•ZWEIUNDZWANZIG•

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Sie betraten den kleinen Raum, der Billy als Zelle diente.
Eigentlich war er viel zu klein für Neun Personen, aber das störte momentan niemanden, denn alle wollten dabei sein, wenn Bonnie den Zauber auf Billy anwandte.
Dieser saß nur auf dem Boden, angekettet.
Klaus meinte, dass diese Ketten Billy irgendwie die Zauberkraft entziehen, sodass er nicht zauber kann, bis er sie ablegt.
Bonnie kniete vor ihm auf dem Boden.
Um sie und Billy herum standen ganz viele Kerzen, die Bonnie jetzt mit dem Heben ihrer linken Hand entzündete.
In ihrer rechten Hand hielt sie ein Bündel mit brennendem Salbei.
Sie legte es vor sich in eine Schüssel und stand auf.
Bonnie ging hinter Billy und legte ihre Hände an seine Schläfen.
Wo vorher noch ein Grinsen auf seinem Gesicht war, machte sich jetzt Angst breit.
Er schien wohl zu wissen, dass das keine angenehme Prozedur werden würde.
Bonnie legte den Kopf in den Nacken und fing an, eine Formel zu sprechen, während Billy seine Augen aufriss und versuchte, zu schreien, doch sein Schrei wurde anscheinend im Keim erstickt, den es kam kein Laut aus seinem Mund, außer eine Art Röcheln, als würde er nach Luft ringen.
Bonnie hatte aufgehört zu sprechen, hatte ihre Hände aber immer noch an Billy's Kopf liegen.
„Caroline, du wirst den Schmerz wahrscheinlich auch fühlen, also mach dich bereit", warnte Bonnie sie.
Caroline holte tief Luft und nickte.
Klaus hielt ihr seine Hand hin und sie nahm sie.
Billy's Kopf wurde zurück gerissen, als Bonnie ihre Hände fester an seinen Kopf drückte und er legte seinen Kopf in den Nacken.
Im selben Moment, als Billy anfing, zu schreien, spürte auch Caroline einen Schmerz und schrie auf.
Gleichzeitig aber erschienen auch Bilder vor ihrem inneren Auge.
Sie ließ Klaus' Hand los, die wahrscheinlich schon zerquetscht war, und drückte ihr Hände gegen den Kopf, um den Schmerz zu mildern, auch wenn sie selbst wusste, dass das nichts bringen würde.
Sie sah alles mögliche.
Billy's Kindheit, wie er in die Schule gegangen war und wie er mit seinem Vater und seinen Geschwistern gezaubert hatte.
Dann, wie er älter wurde und anfing, seine Zauber aufzuschreiben, in ein großes Buch, mit braunem Umschlag.
Und sie sah, wo er es immer hin tat, nachdem er etwas aufgeschrieben hatte.
„Stopp!", rief Caroline und der Schmerz war augenblicklich verschwunden.
„Ich weiß, wo es ist."

Eine halbe Stunde später saß Caroline neben Klaus in seinem Auto.
Die anderen fuhren in ihren eigenen Autos entweder hinter oder vor ihnen.
Sie alle waren auf dem Weg zu dem Versteck von Billy's Zauberbuch.
Nach Mystic Falls.
Als sie die Gedanken von Billy gesehen hatte, seine Vergangenheit, hatte sie auch gesehen, wo er sein Zauberbuch immer versteckte.
Sie selbst war sogar schon einmal dort gewesen.
„Wie lange dauert die Fahrt?", fragte Caroline, während sie aus dem Fenster schaute.
„Ich würde sagen, ein paar Stunden. Wenn du möchtest, kannst du ein bisschen schlafen."
Caroline beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Danke. Weck mich dann einfach, wenn wir da sind."
Klaus nickte lächelnd und wenige Minuten später war Caroline auch schon eingeschlafen und versank in einen tiefe, traumlosen Schlaf.

Einige Stunden später wachte sie wieder auf.
Draußen war es bereits dunkle und ihre Sicht war vom Schlaf noch leicht verschwommen.
Sie hörte leise Musik aus dem Radio dringen und nahm neben sich die Gegenwart von Klaus wahr.
Sie streckte sich und gähnte laut.
„Guten Morgen, Liebes", begrüßte er sie grinsend.
„Hey", sagte sie, immer noch leicht benommen.
„Wie lange fährst du schon?", fragte sie.
Klaus zuckte die Schultern.
„Ich weiß es nicht", antwortete er.
„Nur ein paar Stunden."
Caroline schaute sich auf der Straße um und entdeckte, dass sie auf einer Landstraße fuhren.
„Fahr mal da ran", bat sie und Klaus kam ihrer Bitte nach.
Als er stehen blieb, stieg sie aus und er tat es ihr gleich.
„Was ist los?"
Caroline schlang ihre Arme um seinen Nacken und schaute ihm in die Augen.
„Ich wollte dich ablösen. Du bist jetzt schon lange genug gefahren und bist bestimmt müde. Jetzt kannst du dich mal ein bisschen ausruhen und ich fahre."
Sie ließ ihn los und wollte zur Fahrerseite gehen, um einzusteigen, doch Klaus war schneller und flashte zu ihr, weswegen sie leicht gegen die Autotür stieß.
Überrascht stieß sie einen leichten Schrei aus.
„Was wird das?", fragte sie lachend, als er seine Arme um ihre Taille schlang und sie zu sich hin zog.
„Ich will mich bedanken", sagte er leise und legte seine Stirn gegen ihre.
„Dafür, dass du dich um mich sorgst. Das tut sonst niemand..."
Sie unterbrach ihn.
„Sag das nicht. Deine Familie sorgt sich ebenfalls um dich!", sagte Caroline und legte ihre Hand auf seine Wange.
„Und du hast Recht. Natürlich sorge ich mich um dich!"
Er beugte sich vor und küsste sie leidenschaftlich.
Caroline lachte in den Kuss hinein und drückte ihn leicht von sich.
„So gerne ich das hier jetzt auch fortführen würde..., wir müssen weiter!"
Klaus nickte und senkte den Kopf.
„Du hast Recht. Los, komm!"
Klaus stieg auf der Beifahrerseite ein und wartete, bis Caroline sich an das Steuer gesetzt hatte.
Sie startete den Motor, doch stockte, als sie losfahren wollte.
„Äh...wo muss ich denn hin fahren?", fragte sie und schaute Klaus unschuldig an, wobei er nur grinste.
Dann fing er an, etwas auf einem kleinen Gerät einzutippen und hängte es daraufhin vor ihr an die Windschutzscheibe.
Auf dem Bildschirm zeigte sich die Straße, auf der sie sich gerade befanden, sowie ein gekennzeichneter Weg, dem sie anscheinend folgen musste.
Klaus hatte ihr ein Navi vorgelegt.
„Danke", sagte sie lächelnd.
Klaus nickte und kuschelte sich in den Sitz, soweit das denn möglich war.
„Gute Nacht", sagte sie noch leise, woraufhin sie sich wieder auf die Straße konzentrierte.
Nach ein paar Stunden war sie an der Stadtgrenze von Mystic Falls angekommen und brachte den Wagen zum stehen.
Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und blickte zu Klaus, der doch tatsächlich eingeschlafen war!
Mit sanftem Blick musterte sie ihn.
Ihm war eine lockige Strähne in die Stirn gefallen und er hatte den Mund leicht geöffnet.
Vorsichtig hob sie ihre Hand und strich die Strähne aus seinem Gesicht, wobei er wach wurde.
„Hi...", flüsterte sie und lächelte.
„Hey, Liebes...", antwortete er.
„Wir sind da", sagte Caroline und stieg aus.
Klaus folgte ihr und blieb schließlich neben ihr stehen.
„Die Bar ist dahinten, hinter der Kreuzung", sagte sie und lief los, während sie nach Klaus' Hand griff und ihn hinter sich her zog.
„Sind die anderen schon da?", fragte Klaus interessiert.
Caroline zuckte die Schultern.
„Weiß ich nicht. Ich hab noch nichts von den anderen gehört. Elijah hat sich auch noch nicht gemeldet."
Elijah war nämlich in New Orleans geblieben, um auf Billy aufzupassen.
Sie bogen bei der Kreuzung ab und konnten schon von weitem die Lichter der Bar erkennen.
Doch als sie näher kamen, bemerkte Caroline schnell, dass etwas nicht stimmte.
Der Parkplatz war leer, bis auf die Autos von Damon und Rebekah, doch die Tür vom Auto von Klaus' Schwester war noch halb geöffnet und als sie an das Auto heran traten, konnten sie sehen, das Rebekah's Handy auf dem Boden lag.
Klaus hatte offenbar den selben Gedanken wie sie.
„Irgendetwas stimmt nicht."


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A Klaroline Story || TVD/TO FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt