Aus der Richtung, aus der auch das Messer geworfen wurde, kam uns eine Gruppe von Menschen entgegnen. "Wer seid ihr?" fragte Katy. Sie versuchte ihre Stimme nicht zittern zu lassen, was ihr aber nur telweise gelang. Ein großer Mann kam aus der Gruppe. Er hatte schmale Augen und schaute uns beiden wie ein gefundenes Fressen an. "Wer wir sind ist nicht wichtig. Wichtig bist du Geistermädchen...." Währenddessen schaute er mir unentwegt in die Augen. Geistermädchen? Spinnte dieser Kerl eingentlich? Vielleicht fällt es ihm nicht wegen meiner blassen Hautfarbe auf, aber ich war war noch ziemlich lebendig! Ich schaute den Kerl angewiedert an.
Sein Auftreten passte gut zu seiner Erscheinung. Es passte auch gut zu der Erscheinung dieser Gruppe. Zerissene und dreckige Kleidung, verrostete Schwerter (billiges Zeug) und dreckige, blutverkrusstete und haarige Haut. Abstoßen und anwiedernd.
"Ich finde es zwar gut, dass du mich als interessant und wichtig empfindest, aber nur um dass jetzt klar zu stellen. Ich bin kein Geistermädchen!" maulte ich ihn direkt an. Ein böses Grinsen erschien in seinem Gesicht. "Das sagst du jetzt. Du kommst aber trotzdem mit uns Geistermädchen!" er ging auf mich zu und Katy stellte sich beschützend vor mich hin. "Nur über unsere Leiche." knurrte Katy ihn an. "Kein Problem." erwiederte er. Er drehte sich zu seiner Gruppe um. "Ihr habt gehört Leute! Sie wollen einen Kampf. Den können sie haben! Für Nummer sieben!". Was zur Hölle?! Nummer was? Ich glaube der lag zu lange in der Sonne, dennoch drehte er sich zu uns um. Seine ganze Gruppe setzte sich in Bewegung, während er stehn blieb. Feigling.
Nun begann der erste richtige kampf für Katy und mich. Das einzig gute daran war, dass wir schon relativ gut kämpfen konnten. Unser hauptsächliches Problem lag bei ihr im Element und bei mir in den Waffen. Kampfsport trainierten wir schon seit Jahren und dass war der einzige Grund, dass wir diesen Kampf überlebten.
Katy und ich entfernten uns ein Paar Schritten von einander, damit wir uns nicht gegenseitig in die Quere kamen. Auf mich liefen zwei Männer zu. Der eine erreichte mich schneller als der andere und holte mit der Faust aus. Ich duckte mich unter seinem Arm durch und nahm den Typen hinter ihm in die Mangel, indem ich unter seinen Beinen weg huschte. Der zweite Mann hatte schon ausgeholt, als er gesehen hatte, dass ich mich unter dem ersten Typen hindurch geschlängelt hatte. Dieser schlug zu, während ich unter seinen Beinen hindurch kroch. Seine Faust traf den Mann vor ihm, der sich in dem Moment umgedreht hatte. Seine Nase knackte und fing an zu bluten, während er sich fluchen umdrehte. "Nick! Verdammt! Du sollst sie, nicht mich treffen!" Schrie er Nick an. Nick zuckte daraufhin nur mit seinen Schultern, ließ ihn dort liegen und bewegte sich wieder auf mich zu. "Also dumm bist du ja nicht. Aber dass war ein Fehler!" indem Moment wurden meine Arme von hinten gepackt und festgehalten. Ich hatte, während des Kampfes vergessen, dass dieser Feigling von Anführer sich zurück gehalten und dort gewartet hatte. Sehr schlau. Nick kam mir immer näher und ich versuchte mich aus diesem Griff zu befreien, aber umso mehr ich mich versuchte zu befreien umso fester wurde sein Griff. Ich musste mir schnell etwas anderes einfallen lassen. Ich schloss meine Augen, da ich nur noch die Möglichkeit hatte, mein Element zu verwenden. Ich konzentrierte mich auf alle Gewääser die es gibt und spürte einen hier in der Nähe. Das Wasser fing an sich aus dem Fluß zu bewegen. Jetzt musste ich nur noch Zeit schinden. Währenddessen hatte mich Nick erreicht und streichelte über meine Wange. "Weißt du. Eigentlich sind wir ja ganz lieb und da wir so lieb sind geben wir dir jetzt noch die Möglichkeit lebend aus diesem Kampf zu kommen." Ich öffnete meine Augen und schaute ihm trotzig in die Augen. "Warum sollte ich dass tun?" giftete ich ihn an. "Naja um uns weniger Arbeit zu machen." erklärte er mir seine Sachlage, als würde er einem Kind das Lesen beibringen. Das Wasser war nun hinter dem Kerl angekommen, der mich festhielt. "Ich mache euch ja keine Arbeit. Ihr macht nur mir welche." erklärte ich zuckersüß, während ich die Wassermassen nun zu einer gigantischen Menge aufbrausen und über uns hinweg spülen ließ. "Scheiße!" hörte ich noch beide rufen, bevor sie von der riesigen Welle erfasst und weggespült wurden. Während das Wasser uns traf, trat ich dem Kerl hinter mir gegen das Schienbein, so dass er überrascht den Mund öffnete, das Wasser schluckte und mich aus Schreck los ließ. Ich ließ die beiden von der Welle zurück in den Fluss tragen und wollte gerade zu Katy schauen, als sich schon wieder ein Mann hinter mir aufstellte und mir einen Dolch an die Kehle hielt. "Nicht schlecht, Kleine. Aber auch nicht gut genung um uns zu besiegen. Du solltest besser auf deine Umgebung achten." "Du aber auch." hörte ich eine neue Stimme. Das war nicht irgendeine Stimme. Das war Matts Stimme! Er stand nun auch hinter dem Mann, der mich festhielt und hielt seinen Dolch an seinen Hals. Währenddessen sah ich Hayate, der bei Katy stand und so eben einen Mann mit seinen Pfeilen erschossen hatte. "Waffen fallen lassen, oder mein Freund hier wird euren richtigen Anführer töten." Hayates Stimme erklang durch die Stille. Alle kämpfenden schauten nun Matt, den Kerl hinter mir und mich an. "Woher wissen wir, dass ihr ihn nicht trotzdem umbringt?" erklang die Stimme einer Frau. "Das könnt ihr nicht wissen. Ihr müsst uns wohl einfach vertrauen, wenn ihr ihn lebend zurück haben wollt." Es breitete sich abermals eine bedrückende Stille aus, bis die Frau anfing ihre Waffen auf den Boden zu werfen und ihre Hände zu heben. Der Rest tat es ihr gleich und nach kurzer Zeit war der Boden voller Waffen. "So wir haben nun unseren Teil der Abmachung eingehalten, jetzt seit ihr dran!" War die Frau abermal zu hören. "Das waren nicht alle." sagte Matt. Hayate schaute den Kerl hinter mir an und sagte "Du auch.". Er ließ seinen Dolch fallen und Matt packte ihn fester. Ich rieb mir über den Hals. Das hatte ziemlich weh getan. "Wenn ich euch hier noch einmal sehe, dann bringe ich euch eigenhändig um. Verstanden?" Matt stand mit dem Rücken zu mir. Daher konnte ich nicht sehen, was er genau gemacht hatte, während er dies sagte, aber der andere Mann schaute auf einmal ziemlich verängstigt aus, nickte und bewegte sich. Der Rest ging vor, während er wartete."Heute hattet ihr Glück, Nummer Fünf und Acht, aber merkt euch eins. Dass war nicht das letzte Mal dass wir uns gesehehen haben." Mit diesen Worten verschwand er im dunklem wald.
DU LIEST GERADE
Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1
FantasiWas passiert, wenn das Leben schon einem vorher bestimmt ist? Ist es dann noch sein eigenes Leben? Kann man in so einem Leben überleben? Was ist wenn man wie ich, zu den legendären Acht gehört....