Kapitel: 49

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Große Liebe
Kapitel: 49

Ich war geschockt.
Ich: Das meinst du doch nicht ernst oder ?
Baba: Doch, kizim.
Ich: Aber wieso ?
Baba: Er hat dich verletzt und wegen ihm warst du
Jahre lang weg. Ich: Aber baba, es war damals ein Fehler. Wir waren
noch jung.
Baba: Das ist mir egal. Er wird dich wieder verletzen.
Ich: Nein, baba wird er nicht.
Baba: Woher weißt du das ?
Anne: Adnan, lass sie ihn doch heiraten. Baba: Yeter. (Das reicht) Ich will darüber nicht mehr
reden.
Ich stand einfach auf und rannte in mein Zimmer.
Ich legte mich in mein Bett und weinte.
Wieso kann ich nicht nur einmal glücklich werden ?
Wieso muss das alles immer so kompliziert sein ? Wieso ?
Irgendwie schlief ich dann ein. Ich öffente schlagartig meine Augen und atmete
schnell. Ich hatte wieder ein Alptraum. Von ihm, vom
Feuer und dass er mich anfasste. Ich schloss
langsam meine Augen wieder, die mit Tränen gefüllt
waren und versuchte wieder einzuschlafen.
Am Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt.
Ich stand auf und ging ins Bad. Dann zog ich mich
an.
Ich werde mit Baba reden. Ich muss ihn unbedingt
noch überreden.
Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, ging ich runter zum Frühstücken.
Ich setzte mich zu meinen Eltern.
Ich: Günaydin.
Baba: Günaydin.
Anne: Günaydin, kizim.
Ich: Wo ist Serkan und Eda ? Anne: Die sind gestern noch nach Hause gefahren.
Ich: Ach so.
Baba: Kizim, ich weiß du bist traurig, aber das ist das
Beste für dich.
Ich: Nein, ist es nicht. Dann hat er ein Fehler
gemacht, na und. Ich habe doch auch Fehler gemacht. Aus Fehlern lernt man, Baba. Ich werde ihn
heiraten.
Baba: Nein, wirst du nicht.
Ich: Und wie ich das werde.
Jetzt fingen wir an zu schreien.
Baba: Derya, rede mit mir gescheit. Du wirst ihn nicht heiraten. Hast du mich verstanden.
Ich: Baba, ich bin jetzt 22 Jahre alt. Ich kann machen
was ich will.
Baba: Mach mich nicht wütend. Du wirst ihn nicht
heiraten. Hast du mich verstanden.
Ich sagte nichts mehr und stand einfach wütend auf. Ich zog meine Schuhe an, nahm meine Autoschlüssel
und rannte zu meinem Auto.
Anne schrie mir noch hinterher, doch ich ignorierte es.
Ich rief Emre an.
Emre: Askim. Hast du mich schon vermisst ?
Als ich seine Stimme hörte, ging es mir sofort besser. Ich: Nein.
Emre: Was heißt hier nein. Du hast mich vermisst,
gib es zu.
Ich: Vielleicht
Emre: Vielleicht heißt ja.
Ich lachte und er auch. Ich: Wo bist du ?
Emre: Zu Hause. Hadi (Los) komm zu mir ich warte.
Ich: Was...nein.
Emre: Wieso nicht.
Ich: Deine Eltern sind doch da.
Emre: Nein, die sind arbeiten. Los, komm. Ich: Uff, tamam.
Ich legte auf und fuhr zu ihm.
Angekommen parkte ich das Auto und stieg aus.
Ich klingelte und Emre öffnete mir die Tür.
Wir begrüßten uns und ich betrat das Haus. Wir saßen grade auf der Couch und sahen Fernsehen.
Emre nervte mich die ganze Zeit, indem er mich an
der Seite piekste.
Ich: Emre, hör auf.
Jetzt versuchte er mich zu küssen.
Ich: Emre. Ich spürte sein Atem an meinem Hals prallen und im
nächsten Moment küsste er meine Lippen.
Ich schubste ihn sofort weg und stand auf.
Ich: FASS MICH NICHT AN.
Er stand jetzt ebenfalls auf und schrie.
Emre: WAS IST DEIN PROBLEM, DERYA ? Ich: ICH WILL NICHT, DASS DU MICH KÜSST.
Emre: IM KRANKENHAUS WARST DU AUCH SO,
ABER WIESO ?
Ich: ICH WEIß ES NICHT. KÜSS MICH HALT
NICHT. ICH MÖCHTE DAS NICHT MEHR. ICH
HABE ANGST, DASS DU WEITER GEHST. Er blieb ruhig und sah mich fassungslos an.
Emre: Ich würde niemals weiter gehen...Aber wieso
bist du aufeinmal so ?
Er strich sich durch die Haare und ich sah einfach auf
den Boden.
Emre: Du bist so seit dem Özcan dich angefasst hat. Als ich sein Namen hörte bekam ich irgendwie panik.
Ich: HÖR AUF. ICH WILL SEINEN NAMEN NICHT
MEHR HÖREN.
Und fiel auf die Knie und weinte heftig.
Ich: Ich ertrag es nicht mehr. Ich weiß ich übertreibe,
obwohl er mich nicht mal ver-ver-ge-gewaltigt hat. Emre: DERYA, HÖR AUF SO WAS ZU SAGEN...Ich
ertrag es nicht dich so zu sehen. Es zerreist mir das
Herz.
Ich schluchzte heftig und konnte nicht mehr aufhören
zu weinen.
Emre: Ich bin nicht er, Derya. Ich werde dich nie zu irgendwas zwingen.
Keiner redete. Man hörte nur mein Schluchzen.
Emre: Derya, hör auf zu weinen.
Er kam auf mich zu und umarmte mich. Ich drückte
ihn ganz fest und fing an heftiger zu weinen.
Ich: Emre, ich brauch Zeit. Wir sollten uns für eine Weile nicht sehen.
Er löste sich von mir und sah mich geschockt an.
Emre: Derya, ich kann-
Ich: Emre. Es tut mir leid.
Ich stand auf und wollte gehen, doch er hielt mich am
Arm fest. Emre: Derya, bitte.
Ich: Ich brauch nur ein bisschen Zeit, Emre...nur ein
bisschen Zeit.
Ich löste mich von ihm und verließ die Wohnung.
Ich stieg in mein Auto und fuhr wieder nach Hause.
Ich hing den Schlüssel auf und ging ins Wohnzimmer. Anne saß da und sah Fernsehen.
Als sie mich jedoch sah stand sie sofort auf und sieh
mich besorgt an.
Anne: Wo warst du ? Ich hab mir sorgen gemacht.
Ich: Bei Emre.
Anne: Ach so...Hast du geweint ? Ich: Was ? Nein, wie kommst du drauf ?
Anne: Deine Augen sind ganz rot.
Ich: Es ist nur wegen baba, weil er ja dagegen ist...du
weißt schon.
Anne: Sei nicht mehr traurig, kizim. Wenn er heute
Abend von der Arbeit kommt, dann rede ich mal mit ihm.
Ich: Danke, anne.
Und gab ihr ein Kuss auf die Wange.
Anne: Hadi, ruh du dich aus. Später kommt dich
jemand besuchen.
Ich: Wer ? Anne: Sag ich nicht, hadi geh in dein Zimmer.
Ich: Tamam, anne. (Ok, Mama.)
Ich ging in mein Zimmer und legte mich auf mein
Bett.
Ich schloss meine Augen und dachte ein bisschen
nach. Wieso bin ich so ? Wieso krieg ich immer Panik,
wenn Emre mich küssen will ? Und wann hören
endlich diese Alpträume auf ?
Nach ungefähr einer Stunde klingelte es an der Tür.
Anne: DERYA, MACH DIE TÜR AUF. ICH KOCHE
GRADE. Ich: TAMAM.
Ich rannte runter und öffnete die Tür.
Geschockt sahen wir uns an und sofort umarmte ich
sie.
Sie schien irgendwie überrascht zu sein, weil sie die
umarmung nicht sofort erwiderte. Wir fingen sofort an zu weinen.
Banu: Es tut mir so schrecklich leid, bitte verzeih mir
Derya. Ich wollte damals nur helfen.
Ich: Ich hab dir schon lange verziehen.
Banu: Wirklich ?
Ich: Ja. Jetzt drückte sie mich noch fester.
Ich: Ich hab dich so vermisst.
Banu: Ich dich auch.
Nach einer Weile lösten wir uns wieder und sahen uns
an.
Dann fingen wir an gleichzeitig zu lachen und zu weinen.
Ich ließ sie rein und machte die Tür zu.
Banu: Du hast dich gar nicht verändert.
Ich: Du auch nicht, aber ein bisschen fetter bist du
geworden.
Sie sah mich erst schockiert an und lächelte dann zurückhaltend.
Banu: Äh, Derya man. Verarsch mich nicht.
Ich lachte einfach und wir gingen zur Küche, weil
Banu noch meine Mutter begrüßen wollte.
Banu: Merhaba (Hallo)
Anne: Merhaba, Banu. Endlich habt ihr euch wieder vertragen.
Wir lächelten und gingen dann in mein Zimmer. Wir
setzten uns in mein Bett und fingen an uns zu
unterhalten.
Banu: Derya, du musst mir aber jetzt alles erzählen.
Ich: Ok, ist aber viel. Banu: Egal und lass nicht aus.
Ich: Tamam, tamam. (Ok).
Ich fing an ihr alles von A-Z zu erzählen.
Ich: Aber das mit dem Feuer darfst du keinem
erzählen. Nur Eren abi und Lale wissen es noch.
Banu: Ok, versprochen...aber wie konnte er nur so was tun. Er kam mir am Anfang so nett rüber.
Ich: Ja, war er.
Banu: War er schon die ganze Zeit Krank ?
Ich: Ich weiß es nicht, aber er kommt jetzt in eine
Psychatrie.
Banu: Och, zum Glück...Geht es dir jetzt besser ? Ich: Nein.
Ich schüttelte mein Kopf.
Ich: Ich habe Alpträume und bekomme Panik, wenn
Emre mir zu nahe kommt.
Ich bekam schon wieder Tränen in den Augen.
Banu umarmte mich sofort. Ich: Und heute war ich bei ihm dann hat er mich
geküsst und ich bekam dann wieder Angst.
Banu: Und dann ?
Ich: Ich hab ihm gesagt, dass ich Zeit brauche.
Banu: Ist gut so. Zeit ist jetzt das wichtigste für dich.
Ich nickte einfach nur und wischte meine Tränen weg. Ich: Jetzt bist du dran. Du musst mir auch alles
erzählen. Ich hab von meiner Mutter erfahren, dass da
zwischen dir und Sinan was komisches war oder ist.
Banu sah mich sofort geschockt an.
Banu: Von wo weiß es deine Mutter ?
Ich: Von deiner. Banu: Ach so.
Ich: Und willst du es mir erzählen ?
Sie stand auf und öffnete die Tür. Sie sah raus und
schloss sie dann wieder.
Banu: Ist noch jemand außer deiner Mama da ?
Ich: Nein. Sie ging im Zimmer rum und sagte dann plötzlich
was.
Banu: Ich bin schwanger.
Ich: WAS ?
Banu: Shht, nicht so laut. Derya, es darf wirklich
keiner wissen, versprich es mir. Ich: Äh, ja...ja versprochen. Aber wie ist das
passiert ?
Sie setzte sich wieder hin und fing an zu erzählen.
Banu: Also, es war vor einem Monat. Ich war halt bei
Sinan. Er hat eine eigene Wohnung. Meinen Eltern
habe ich halt gesagt, dass ich bei einer Freundin schlafe.
Ich: Warte. Ward ihr da Verlobt ?
Banu: Ja. Und bei ihm haben wir dann ein Film
geschaut. Dann haben wir halt angefangen uns zu
küssen und dann ist es halt passiert...Ich wollte es
nicht, Derya. Er wollte es auch nicht, aber es ist passiert. Ich kann jetzt nichts mehr daran ändern.
Sie fing an zu weinen und ich nahm sie sofort in die
Arme.
Banu: Als ich dann am Morgen aufwachte, war ich
geschockt. Ich konnte nicht glauben was ich getan
hatte. Sinan schlief noch, deshalb zog ich mich schnell an und fuhr nach Hause. Er hat mich ganz oft
angerufen, aber ich bin nicht ran gegangen. Ich wollte
ihn nicht sehen. Es war einfach schrecklich was wir
getan hatten.
Ich war sprachlos.
Banu: So verging es halt dann. Ich hatte mich nicht bei ihm gemeldet, aber er hat immer versucht mich zu
erreichen. Paar Tage später war mir immer schlecht.
Ich hattte Angst und bin dann zum Arzt gefahren. Dort
hab ich dann erfahren, dass ich schwanger bin. Ich
war so kaputt, Derya. Ich wusste nicht was ich
machen sollte. Gleich danach als ich herausgefunden hatte, dass ich schwanger bin, bin ich zu Sinan
gefahren. Zwischen uns war es komisch. Als ich ihm
dann gesagt hatte, dass ich schwanger bin, hatte er dich sehr gefreut.
Ich war natürlich noch im Schock und konnte das
alles nicht wahrnehmen. Ich dachte Sinan würde
ausrasten und mir die Schuld geben. Aber seit er
weiß, dass ich schwanger bin, ist zwischen uns jetzt
alles wieder ok.
Ich: Wissen es deine Eltern ? Banu: Nein, niemals. Wir haben es keinem gesagt,
nur du und Emre wissen es.
Ich: Ok. Wie geht es dir jetzt ?
Banu: Ich habe ein bisschen Angst, dass es meine
Eltern herausfinden. Aber auf das Kind freu ich mich
schon. Ich lächelte sie an und umarmte sie ganz fest.
Ich: Unser Leben ist ein Chaos.
Banu: Du sagst es.
Wir lachten.
Ich: Und deine Hochzeit ist in zwei Wochen ?
Banu: Ja, warte ich hab was für dich. Sie kramte in ihrer Tache und gab mir die Einladung
zur Hochzeit.
Ich: Danke.
Banu: Ich habe Angst, dass mein Bauch größer wird.
Ich: Ach, das wird schon keiner Merken. Du musst
einfach vor deinen Eltern ganz viel essen, dann denken die, du bist nur fett geworden.
Banu: Ha-ha, sehr witzig.
Ich: Ich meins ernst.
Banu: Tamam (OK)

Große Liebe ~ Derya & EmreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt