir umarmten uns und gingen dann ins Wohnzimmer.
Ich: Wo ist deine Tochter?
Gamze: Sinan passt heute auf sie auf und wir machen uns heute ein gemütlichen Tag.
Ich nickte. Wir suchten uns ein Film aus und machten
Popcorn dazu.
Nachdem Film unterhielten wir uns über dies und
jenes, bis sie gehen musste, weil Sinan sie brauchte.
Es war schon spät, doch Emre war immer noch nicht da. Er wird sich bestimmt verspäten.
Ich saß auf der Couch und unterhielt mich mit
meinem Baby.
Ich: Noch 5 Monate meine Prinzessin, dann werden
ich und dein Vater dich endlich sehen und du und. Du
wirst das süßeste Mädchen für mich werden, aber bring mich nicht immer zum übergeben. Ich mag das
nicht.
Ich lachte mich selber aus und strich durch mein
Bauch. Es war kugelrund und deutlich zu sehen.
Plötzlich klingelte es. Bestimmt hat Gamze was
vergessen, denn Emre hatte ein Schlüssel. Ich stand auf und öffnete die Tür, doch im nächsten
Moment bereute ich es. Ich wollte sofort die Tür
wieder zu knallen, aber er drückte dagegen, so dass
meine Kraft nicht ausreichte.
Ich entfernte mich von ihm, in dem ich langsam nach
hinten ging. Er kam auf mich zu und sah mich grinsend an.
Ich: Was willst du?
Ich versuchte meine Angst zu überspielen, damit er
nichts merkte.
Özcan: Ich will dich.
Ich: Glaub mir das willst du nicht. Özcan: Und wie ich das will.
Er kam schneller auf mich zu, bis ich mit dem
Rücken gegen der Wand stand.
Meine Tränen stauten sich und ich hielt mein Bauch
fest.
Ich: Bitte, geh. Er schüttelte sein Kopf.
Ich: Ich flehe dich an, lass uns in Ruhe.
Özcan: Was wird es?
Ich: Was meinst du?
Özcan: Das Kind. WAS WIRD ES?
Ich schloss meine Augen und sah kurz auf den Boden.
Ich: Das geht dich nichts an.
Özcan: SAG ES.
Ich: Ein Mädchen.
Ich fing an zu schluchzen.
Özcan: Perfekt. Ich: Was willst du verdammt? Reicht es nicht, was du
damals schon gemacht hast?
Er legte seine Hand auf mein Bauch.
Ich sah auf die Seite und hoffte, dass dieser Moment
so schnell wie möglich aufhören würde.
Ich zitterte schon vor Angst. Özcan: Sobald dein Kind auf die Welt kommt, werde
ich es holen.
Ich sah ihn geschockt an.
Doch bevor ich was sagen konnte, legte er seine
andere Hand auf meine Wange. Ich zuckte kurz
zusammen und weinte immer mehr. Özcan: Dann wirst du ganz von alleine zu mir
kommen, denn du würdest doch alles für deine
Tochter tun, nicht wahr?
Ich sagte nichts.
Özcan: Wir werden eine Familie sein, ohne Emre.
Ich: Du bist krank. Özcan: ES REICHT.
Ich spürte ein Ziehen auf meiner Wange und fiel auf
den Boden.
Er hatte mich geschlagen, er hatte mir eine Ohrfeige
gegeben.
Özcan: Wehe du sagst der Polizei irgendwas, dann werde ich dafür sorgen, dass deine Eltern, Serkan
oder vielleicht auch Eren sterben wird.
Er duckte sich zu mir und strich mir auf die Wange.
Özcan: Keine Angst. Ich werde Emre schon nichts
tun, denn er wird leiden. Er wird es nicht ertragen
ohne dich zu leben. Er stand auf und sah mich noch einmal an.
Özcan: Ich habe und werde dich immer lieben.
Mit diesen Worten verschwand er durch die Tür.
Wieso muss mir immer sowas passieren? Wieso? Mit
was hab ich das ganze verdient?
Ich wollte aufstehen, doch plötzlich wurde mir alles schwarz vor Augen... ___________________________
Und? Wie findet ihr das Kapitel?
Ich hoffe es gefällt euch und ihr seit nicht allzu
traurig, dass Özcan wieder aufgetaucht ist.
Hoffe viele Meinungen zu bekommen, sowie gute und
schlechte.

Große Liebe ~ Derya & EmreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt