Kapitel 19: Wer bin ich?

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Mit ernster Miene schleifte mich Matt von den anderen weg und suchte sich dunkle enge Gassen dafür aus, um meinen minimalistischen Orientierungssinn komplett zu verscheuchen. Ich versuchte mich durch alles mögliche, seinen Griff zu befreien. Mittlerweile hatte ich sogar die Versuche, mich mit eigener Körperkraft zu befreien aufgegeben da er meilenweit stärker war als ich. Nun schimpfte und beschwerte ich ihm die Ohren voll. Mit Sätzen wie: "Matt! Lass mich endlich los!" Oder "Wenn du mich nicht gleich loslässt, dann setzt was!" Wollte ich ihn dazu bewegen mich los zu lassen, aber genau das erzielte eher den gegenteiligen Effekt, da er durch meine Drohung nur noch fester zugriff. Er hatte das Gespräch am interessantesten Punkt abbrechen lassen. Es war zwar nur eine Vermutung, aber durch die Reaktionen von Lia, Anthony und Matt erhoffte ich mir, endlich einen Schritt näher der Rätsels Lösung zu sein. Auch wenn ich mir schlecht vorstelllen konnte, was die Nummern der Acht mit mir zutun haben könnten, da ich keine Ahnung von ihrer Bestimmung und ihren Fähigkeiten hatte. Als wir durch die nächste Gasse liefen, wandelte sich mein Unmut zur Wut. Warum? Warum wollte er nicht dass ich dieses Gespräch zu Ende anhörte? Solche Gedanken wanderten durch meinen Kopf, als mich die Erkenntnis traf. Die tote Seele, Matts Reaktion. Alles deutete darufhin, dass er mehr über mich wusste, als er behauptete. Und ich wollte den Grund für sein Schweigen wissen. "Lass mich los." Sagte ich ruhig, doch er reagierte nicht. "Lass mich los!" Wiederholte ich genauso ruhig, nur dass ich diesmal merkte wie die Luft um mich kühler wurde. Als ich abermals " Lass mich los!" wiederholte, wurde nicht nur die Luft um mich kühler sondern ich konnte auch spüren wie sich meine Körpertemperatur veränderte. Diese wurde ebenfalls niedriger. Während ich diese Veränderungen an und um mich herum spürte merkte ich, wie Matt zusammen zuckte und er schnell seine Hand von meiner entfernte. Als ich auf seine Handfläche schaute, konnte ich sehen, dass diese dunkel rot war und ein deutlicher Hand Abdruck erkennbar war. Sein Blick wanderte von seiner Hand zu meinen Augen. Er musterte mich mit einem intensiven Blick. Doch ich hielt seinem Blick stand und ließ mich nicht aus der Fassung bringen. "Warum hast du mich von Lia und Anthony weg gezogen?" fragte ich ihn ruhig und ohne mit auch einer Wimper zu zucken. Matt ließ von seinem Blick ab und schaute auf den Boden. "Das kann ich dir nicht sagen. Du bist noch nicht so weit um dass zu verstehen." Also stimmte meine Vermutung. "Du meinst ich bin noch nicht so weit zu verstehen, dass die Acht etwas mit mir zu tun haben? Ich bin nicht blöd Matt." Diese Vermutung beschlich mich schon die ganze Zeit über. Er erstarrte und schaute mir wieder in die Augen. Dieses Mal aber deutlich hektischer." Wie kommst du denn darauf? " fragte er unschuldig. Aber ich ließ mich nicht von ihm verarschen und zog meine Augenbrauen nach oben. "Versuch nicht mich an zu lügen Matt!" knurrte ich ihn an. "Wenn Du mir nicht sagen willst wer ich bin, dann geh ich eben gleich Lia suchen! Die wird es mir mit Sicherheit sagen!" drohte ich ihm. Daraufhin runzelte er seine Stirn. "Woher willst du wissen das Lia etwas über dich weiß?" fragte er konzentriert.  So langsam nervte mich sein ahnungsloses Verhalten. Daher hob ich meine Arme um den folgenden Satz mit meinem gestikulieren zu verdeutlichen. "Matt. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen und bin auch nicht blöd. Ich gebe dir hiermit die letzte Chance mir zu sagen was und wer ich bin. Wenn du diese Chance nicht nutzen willst dann gehe ich halt zu Lia und frage sie. Und ich bin mir sicher das sie es auch weiß und noch viel wichtiger, sie es mir auch sagen wird! " nachdem ich fertig war und meine Arme wieder runter nahm entstand zwischen uns beiden eine unangenehme Pause in der niemand was sagte. Das einzige was man hören konnte waren die Fußgänger die auf der Straße neben dieser Gasse sich unterhielten. Nachdem ein wenig Zeit vergangen war, drehte ich mich um, um nach Lia zu suchen. Ich hatte Matt immerhin die Möglichkeit gegeben es mir zu sagen und wenn er diese halt nicht nutzen wollte war dass sein Problem, dachte ich mir, als ich auch schon seine Stimme hörte. "Warte Lucy. Ich werde dir alles erklären aber geh nicht einfach weg, ok?" fragte er mich. Seine Stimme klang sehr einsam und traurig. Ich drehte mich um, um in sein Gesicht zu schauen. Er schaute mich mit einem unglaublichen Schmerz in den Augen an und verzog seine Lippen zu einem verbittertem Lächeln." Ich werde bleiben. Ich verspreche es." Ich versuchte in meine Augen und in meinen Tonfall meine gesamte Ernsthaftigkeit hinein zu legen. Dies gelang mir anscheinend auch ganz gut denn er nickte und streckte mir seinen Arm hin. "Dann komm. Ich werde dir alles auf den Weg zu Hayate und Katy erklären." Daraufhin nickte ich und hackte mich bei ihm ein. "Ach ja. Eins noch. Das was ich dir gleich erzähle behalte bitte für dich. Nicht nur um deinetwegen, sondern auch um Lias, Anthony und meines Willen, ok?" Wieder nickte ich ihm zu. "Ich verspreche es." erwiderte Ich ernsthaft. "Gut. Dann fangen wir mal an."

Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt