Kapitel: 50

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Große Liebe
Kapitel: 50

Ich: Emre ?
Emre: Was machst du hier?
Ich:...
Emre: Derya ?
Ich: Ich...Ich mach eine Therapie.
Emre: Eine Therapie ? Ich: Ja, wegen...du weißt schon...
Emre: Und du hältst es nicht für nötig, mir davon was
zu sagen?
Ich wusste nicht was ich sagen sollte und schaute
deshalb auf den Boden.
Emre: Ich hätte dir beistehen können, aber du hast mir ja nichts gesagt.
Ich: Ich wollte es geheim machen. Keiner sollte davon
was erfahren.
Emre: Sollte?
Ich: Ja, meine Familie weiß es.
Emre: Wie lange ? Ich: Seit einer Woche oder so.
Er strich sich durch die Haare und wurde noch
wütender.
Ich nahm plötzlich seine Hand und hielt sie fest.
Er hatte das nicht erwartet und sah mich überrascht
an. Ich sah tief in seine Augen und hielt seine Hand
immer noch fest.
Ich: Ich mach das für uns, Emre. Das wir endlich
wieder ein normales Leben, wie jeder andere haben
können. Ich wollte nicht, dass du es weißt, damit du
dir keine Sorgen machst. Ich wollte es einfach schnell hinter mir haben und mit dir glücklich werden. Das ist
das einzige was ich will.
Er nickte einfach. Ich ließ seine Hand los und sah
weg.
Emre: Und wie geht es dir jetzt?
Ich: Ich fühl mich besser und die Alpträume werden weniger.
Emre: Wie lange musst du da noch hingehen?
Ich: Wenn ich weiterhin Fortschritte mache, dann nur
noch einmal in der Woche...vorher waren es zweimal.
Emre: Ok.
Ich: Und was machst du hier? Emre: Ich hatte mich mit Sinan getroffen. Dann wollte
ich nach Hause und hab dich dann gesehen.
Ich nickte.
Dann umarmte ich ihn einfach.
Ich: Ich hab dich vermisst.
Er war wieder überrascht. Dann umarmte er mich auch ganz fest.
Emre: Ich dich auch.
Wir lösten uns wieder.
Ich: Sind deine Eltern zu Hause?
Emre: Ja, wieso ?
Ich: Ich möchte sie endlich sehen. Emre: Echt ?
Ich: Ja.
Emre: Ok, dann fahren wir jetzt zu mir.
Ich: Jap.
Emre: Mein Auto steht da vorne. Wir treffen uns dann
vor dem Haus. Ich: Ok, aber wann hast du dein Auto von Eren
geholt?
Emre: Vor vier Tagen.
Ich: Ach so.
Er ging zu seinem Auto und ich stieg in meins.
Ein bisschen nervös war ich schon, aber ich muss jetzt dahin.
Dort angekommen parkte ich das Auto und stieg aus.
Emre war schon da und wartete auf mich.
Ich ging zu ihm hin.
Ich: Wissen deine Eltern schon, dass ich wieder da
bin oder dass wir wieder zusammen sind? Emre: Ne, noch nichts.
Ich: Haben sie nicht gefragt, wieso du jetzt wieder
zurück bist.
Emre: Nein, sie trauen sich glaub ich nicht, weil sie
denken, dass ich dann wieder weggehe.
Ich: Tamam. (Ok) Er schloss die Haustür mit seinem Schlüssel auf,
dann zogen wir unsere Schuhe drinnen aus. Er nahm
meine Hand und führte mich ins Wohnzimmer.
Seine Eltern tranken Tee und sahen Fernsehen.
Emre: Anne, baba ?
Sie sahen uns jetzt an und als sie mich ansahen wurden ihre Gesichter geschockt.
Asiye(Mutter von Emre): Derya ?
Ich ging auf sie zu und küsste ihre Hand, dann küsste
ich auch die Hand von Emre's Vater (Nihat)
Asiye: Was machst du hier?
Ich: Ich wohne wieder hier. Asiye: Wie ?
Emre: Wir werden euch alles erklären.
Nihat: Tamam. (Ok)
Ich und Emre setzten uns gegenüber von seinen
Eltern hin und fingen an die ganze Geschichte seit
unserer Trennung von Anfang an zu erzählen. Emre: ...Aber jetzt bin ich wieder hier und das für
immer. Wir wollen heiraten. Dabei schaute mich Emre
an und ich lächelte ihn an.
Nihat: Ihr wollt heiraten?
Ich: Ja.
Nihat: Was sagen deine Eltern dazu? Ich: Sie freuen sich für mich.
Asiye: Das ist toll. Ich freu mich auch für euch.
Nihat: Wurde auch mal Zeit.
Sie lächelten uns an und ich lächelte zurück.
Ich dachte sie würden mir sauer sein und es nie
erlauben, doch falsch gedacht. Innerlich jubelte ich vor Freude, aber mein Vater
müsse noch seine Meinung ändern.
Mein Handy klingelte und ich ging ran.
Ich: Anne ?
Anne: Kizim, nerde kaldin ? (Meine Tochter, wo
bleibst du) Ich: Ich komme gleich.
Anne: Tamam. (Ok).
Ich legte auf.
Ich: Ich muss nach Hause.
Wir standen auf und ich verabschiedete mich von
Emre's Eltern. Emre führte mich noch zur Tür und ich zog meine
Schuhe an.
Emre: So schlimm war es doch nicht oder?
Ich: Nein, eigentlich nicht. Es lief sogar richtig gut.
Emre: Ja. Gamze möchte dich mal wieder sehen.
Ich: Ach ja, stimmt. Ich hab sie noch gar nicht gesehen.
Emre: Sie hat uns eigentlich für morgen eingeladen
zum Abendessen, aber ich hab noch nicht zugesagt,
weil wir uns ja nicht gesehen haben und-
Ich: Wir können morgen gerne zu Gamze gehen.
Emre: Ehm, ok. Ich hol dich dann um fünf ab. Ich: Tamam. (Ok)..bis dann.
Emre: Bis dann.
Ich ging einfach auf mein Auto zu und fuhr nach
Hause. Ich schloss die Tür auf und zog meine Schuhe aus.
Ich hörte meine Eltern im Wohnzimmer reden. Leise
tapste ich zur Tür und lauschte. Ich weiß es war
falsch, aber sie hatten mich eh nicht bemerkt und ich
muss einfach wissen, ob anne schafft baba zu
überreden. Anne: Adnan, sie lieben sich und sind endlich wieder
glücklich.
Baba: Er hat sie verletzt.
Anne: Aber ohne Emre wäre Derya jetzt nicht hier.
Es war kurz still.
Baba: Du hast Recht. Anne: Na, siehst du. Bitte erlaub es ihnen. Derya
würde dann voll traurig sein. Willst du deine Tochter
so sehen?
Baba: Nein.
Anne: Hadi, Adnan, du magst doch Emre und ich
sehe ihn schon fast wie meinen eigenen Sohn. Er liebt Derya wirklich, man sieht das doch.
Meine Schlüssel stoßen ausversehen an die Tür, so
dass ein Geräusch entstand. Meine Eltern hörten
sofort auf zu reden.
Ich öffnete die Tür und meine Eltern sahen mich an.
Ich tat so als hätte ich das Gespräch zwischen ihnen nicht mitbekommen.
Ich: Hallo.
Baba: Ah, kizim. Komm setz dich zu mir, ich muss
dir was sagen.
Ich: Ok.
Ich setzte mich zu ihm und sah ihn fragend an. Baba: Also, kizim. Deine Mutter und ich haben über
das Thema heiraten geredet.
Ich: Und ?
Baba: Ich erlaube dir ihn zu heiraten.
Ich hörte meine Mutter erleichtert ausatmen.
Ich: Echt ? Oh mein Gott, baba cok tesekkür ederim. (Ich danke dir)
Und umarmte ihn ganz fest.
Baba: Aber sie müssen kommen und um deine Hand
anhalten.
Ich: Versprochen, baba.
Ich löste mich von ihm und gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
Ich: Ich geh duschen.
Anne: Tamam, kizim.
Ich ging hoch in mein Zimmer und nahm mein
Schlafanzug mit meiner Unterwäsche und ging in
mein Badezimmer. Nachdem ich fertig war, sah ich noch Fernsehen und
schlief dann auch ein.
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Mein Handy klingelte. Es war Emre. Ich nahm an und
hielt es an meinem Ohr.
Ich: Hayatim. (Mein Leben) Emre: Askim. (Meine Liebe) Ich warte draußen im
Auto auf dich.
Ich: Ok, ich komme.
Emre: Tamam. (Ok)
Ich legte auf und rannte runter. Unten im Flur zog ich
meine Jacke und Schuhe an. Ich: Anne, ben Gamze'ye gidiyorum. (Mama, ich geh
zu Gamze.)
Anne: Tamam, gec kalma. (Komm nicht zu spät)
Ich: Ja.
Ich schnappte noch meine Tasche und öffnete die
Tür. Ich ging zum Auto und stieg ein.
Emre: Hey.
Ich: Hey.
Er fuhr los. Es war ein bisschen komisch zwischen
uns, so still. Es war eine unangenehme Stille.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte und sah einfach aus dem Fenster.
Emre: Meine Familie und ich würden gerne am
Samstag kommen um, um deine Hand zu halten.
Geht das?
Ich: Ja, klar. Ich frag dann noch meinen Eltern.
Emre: Ok. Er parkte an einem großen Haus ein und schaltete
den Motor aus.
Wir stiegen still schweigend aus und klingelten.
Gamze öffnete die Tür und sah uns lächelnd an. Sie
umarmte mich ganz fest und ich sie.
Gamze: Derya, ich hab dich vermisst. Du hast dich ja kein bisschen verändert.
Derya: Danke. Ich hab dich auch vermisst und man
sieht gar nicht, dass du schon ein Kind zur Welt
gebracht hast.
Gamze: Danke. Kommt rein.
Wir traten in das Haus ein und zogen unsere Schuhe aus.
Mert kam auf uns zu und begrüßte uns.
Dann gingen wir alle vier in das Wohnzimmer und
setzten uns auf die Couch.
Das Baby von Mert und Gamze lag in einem kleinen
Bett, das im Wohnzimmer war. Ich stand auf und ging auf das Baby zu. Sie lag da
ganz friedlich und zappelte mit den Armen.
Gamze kam dazu und lächelte mich an.
Ich: Wie heißt sie?
Gamze: Arzu.
Ich: Schöner Name. Gamze: Danke, hat Mert ausgesucht.
Sie lächelte Mert an.
Ich: Darf ich sie nehmen.
Gamze: Klar.
Ich nahm Arzu vorsichtig in meine Arme und setzte
mich mit ihr zu Emre. Sie sah so niedlich aus.
Gamze: Habt ihr schon Hunger?
Emre: Und wie.
Gamze: Ok, dann deck ich den Tisch schon mal.
Ich: Warte, ich helfe dir.
Gamze: Tamam. (Ok) Ich gab Arzu Emre und stand auch auf.
In der Küche fingen wir an den Tisch zu decken.
Gamze: Und wie ist es wieder hier zu sein ?
Ich: Einfach toll. Ich hab hier alles wirklich sehr
vermisst.
Gamze: Und mit der Arbeit ? Ich: Ich werde erst nach der Hochzeit einen Platz im
Kindergarten suchen.
Gamze: Welche Hochzeit ?
Ich: Von mir und Emre.
Gamze: Ah, und wann wird die sein ?
Ich: Weiß nicht. Auf jeden Fall noch dieses Jahr. Gamze: Wird ja mal Zeit.
Ich: Ja...Ehm ich will dich was fragen, aber sag es
nicht Emre.
Gamze legte den Salat auf den Tisch und sah mich
neugierig an.
Gamze: Mach ich nicht. Ich: Ok..also, wo arbeitet Emre eigentlich? Ich weiß
es klingt komisch, als fast Verlobte, aber ich hab ihn
halt bis jetzt nicht gefragt.
Gamze: Ja, also...er arbeitet gar nicht.
Ich: Hä, wie jetzt ?
Gamze: Er hatte keine Zeit für eine Ausbildung, weil er dich gesucht hatte und ja.
Ich: Was? Jetzt fühl ich mich schlecht. Man, es ist
alles meine Schuld.
Gamze: Sag so was nicht. Er liebt dich halt sehr.
Ich: Ja, trotzdem. Ich hab quasi seine Zukunft kaputt
gemacht. Gamze: Ach, Derya. Jetzt übertreib nicht. Er findet
bestimmt noch einen Job.
Ich: Ich hoffe.
Gamze: Hadi, (Los) wir sind fertig. Holen wir die
Männer.
Ich: Ja Wir gingen wieder ins Wohnzimmer.
Gamze: Der Tisch ist gedeckt.
Mert: Endlich ich verhunger schon.
Er trug das Bett in die Küche und stellte es in die
Nähe vom Esstisch.
Gamze nahm Arzu wieder und legte sie dann in das kleine Bett, was jetzt in der Küche war.
Wir setzten uns alle an den Tisch, fingen an zu essen
und uns zu unterhalten.
Gamze: Beyendin mi yemekleri, Abi (Und schmeckt
dir das Essen, Bruder) Emre: Evet, cok güzel olmus. (Ja, ist voll lecker)
Früher konntest du ja mal gar nicht kochen.
Gamze: Natürlich konnte ich früher auch kochen. Du
verwechselst mich vielleicht mit Derya.
Wir fingen an zu lachen.
Ich: Hey, das stimmt gar nicht. Emre hat es immer geschmeckt oder?
Emre: Ja, du bist die beste Köchin der Welt.
Wir lachten alle immer noch und unterhielten uns den
ganzen Abend lang über alles Mögliche.
Um 23 Uhr verließen ich und Emre dann das Haus.
Wir verabschiedeten uns noch und stiegen dann ins Auto.
Emre: War doch ein schöner Abend oder?
Ich: Ja, müssen wir mal wiederholen.
Vor dem Haus hielt er dann an.
Ich: Emre?
Emre: Ja? Ich: Ist es wirklich wahr, dass du keinen Job hast?
Er sah mich jetzt überrascht an.
Emre: Woher weißt du das?
Ich: Ich hab Gamze gefragt.
Er atmete langsam ein und wieder aus.
Emre: Derya, hör zu. Ich habe schon angefangen zu suchen, nur nirgendwo ist noch ein Platz frei oder
andere Gründe. Aber ich werde eins finden,
versprochen.
Ich: Das glaub ich dir, aber ich werde dir helfen.
Emre: Nein, das musst du nicht. Ich schaff das
schon. Ich: Emre, bitte. Ich helfe dir, ok?
Emre: Aber...
Ich: Emre.
Emre: Na gut.
Ich: Geht doch.
Ich lächelte ihn an. Emre: Reden wir jetzt nicht über mich, sondern über
uns.
Ich nickte einfach.
Emre: Ich weiß, was du durchmachen musstest und
deshalb werde ich dir nicht zu nahe kommen...bist du
es von mir verlangst. Ich: M-meinst d-du etwa uns küssen oder so?
Emre: Äh, ja. Ich werde dich so lange nicht küssen,
bis du zu mir 'Küss mich' sagst.
Er sah mich unsicher an.
Ich: Ok, mach ich.
Wir lächelten uns an. Ich stieg aus und er schrie mir noch hinter her.
Emre: Aber warte damit nicht so lange.
Ich: Ja, ja.
Ich lachte und schloss dir Tür zu.
Ich ging zum Haus und suchte die Schlüssel aus
meiner Tasche. Ich sperrte auf und betrat das Haus.
Lächelnd ging ich in mein Zimmer und machte mich
bettfertig.

Große Liebe ~ Derya & EmreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt