Ausgeruht und gut gelaunt sprang Caroline von ihrem Bett hoch und streckte sich, während sie laut gähnte.
Sie war bei Klaus Zuhause in New Orleans und irgendwie war es viel schöner, als sie es zuerst gedacht hatte.
Caroline machte sich einen unordentlichen Zopf, öffnete ihre Zimmertür und hüpfte die Treppe nach unten.
Sie roch etwas leckeres. Vielleicht Speck?
Als sie bei dem Eingang ankam, ging sie nach links und lief immer dem Geruch nach.
Caroline konnte die Küche schon sehen, so wie einen Mann, der mit dem Rücken zu ihr, stand.
Sie wollte schon fröhlich 'Guten Morgen' rufen, weil sie dachte, dass Klaus vor ihr stand, aber irgendetwas passte nicht...
Der Mann vor ihr hatte zwar dunkelblonde Haare, genau wie Klaus, aber seine waren nicht glatt.
Und außerdem würde Klaus für sie wahrscheinlich auch kein Frühstück machen, wenn es doch Hausmädchen gab.
Und wo war überhaupt Rebekah?
Caroline ging vorsichtig einen Schritt zurück, in der Hoffnung, der unbekannte Mann würde sie nicht bemerken.
Doch zu früh gefreut, denn in diesem Moment lief sie rückwärts gegen einen kleinen Schrank und eine Vase, die ziemlich teuer aussah, fiel scheppernd zu Boden.
Das konnte er nicht überhört haben.
Da drehte sich der Mann auch schon um und Caroline schrie.
Vor ihr stand Daniel Ray!
Schon wieder!Schweißnass wachte Caroline in ihrem Bett auf.
Es war noch dunkel draußen.
Sie saß in dem Zimmer, das Klaus ihr am Tag vorher gezeigt hatte und indem sie jetzt für zwei Wochen wohnen würde.
Nervös schaute sie sich um.
Alles in dem Zimmer warf Schatten und Caroline hatte Angst, dass einer dieser Schatten Daniel Ray sein könnte.
'Aber er ist tot', versuchte sie sich einzureden.
Besser fühlte sie sich trotzdem nicht.
Caroline machte ihr Nachtlicht an und stand auf.
Barfuß lief sie leise zur Tür und öffnete diese.
Sie schaute nach links und nach rechts, konnte jedoch niemanden sehen.
Doch irgendwie hatte Caroline das Bedürfnis, zu Klaus zu gehen und ihm von ihren Albträumen zu erzählen.
Diese Idee verwarf sie jedoch recht schnell wieder, da Klaus sie wahrscheinlich nicht ernst nehmen oder auslachen würde und darauf hatte sie gerade wirklich keine Lust.
Stattdessen schloss sie die Tür wieder und setzte sich zurück auf ihr Bett.
Caroline würde nur zu gerne Elena oder Bonnie anrufen, aber dafür bräuchte sie zuerst ein Handy, dass Klaus ihr wahrscheinlich abgenommen hatte, und um ehrlich zu sein hatte sie auch keine Lust ihren Besten Freundinnen die ganze Geschichte mit Daniel Ray und der Entführung zu erzählen.
Sie legte sich in ihr Bett zurück, kuschelte sich in ihre Kissen und schloss die Augen.
Das Licht ließ sie jedoch an und irgendwann schaffte sie es auch einzuschlafen.Drei Stunden später, mittlerweile waren es Acht Uhr morgens, fuhr Caroline hoch.
Sie verfluchte sich selbst dafür, dass sie andauernd von Daniel Ray träumte.
Konnte sie nicht mal an was anderes denken?
Eine Sekunde später stürmte Klaus in das Zimmer, mit verwuschelten Haaren, einer kurzen Shorts und einem schwarzen T-Shirt angezogen.
„Was ist los?", fragte Caroline ihn überrascht, als er da so in der Tür stand.
„Du hast geschrien, Liebes", erklärte er die Situation und fuhr sich durch die Haare.
„Wirklich?", fragte Caroline mit hochgezogenen Augenbrauen.
Klaus nickte.
„Alles okay?", fragte er anschließend, woraufhin Caroline nickte.
„Ich habe nur nicht so gut geschlafen..."
Klaus schaute sie noch einmal prüfend an, beließ es aber dabei und verließ dann das Zimmer.
Caroline konnte jetzt nicht mehr einschlafen, weshalb sie aufstand und sich ihre Klamotten anzog, die sie am Vortag ebenfalls angehabt hatte.
Außer den Shorts und dem T-Shirt war nichts anderes in dem Ankleidezimmer gewesen.
Sie machte ihr Bett noch ein bisschen ordentlich, öffnete ein Fenster und ging auf den Flur heraus.
Caroline roch etwas leckeres und für einen Moment kam Panik in ihr auf, dass das wieder ein Traum war, aber da hörte sie, wie sich Rebekah mit Klaus unterhielt.
>Warum hast du sie hier hin gebracht?<, fragte Rebekah und klang dabei nicht gerade glücklich.
>Ich hatte keine Wahl. Sie wurde von Daniel Ray entführt.<
Kurz herrschte Schweigen.
Caroline blieb auf der Treppe wie angewurzelt stehen.
>Daniel Ray?<, fragte Elijah da, der anscheinend auch da war.
>Niklaus, du musst sie von diesem Psychopathen fernhalten. Du hast ihn nicht getötet, als du Caroline gerettet hast. Das heißt, er ist noch da draußen. Da du seinen Hexenmeister umgebracht hast, wird er nicht gerade gut gelaunt sein. Er wird versuchen, sie dir wegzunehmen....<
„Was...?"
Caroline hatte für einen Moment vergessen, dass sie drei Urvampiren lauschte, die ein ausgeprägtes Gehör hatten und sie definitiv hören konnten.
Da stand Elijah auch schon am unteren Ende der Treppe und musterte sie abschätzend.
Sie blickte schnell zu Boden, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen.
„Deinem Schuldbewussten Blick nach zu urteilen hast du alles gehört, worüber wir gerade gesprochen haben."
Caroline nickte, ging die letzten paar Stufen nach unten und lief an Elijah vorbei in die Küche.
Dort angekommen setzte sie sich an einen leeren Platz und schaute die Urvampire der Reihe nach an.
Klaus, der belustigt darüber zu sein schien, dass sie erwischt wurde, Rebekah, die sich gerade eine Strähne hinter ihr Ohr strich und dann Elijah ansah, der seinen Ärmel glatt strich und sich räusperte.
Doch bevor er etwas sagen konnte, ergriff Klaus das Wort.
„Na schön, Liebes. Da du den Großteil unseres Gesprächs mitbekommen hast, verstehst du sicher den Ernst der Lage. Daniel Ray ist ein sehr gefährlicher Mann. Er hat die Freunde und die Möglichkeiten, um uns großen Schaden zuzufügen. Zudem ist der fast 700 Jahre alt. Ich habe dich hier her gebracht, um dich zu beschützen. Er hat es auf dich abgesehen, weil er weiß, dass du mich kennst und mir..."
Er unterbrach sich.
„...und deswegen wird er nicht nachlassen. Deswegen wird deine einzige Aufgabe darin bestehen, es dir in diesem Haus bequem zu machen und es nicht zu verlassen, verstanden?"
„Aber...", fing Caroline an, doch Klaus unterbrach sie sofort.
„Hast du verstanden?", fragte er jetzt genervt und starrte sie wütend an.
„Ja."
Er drehte sich um und verschwand schnellen Schrittes aus der Küche, wahrscheinlich um sich irgendwie abzuregen.
„Ich bringe ihn dazu, dass du in Begleitung von einem von uns das Haus verlassen kannst, okay?", schlug Elijah ihr vor und Caroline nickte dankend und lächelte leicht.
Rebekah sah sie bemitleidend an, verließ dann aber ohne ein weiteres Wort die Küche, zusammen mit ihrem Bruder.
Als Caroline sich auf den Weg nach oben machte, konnte sie die drei Geschwister im Wohnzimmer diskutieren hören.
Sie versuchte es, so gut es ging, zu ignorieren.
Einige der Wortfetzen, die sie heraus hörte, bestanden aus „Gefangene" und „Rechte."
'Wenigstens habe ich jemanden auf meiner Seite', dachte Caroline und betrat ihr Zimmer im Zweiten Stock.
Sie schmiss sich auf ihr Bett, betrachtete die weiße Zimmerdecke und dachte nach.
In dem einen Moment war Klaus total nett und besorgt um sie und im nächsten Moment wollte er sie in seinem Haus einsperren, wie eine Geisel.
„Am Besten steckst du mich in irgendein Gefängnis auf einer einsamen Insel und schmeißt den Schlüssel weg..."
Caroline schloss die Augen, um sich ein bisschen zu entspannen, aber immer wieder sah sie das Gesicht von Daniel Ray vor sich.
Er war immer noch da draußen und jagte sie.
Wahrscheinlich würde sie jetzt keine Ruhe mehr haben und Schlafen würde auch ein Problem werden...
Es klopfte an der Tür.
„Ja?", fragte Caroline laut, ohne den Blick von der Decke zu nehmen.
Die Tür ging auf und wenige Sekunden später spürte Caroline, wie sich jemand auf dem Bett neben ihr nieder ließ.
Sie schaute die Person an.
„Ist er irgendwie sauer auf mich?", fragte sie Rebekah und diese lächelte leicht.
„Sauer würde ich es nicht nennen. Vielleicht ein bisschen genervt. Du hast ihm widersprochen und wirst damit wahrscheinlich sogar durchkommen und sein Ego verkraftet das nichts so ganz..."
Caroline lachte auf.
„Hat Elijah es geschafft?"
Rebekah schaute sie fragend an.
„Na, dass ich mit einem von euch nach draußen gehen darf..."
„Er diskutiert noch mit Nik, aber ich denke, er wird ihn irgendwie dazu überreden. Nik wird ein bisschen schwach bei dir."
Rebekah lachte auf.
„Für mich hätte er sowas nicht getan. Wenn ich ihm auf die Nerven gehe, erdolcht er mich und steckt mich in einen Sarg..."
Caroline sah, dass Rebekah's Augen glasig wurden.
Klaus schien sie damit wirklich zu verletzen.
„Wenn du willst, kann ich mal mit ihm reden, damit er dich besser behandelt. Du bist schließlich seine Schwester."
Rebekah nickte dankend.
„Du kannst es versuchen, aber wahrscheinlich bringt es nicht viel. Wie du weißt, lässt er sich ungern etwas sagen."
„Ich werde es versuchen", versicherte sie Rebekah, als ihr noch eine Frage einfiel.
„Warum bist du jetzt so nett zu mir?"
Rebekah lächelte bei dieser Frage.
„Du bist nicht so schlimm, wie ich es anfangs vermutet habe...", gab sie zu und Caroline schenkte ihr ein ehrliches Lächeln.
In diesem Moment öffnete sich die Zimmertür und Elijah betrat den Raum.
„Rebekah? Würdest du gerne eine Runde mit unserem Gast shoppen fahren?"
Rebekah und Caroline grinsten sich an.
„Natürlich!"
Caroline sprang von ihrem Bett auf und stellte sich neben Rebekah.
„Ich glaube, dass könnte ganz lustig werden."
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A Klaroline Story || TVD/TO Fanfiction
Fanfiction...und dann sah er sie und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Sie lebte! Caroline's Haare waren etwas wirr, aber ihr strahlendes Lächeln und ihre glänzenden Augen ließen sie trotz alledem perfekt aussehen. Wie sie da am Türrahmen lehnte und auf ihn hera...