Verwirrt schaute ich noch immer in die Richtung, in der die Gruppe verschwunden ist. Nummer 5? Nummer 8? Was meinten sie damit? Und was hatte Matt damit zutun? Ich nahm mir fest vor ihm im nächsten Moment indem wir alleine waren zur Rede zu stellen.
Noch immer rieb ich mir über den Hals. Dieser verdammte Kerl hatte einen echt harten Griff!
"Was würdet ihr ohne uns machen?" Sagte Hayate und ging zu Katy. "Bist du verletzt?" Fragte er. Zum ersten Mal wirkte er wie ein wahrer Freund der sich um uns kümmern wollte. Er wirkte das erste Mal.....süß.
"Nein. Es geht schon..." fing Katy an. "Nein, deswegen hast du auch überall Schnittwunden an den Armen. Sie scheinen aber nicht besonders Tief zu sein..." murmelte er vor sich her. "Matt? Kannst du Katy einmal die Arme verbinden? Damit da kein Dreck reinkommt. Ich schau derweil Lucy an und kümmere mich um sie." Was nein! Ich schüttelte meinen Kopf "Mir gehts gut Hayate. Du brauchst nicht..." fing ich an ihm die Sache auszureden. Ihn störte dies aber nicht. "Deswegen reibst du dir auch ständig über den Hals?" fragte er ironisch und zog eine Augenbraue hoch. Ich hob die Hände auf Brusthöhe, damit er merkte, dass er mich in ruhe lassen sollte. "Der Typ hatte ebend einen festeren Griff. Aber mir geht es gut. Mich haben die Kerle ohne Waffen angegriffen." Zum Glück. Ich hatte zwar den Dolch mit, aber ich wollte es nicht darauf ankommen lassen. Misstrauisch betrachtete mich Hayate noch einmal von oben bis unten, bevor er resignierend den Kopf schüttelte. "Du bist ein echte Sturkopf!" meinte er nur. Misstrauisch beobachtete ich ihn, als ich eine schnelle Bewegung in meine Richtung wahrnahm. "Versuch es erst gar nicht!" knurrte ich ihn an, worauf er mich nur anlächelte. "Ist ja gut. Ich lass dich in ruhe." Es ist ziemlich ungewöhnlich für Hayate, dass er einfach aufgab. Ich werde ihn wohl trotzdem in Auge behalten müssen. Derweil war Matt mit Katy fertig. Katys Wangen waren rot und sie schaute mich mit großen, glitzernden Augen an, während Matt total in seinen Gedanken versunken war. Woran ich das merkte? Ganz einfach. Er rollte, das restliche Verbandszeug ein, nur um es anscheinend wieder aufzurollen. Dieser Vorgang wiederholte sich einige Male, bis Hayate mir einen Blick zu warf. Er verdrehte die Augen und zog einen Mundwinkel höher, als den anderen. Ich verstand was er mir sagen wollte und ich lächelte zurück. Dieses Lächeln wirkte so verspielt und hübsch. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Raus. Raus mit diesen seltsamen Gedanken! Immer noch leicht kopfschüttelnd ging ich auf Matt zu, um ihm diese dämliche Verbandsrolle aus der Hand zu nehmen. Als ich ihm diese auch aus seiner Hand genommen hatte, fing er an zu blinzeln. So als hätte ich ihn überrascht. Ich nutzte die Situation aus, lächelte ihn an und bewegte meine Hand vor seinem Gesicht hin und her. "Bist du noch auf dieser Welt?" fragte ich ihn, worauf er nur mit einem leichten lächeln antwortete. "Nicht auf dieser." während er sprach nahm seine Stimme einen leicht wütenden Unterton an. Heute war irgendwie ein komischer Tag. Alle waren sehr schnell reizbar, aber warum sollte dies mich wundern. Irgendetwas in mir sagte, dass ich versuchen sollte die Stimmung der anderen zu heben. "So Leute kommt lasst uns weiter gehen. Es ist nicht mehr weit bis nach Asahi!" Während ich dies sagte sprang ich bedeutungsvoll nach vorne, um ihnen zu symbolisieren, dass wir uns nach vorne bewegen sollten und müssten, allerdings schauten sie mich nun so an als hätte ich ein Rad ab und fingen an zu lachen. Matt ging auf mich zu und raufte mir durch die Haare. "Na dann los gehts!" sagte er und zog mich an meinem Arm nach vorne. Mein Kopf drehte sich dadurch schnell. Zu schnell, da mein Hals wieder anfing zu schmerzen. Beiläufig hielt ich mit meiner rechten Hand meinen Hals. Ich verstand schon warum alle schlecht gelaunt waren. Heute war ein richtiger Scheißtag.Die letzte Stunde Fußmarsch verflog ziemlich schnell, da wir uns unterhielten und uns gegenseitig ärgerten. Ich glaubte, dass wir diesen Kampf brauchten, um auf andere Gedanken zu kommen. Als wir das Schild erreichten, dass uns mitteilte, dass wir Asahi erreicht hatten, waren Matt und Hayate wie ausgewechselt. Sie grinsten die ganze Zeit vor sich her, während Katy und ich "Wer bin ich?" spielten. Irgendwann konnte Katy dies wohl nicht mehr mit ansehen. "Was ist los? Warum grinst ihr die ganze Zeit?" versuchte sie ernst zu fragen, aber mir konnte sie was das anging nichts vor machen, da ihre Augen vor Neugier beinahe glitzerten. "Ach in Asahi leben nur ein paar Bekannte von uns." antwortete Hayate vage. "Und deswegen bist du die ganze Zeit am grinsen?" fragte ich ironisch zurück. "Gute Freunde trifft es eher." sprang Matt für ihn ein. "Oh dann musst du sie aber uns vorstellen!" antwortete ich, während ich ihm mit einem Auge zu zwinkerte. "Ach dass hatte ich sowieso vor." antwortete er lässig und zwinkerte mir ebenfalls mit einem Auge zu. Schlaue Antwort. Aber wir beließen ab diesem Moment dieses Thema und gingen weiter unseren Beschäftigungen nach.
Als wir die Innenstadt erreichten, hatte Katy bei "Wer bin ich?" erraten, dass sie meine Oma war und ich war immer noch am raten. Ich wusste, dass ich ein Mann war, dunkle Haare und dunkle Augen hatte. Ich kannte diesen Mann und er war auch öfters im Fernsehr zu sehen. "Mag ich den Mann?" fragte ich sie weiter. "Das bezweifle ich." antwortete Hayate an stelle von Katy. Hmmm. Das half mir auch nicht wirklich weiter. "Ich wette du bist euer Staatsoberhaupt, James." dies erklang von einer völlig fremden Stimme. Ich drehte mich in die Richtung der Stimme und bemerkte, dass hinter mir ein Mädchen in meinem Alter stand. Man konnte sagen was man wollte, aber sie war wunderschön. Ihre Haare hatten die Farbe von hellem Honig und waren glatt und lang. Um ihr Gesicht lagen ein paar verirrte Strähnen, die ihr Gesicht einrahmten. Das Mädchen hatte hell graue Augen und sie trug eine schwarze Brille, die perfekt zu ihrem Gesicht passte. Bevor ich irgendwas zu ihr sagen konnte, klatschte Katy in die Hände. "Hey! Du hast recht! Und dafür hast du solange gebraucht Luce?" verwirrt schaute ich zurück zu Katy. Ich konnte immer noch nichts sagen. Dafür war ich einfach viel zu verwirrt. "Naja. Da hat sie schon recht. Es war ziemlich einfach, aber jeder hat mal Momente, indenen man auf dem Schlauch steht." antwortete dieses unbekannte Mädchen. Auch ich konnte wieder reden und stellte ihr, die meiner Meinung nach wichtigste Frage. "Wer bist du?". Sie lächelte daruf hin nur. "Haben etwa Hayate und Matt nichts von mir erzählt?" In ihrer Stimme schwang ein leicht empörter Unterton mit und ich wendete mich wieder Matt und Hayate zu. Hayate antwortete schneller als Matt oder das fremde Mädchen. Während er sprach strahlten seine Augen einen freundlichen Ausdruck aus. "Darf ich vorstellen? Lucy, Katy, das ist eine alte Freundin von uns. Sie heißt Lydia, aber ihr könnt sie Lia nennen. Lia, das sind Lucina und Kathleen. Du kannst sie aber Lucy und Katy nennen."
DU LIEST GERADE
Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1
FantasyWas passiert, wenn das Leben schon einem vorher bestimmt ist? Ist es dann noch sein eigenes Leben? Kann man in so einem Leben überleben? Was ist wenn man wie ich, zu den legendären Acht gehört....