Kapitel 10: Es fühlt sich an, wie eine Art....

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Wie ich meinen Wecker doch hasste. Ich suchte im Halbschlaf meinen Nachttisch ab, erwischte ihn und machte dieses furchtbar Ding aus. Während ich mich aufsetzte schossen mir wieder Hayates Worte in den Kopf. "Ich habe auch das Gefühl, dass demnächst etwas seltsames passieren wird." Also war ich doch nicht alleine mit meiner Vermutung. Während ich weiter vor mich hingrübelte stand ich auf und ging zu dem Lichtschalter. Nachdem ich auch hier meinen Raum erleuchtet hatte, machte ich mich auf den Weg zu Schrank und fischte mir meine anziehsachen für den heutigen Tag heraus. Ich bewgte mich nun richtig Bett als mir mein Fehler bewusst wurde. Ich hatte gestern Hayate einfach meine Ängste, Sorgen un Bedenken mitgeteilt, ohne darüber nachzudenken, was er mit diesen Informationen anstellen wird. Ich hatte sogar in seiner Gegenwart die Sache mit der toten Frau erwähnt. Kopfschüttelnd setzte ich mich auf mein Bett. So ein Scheiß konnte auch nur mir passieren.
Nachdem alles fertig aufgeräumt und ich angezogen war, ging ich nach unten um zu frühstücken und um mich auf den Weg zu heutigen Training zu machen. Gesagt getan. Auf dem Weg in Richtung Trainingsplätze traf ich Miriam. "Hi Miriam" begrüßte ich sie freundlich. Miriam war eine gute Freundin von meiner Oma, daher kannten wir uns schon sehr langen. "Oh Hallo Lucina! Na wie geht es dir denn heute?" fragte sie mich wie immer sehr freundlich und herzlich. Miriam war eine eher rundliche Frau. Sie war einfach das Ebenbild von einer perfekt führsorglichen Mutter. "Naja so wie immer. Was machst du hier?" fragte ich sie, da sie eher so wie der Rest der Bevölkerung im Herzen des Dorfes lebte. "Ach ich wollte nur in den Wald und ein paar Äpfel plücken gehen. Wo gehst du denn hin?" fragte sie mich zurück und deutete mit einer Handbewegung auf den Korb in ihrer Hand. Ah. "Ich muss zu Training." antwortete ich. Miriam zog eine Augenbraue hoch. "Achja! Das hat mir gestern noch deine Oma am Telefon erzählt. Herzlichen Glückwunsch!" Sie grinste mich an. "Danke! Ich würde ja noch gerne weiter plaudern aber ich muss wirklich los!" rief ich noch, während ich mich schon umdrehte um in Richtung Dorf zu rennen. "Viel Spaß Lucina!" rief sie noch zurück.
Nachdem alle Formalitäten ausgetauscht waren, fing ich an zu rennen. So schaffte ich den Weg von mindestens 20 Minuten, zu halbieren. Dafür kam ich aber ziemlich keuchend und schnaufend beim Trainingsplatz an. Sobald ich richtig angekommen war, stemmte ich meine Hände auf die Knie und atmete begierig die frische Luft ein. Während ich so am japsen war hörte ich das leise lachen meiner Freundin. "Von wem wurdest du dieses Mal aufgehalten?" fragte sie mich, da sie wusste, dass ich mich eigentlich nie irgendwo hin beeilte und meinen Zeitplan immer gut im Auge hatte. Das hatte mir meine Oma schon vor Jahren gesagt. Und eigentlich hielt ich mich auch daran. Noch immer keuchend antwortete ich ihr: "Ach. Nur ne Freundin von meiner Oma."
Ich schaute nun wieder auf und merkte, dass ich nicht die letzte war. Hayate fehlte noch und Matt. Sonst waren alle da. Sogar Mia und James. "Aber trotzdem bin ich noch pünktlich." erwiederte ich mit einen Seitenblick auf James, da immerhin SEINE Schüler fehlten. Er bemerkte meinen Seitenblick und zuckte nur mit seinen Schultern. "Hayate und Matt haben sicher einen guten Grund, weshalb sie zu spät kommen. Trotzdem können wir schonmal mit dem Training anfangen. Vielleicht schaffst du es ja heute dein Element zu entdecken." meinte er mit einem mitfühlenden Blick in den Augen. Ich konnte mir einfach das spöttische Grinsen verkneifen. Wenn der wüsste. Als ich Mia anschaute und sie mein spöttisches Grinsen bemerkte, blitzte sowas wie Erkentniss in ihren Augen auf und sie zwinkerte mir mit einem Augen zu. Während sie mir zuzwinkerte bildete sich ein Plan in meinem Kopf. Ohh James wird sich gleich wundern.
Ich zwinkertre Mia mit einem Auge unbemerkt zurück zu und formte mit meinen Lippen die Wörter "Spiel mit". Sie schaute mich an und nickte mir mit einem listigen Blick zu. Der listige Blick änderte sich binnen zwei Sekunden zu einen ernsthaften Blick. Sie sah so aus, als ob sie mir gleich ein Haus verkaufen wollen würde. Unheimlich. "So. Lass uns dann erstmal besprechen, was unsere heutigen Ziele sind." ergriff sie das Wort, packte James am Handgelenk und zog ihn mit sich runter. Diese unausgesprochene Geste nahmen auch Katy und ich wahr und setzten uns ebenfalls. Wir saßen jetzt in einem Ei. Mia schaute mich an und nickte mir schnell zu. Showtime. "Also..." ergriff James das Wort. Perfekt. Ich fing an mich auf mein Element zu konzentrieren. Ich dachte an Wasser, tosende Flüsse und ruhige Bächer. Wie auf Befehl beugte sich das Wasser meinem Befehl und flog langsam aus dem Bach hierher. Natürlich steuerte ich es so, dass es ganz nah am Boden entlangflog. Schleichend und bedrohlich näherte sich eine perfekte Linie vom Wasser aus dem Bach hierher. "...Lucy, du wirst dich noch heute auf die Entdeckung deines Elements konzentrieren, während wir anfangen uns die passenden Waffen für euch zu suchen..." sprach er weiter und ignorierte seine Umgebung. Dies war ein Fehler. Ein gigantischer. "Wie ihr wisst, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten eine passende Waffe für sich zu finden....." Das Wasser erreichte ihn nun und wartete hinter ihn auf meinen Befehl. "...entweder passt eine der Standart Waffen perfekt zu euch oder ihr müsst euch eure Waffe selbst aus eurem Element bilden. Die ist aber deutlich schwieriger und geht nur wenn ihr euch auf eure Physische und psychische Komponente im Körper konzentrieren könnt....." Physische Komponente Check. Diese wird er auch gleich zu spüren bekommen. Ich warf Mia einen Seitenblick zu und bemerkte, dass sie mich die ganze Zeit über konzentriert angestarr hatte. Ich nickte ihr zu und sie zog eine Augenbraue hoch. Ich schaute wieder zu James. "Dafür sind aber die Waffen, die ihr euch selbe schmiedet deutlich..... WAS ZUR HÖLLE?!" schrie er überrascht auf, als ihn der Wasserschwall ins Gesicht traf.
Während das Wasser in sein Gesicht traf zog er die komischste Miene die ich jeweils gesehen hatte. Mia lachte laut auf, als sie James sah, der wie ein verwirrter nasser Haund aussah. Katy schaute mich verwirrt an, während auch ich anfing zu lachen. "Das ich nicht lache!" rief ich. "Ich und kein Element!" Ich lachte so gut, wie ich schon lange nicht mehr gelacht hatte. Katy verstand, dass ich ein wasser-EK war und fing ebenfalls an laut zu lachen.
"Respekt" ertönte hinter mir eine neue Stimme. Ich schaffte es mich, trotz meines Lachanfalls mich umzudrehen und entdeckte Matt und Hayate die mich belustigt und beeindruckend anschauten. "Danke" erwiederte ich und grinste zufrieden vor mich her. "Was soll man da auch noch sagen..." hörte ich James sagen und als ich mich umdrehte sah ich auch ihn grinsen. "Aber Lucy. Kannst du demnächst das Wasser ein bisschen erwärmen? Das war echt arschkalt." Lachend schaute er mich an. "Kein Problem." erwiderte ich. Wir alle lachten noch ein paar Minuten zusammen und wiederholten den Gesichtsausdruck von James. Diese kleine Runde fühlte sich so anders an. Dieses Gefühl spürte ich normalerweise nur, wenn ich mit meiner Oma unterwegs war. Wir kannten uns zwar alle noch nicht solange, aber es fühlte sich dennoch, wie eine kleine Familie an. Etwas wo nach ich mich immer gesehnt hatte. Glücklich grinste ich in die Runde.
Ja. ich glaube ich habe so etwas wie eine kleine Familie gefunden und ich bin unglaublich glücklich, dass sie aus dieser Gruppe besteht, auch wenn Hayate dabei war.

Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt