Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1

Prolog - Mein gefährliches ich

Dunkelheit. Alles um mich herum war dunkel. Eine gewisse kälte umgab mich, doch sie war nicht unangenehm. Sie fühlte sich... vertraut an. Um mich herum hörte ich Stimmen. Die einen flüsterten, die nächsten lachten. Aber eine Stimme stach im Chaos hervor. Diese Stimme war ganz sanft und vorsichtig. Sie fühlte sich behruhigend an. "Fürchte dich nicht..." meinte sie. "...alles was du hier spürst, hörst und siehst, gehört zu dir. Das heißt aber nicht, dass es schlecht sein muss." Alles um mich herum war düster und unheimlich. Aber die Stimme hatte Recht. Es fühlte sich nicht gefährlich an. "Wo bin ich?" fragte ich die Stimme. Ich konnte das schmunzeln in ihrer Stimme hören. "Das ist eine gute Frage. Dein Körper ist gerade bei Katy und Hayate. Deine Seele, oder wie ich es bevorzuge zu sagen, dein Geist, ist hier bei uns. Bei den Geistern, der ehemaligen Acht." Die ehemaligen Acht also. "Warum bin ich hier?" fragte ich weiter. "Das weißt du doch selber genau." meinte sie nur stumpf. Also war es soweit. Ich sollte nun das erste Mal meine Fähigkeiten als eine der Acht einsetzten. Doch, ich wusste nicht wie..."Du musst dir nicht viele Gedanken darum machen, wie du das schaffen kannst. Die Fähigkeit ist ein Teil von dir. Schließe einfach deine Augen und konzentriere dich auf das, was du spürst." Ich nickte in die Richtung der körperlosen Stimme und schloss meine Augen. Ich tat, was sie von mir verlangte und merkte, wie sich etwas in mir veränderte. Als ich einige Sekunden später meine Augen wieder öffnete, war ich nicht mehr im Dunklen gefangen. Ich stand neben Hayate und Katy. Ich schaute nach oben, zu unseren Gegnern. Ich schaute in die nun grauen Augen, des Jungen der vor mir stand. In die Augen von Nummer Sieben. Und ich konnte sehen, wie er mir überrascht in die Augen schaute. "Also bist du doch nicht so schwach wie alle geglaubt hatten?" sprach er mich abfällig an. Und erst dann wurde mir bewusst, was gerade wirklich passiert war. Ich hatte die Fähigkeiten der Nummer Acht erweckt. Ich hatte mein gefährliches ich erweckt.