Was ich ihm nicht erzählt hatte war, dass ich nicht so genau wusste wie ich nochmal zu ihnen Kontakt aufbauen konnte. Jedoch waren sie da, als ich sie brauchte, daher hoffte ich, dass ich eine stetige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte, sobald ich in meinen Modus von Nummer 8 wechselte. James stimmte auch mit gemischten Gefühlen letztendlich zu, jedoch meinte er noch bevor ich die Tür verließ: „Du hast vielleicht jetzt gewonnen Lucy, aber glaub mir,
ich habe meine Augen und Ohren überall. Du solltest dementsprechend immer vorsichtig sein, was deine Handlungen und Aktionen angeht." Ohne ihm zu antworten, verließ ich stumm den Raum. Wenn mir eins bei diesem Gespräch klar geworden war, dann dass unsere Abneigung zueinander auf jeden Fall auf Gegenseitigkeit beruhte. Ich verließ das Rathaus und ging nachdenklich durch die Einkaufsmeile. Ich musste auch noch eine weitere Person, über mein Vorhaben informieren. Schon fast automatisch führten mich meine Füße zum Haus meiner Oma. Sie wohnte in einem eher kleinem, aber gemütlichen Haus, mit einem großen Garten. Mein Vater ist in diesem Haus aufgewachsen. Schon nach 5 Minuten war ich bei ihr Zuhause. Ich hoffte nur, dass sie Zuhause war. Wenn nicht, dann würde ich es später nochmal versuchen müssen. Ich ging zu der Haustür und klingelte einmal. Schon nach wenigen Sekunden, waren Schritte zu hören. Meine Oma öffnete mir den Tür und strahlte mich an, bevor sie mich in den Arm nahm. „Hallo Lucy, komm rein. Möchtest du was essen?" fragte sie mich und zuzog mich schon in das Haus. Hier hatte sich bisher noch nie etwas geändert. Es sah immer noch so aus, wie vor einigen Jahren, wobei hier die Farben beige und hellbraun im Haus dominierten. „Nein, ich habe keinen Hunger. Ich muss aber mit dir reden." meinte ich, während ich ihr in die Küche folgte. Sie spürte, dass es um was wichtiges ging und schaltete von ausgelassen und sehr glücklich auf ernst. „Na dann komm und setzt dich." dabei zeigte sie auf den Esszimmerstuhl und setzte sich ans gegenüberliegenden Ende des Tisches. Ich atmete einmal tief aus und fing an zu erzählen. Alles. Einfach alles.Nachdem ich meinen Monolog beendet hatte, schwiegen wir uns kurze Zeit an. Sie war die jenige, die das Wort zuerst ergriff. „Das wird dich jetzt vielleicht überraschen, aber ich wusste dass alles schon. Zumindest habe ich mir das schon so gedacht. Schließlich war dein Vater auch einer der 8 Krieger." das war das erste Mal, dass ich sie so ernsthaft gesehen habe. Und obwohl ich dachte, dass mich wirklich nichts mehr überraschen konnte, erschreckte mich die Tatsache, dass mein Vater einer der 8 Krieger war. „Warum hat mir dass nie jemand erzählt?" flüsterte ich. Sie schaute mich nun leicht mitfühlend an. „Sie wollten dich schützen. Sie hatten immer noch die Hoffnung, dass du keiner der Krieger sein würdest. Jedoch war mir klar, dass du auch einer von ihnen sein würdest. Den schon seid mehreren Generationen ist die Familie Silver auserwählt die Magie in sich zu tragen. Auch schon dein Opa und dein Uropa waren solche Krieger." Ich ließ mir alle Sachen nochmal durch den Kopf gehen. Obwohl ich dachte, dass ich jetzt schon alles über mich und die Kraft wissen würde, würde ich wieder getäuscht. „Also waren sie alle auch die Nummer 8?" fragte ich, worauf sie schnell den Kopf schüttelte. „Nein, nicht Nummer 8. Sie alle waren die Nummer 7. Warum das bei dir anders ist, wissen wir nicht." misstrauisch schaute ich sie an. Ich spürte, dass sie mir etwas verheimlichte. Jedoch wirkte sie nicht so, als würde sie weiter darüber sprechen wollen. Ich atmete tief aus und nahm mir vor, sie nach meiner Trainingsreise nochmal auf das Thema anzusprechen. „Na ja. Der eigentliche Grund, warum ich hier bin ist eigentlich ein anderer. Ich möchte und werde auf eine Trainingsreise gehen. Wie lange weiß ich allerdings noch nicht." einen Moment schaute sie sehr nachdenklich aus, wobei in ihren Augen ein trauriges Schimmern zu erkennen war. Sie atmete tief ein, bevor sie sprach. „Ich dachte mir schon, dass sowas kommen würde. Dein Vater hatte schließlich die gleiche Idee. Ich glaube auch, dass ihr keine andere Wahl habt als solche Krieger. Ihr müsst euch verteidigen können und ihr müsst eure Fähigkeiten beherrschen. Es ist okay Lucy, aber ich möchte, dass du dich irgendwie regelmäßig bei mir meldest okay?" ich nickte und stand auf, um zu ihr zu gehen. Wir umarmten uns eine Weile. „Ich hab dich lieb. Vergiss das nie." flüsterte sie , während sie mir über den Kopf streichelte und ich nickte.
Ich verbrachte noch ein bisschen Zeit mit meiner Oma. Trotzdem ging ich schon nach ungefähr einer Stunde, da ich morgen mich schon auf den Weg machen wollte und noch einiges zu organisieren hatte. Ich ging wieder nach Hause. Dort wollte ich packen und die Sache mit meinem Trainer klären. Nach kurzer Zeit, war ich dann auch schon bei mir Zuhause angekommen und begann direkt mit dem packen. Ich packte nicht viel ein. In meinen Rucksack packte ich ein paar Wechselklamotten, zwei große, nachfüllbare Flaschen und weiteres wichtiges Zeug. Diese Aufgabe konnte ich sehr schnell bewältigenden war auch ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis, so das ich mich einfach auf den Boden setzte, um eine kleine Pause zu machen. Draußen wurde es schon langsam dunkel. Morgen um diese Uhrzeit bin ich schon irgendwo im Wald und würde mich hoffentlich mit irgendeinem Geist rumquälen müssen. Bei diesem Gedanken setzte ich mich schnell auf. So langsam musste ich mich auch um den Geist kümmern. Ich hatte meine Fähigkeit der Nummer 8 unter Stress herbei gerufen. Dieses Mal kann ich diesen Faktor nicht nutzen. Dafür wusste ich, wie es sich anfühlte die Fähigkeit in mir zu spüren. Ich schloss meine Augen und stellte mir dieses Gefühl vor. Ich weiß nicht, wie lange ich so saß aber nach einiger Zeit hörte ich vor mir eine Stimme. Und diese Stimme war mir bekannt. „Hallo Lucy." sprach mich die tote Seele an. Er stand wieder vor mir. Er hatte sich nicht viel verändert, seid dem Moment, wo wir uns das erste Mal gesehen hatte. Nur schimmerte er mehr als das erste Mal. Das letzte Mal mit dem Treffen von Nummer 7 hat er auch nicht so geschimmert. Er sah nun mehr nach einem Geist aus als vorher. Jedoch atmete ich nur frustriert aus. „Was machst du denn hier. Dich wollte ich nicht hier haben." er hob nur überrascht die Augenbrauen. „Normalerweise reagieren die Leute positiver, wenn ich da bin. Wen wolltest du denn hier haben?" fragte er scheinbar unschuldig. „Ich weiß auch nicht. Ich wollte jemanden, der mich trainieren konnte. Jemand, der sich mit dieser Kraft auskennt." Dabe zeigte ich von ihm, zu mir und das immer schneller. „Wenn du willst könnte ich dich trainieren." bot er mir an, wobei ich nur überrascht die Augenbrauen hochhob. „Du?!" fragte ich. „Warum sollte ich dir vertrauen, wenn ich nicht mal deinen Namen kenne?" Seine Augen wurde sanfter. „Die Frage ist, ob du überhaupt eine andere Wahl hast, als mir zu vertrauen." ganz unrecht hatte er nicht. Während ich schweigend nachdachte passierte aber etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. „Ich kann dir jemanden als Trainer besorgen. Diese Person, kennt sich besser mit den Fähigkeiten der 8 Krieger aus, als jeder andere. Ach und ich heiße übrigens Liam." überrascht schaute ich ihn an. „Warum?" fragte ich ihn stumm. Verwirrt schaute er mich an. „Na ja, meiner Mutter hatte der Namen gefallen, deswegen...." „Das meine ich nicht." unterbrach ich ihn. „Warum hilfst du mir immer? Erst der Hinweis mit Matt, dann das Treffen mit Nummer 7 und nun besorgst du mir auch noch einen Trainer. Warum tust du das?" Als Reaktion auf meinen Redeschwall lächelte er mich liebevoll an. „Das wirst du noch früh genau erfahren. Du solltest aber jetzt schlafen gehen. Es wird langsam dunkel und du musst morgen schon los. Viel Glück und Erfolg, wenn wir uns nicht mehr sehen werden" er winkte mir zu und verschwand. Er verschwand ohne auch nur eine meiner Fragen zu beantworten.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie gerädert. Ich stand sofort auf und zog mir eine enge, aber sehr bequeme Jeans, ein Top, darüber ein dünne Jacke und darüber eine Regenjacke an. Generell machte ich mich sehr schnell fertig. Und war um 10 Uhr soweit. Auf meinem Rücken der Rucksack, andem ich noch einen Schlafsack befestigt hatte, an meinem Oberschenkel meinen Dolch und in meiner Jackentasche Geld. Sofort machte ich mich auf den Weg zum Stadttor. Dort standen -überraschender Weise- alle anderen. Meine Oma, Mia, James, Hayate, Matt und Katy. Alle standen dort. Jedoch war ich die einzige die schon aufbruch bereit war. „Hi!" begrüßt ich alle und wurde sofort von meiner Oma in den Arm genommen. Nun begann ein langes verabschieden von allen. Bei manchen Emotionaler, wie bei mehr Oma, bei manchen weniger, wie bei allen anderen. Sogar Hayate umarmte mich. Matt flüsterte mir noch schnell ins Ohr, dass ich auch bei Lia und Anthony eine Weile trainieren konnte und Katy versprach mir hoch und heilig, dass sie sich auch so schnell es geht auf die Trainingsreise vorbereiten würde. Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, drehte ich mich in Richtung des Waldes, welche nun teilweise mein neues Zuhause darstellen würde. Dort wartete auf mich eine Frau. Jedoch eine Geisterfrau. Das musste die Person sein, von der mir Liam erzählt hatte. Diese lächelte mich an und streckte eine Hand in meine Richtung. „Hallo Lucy. Ich bin Fiona. Liam hatte mich gebeten dir zu helfen. Bist du bereit?" fragte sie mich, worüber ich nicht mal lange nachdenken musste. Das,war das erste Mal, dass ich mich vollkommen sicher fühlte, bei einer Sache. Das ich in diese Welt gehörte. Deswegen nickte ich und begann meine Trainingsreise.
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Nummer 8 - Die Kriegerin erwacht /1
FantasyWas passiert, wenn das Leben schon einem vorher bestimmt ist? Ist es dann noch sein eigenes Leben? Kann man in so einem Leben überleben? Was ist wenn man wie ich, zu den legendären Acht gehört....