•SIEBEN•

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„Liebes, du musst aufstehen", flüsterte eine raue Stimme an Caroline's Ohr. Sie spürte, wie jemand eine Hand auf ihre Wange legte.
Langsam öffnete sie ihre Augen und blinzelte gegen die Sonnenstrahlen an. Kurz darauf legte sich ein Schatten auf ihr Gesicht und sie erblickte Klaus' Gesicht.
„Wieso weckst du mich?", fragte Caroline leise.
Klaus lächelte verschmitzt.
„Wir kommen zu spät."
Sie zog überrascht eine Augenbraue nach oben.
„Etwa zu der Hexe?"
Klaus schüttelte den Kopf und legte seinen Kopf etwas zur Seite.
„Nein..."
Vor ihren Augen verschwamm Klaus' Gesicht und sie blickte in Daniel's.
„Zu deinem Untergang."
Caroline schrie auf und sprang aus dem Bett.

Diesmal wachte Caroline mit feuchten Wangen auf.
Sie wischte sich gerade die Tränen mit ihrer Bettdecke ab, als Klaus mit besorgtem Blick in ihr Zimmer stürmte.
Caroline schaute ihn mit leicht geröteten Augen an.
„Wir werden ihn zur Strecke bringen, Liebes. Das verspreche ich dir. Ich werde nicht zulassen, dass er dir weh tut."
Sie schaute ihn dankbar an.
Für einen Moment überlegte Klaus, ob er sie nicht einfach in den Arm nehmen sollte, wie in der Nacht zuvor, doch er verwarf diese Idee ziemlich schnell wieder, als er seinen Wecker klingeln hörte.
Caroline sollte selbst entscheiden, was sie wollte.
Er war sich ziemlich sicher, dass sie in etwa wusste, was er für sie empfand, auch wenn sie es nicht zugeben wollte.
„Ich sollte den mal...ausschalten", sagte Klaus und verschwand schnellen Schrittes aus Caroline's Zimmer.
Er schaltete seinen Wecker aus und biss sich auf die Lippen.
Er hasste es, sie so zu sehen, so niedergeschlagen und traurig.
Schnell zog er sich an und lief die Treppe nach unten.
Das Hausmädchen, eine junge Frau mit braunen Haaren, wischte gerade Staub, als er das Wohnzimmer betrat.
„Komm her, Liebes", sagte er und hielt ihr ein leeres Glas und ein Messer hin.
„Fülle das Glas mit deinem Blut und verschwinde dann."
Die Frau tat, was ihr gesagt wurde und schnitt sich in den Arm, woraufhin das Blut ihren Arm herunter lief und in das Glas tropfte.
In diesem Moment kam Caroline, die heute eine Jeans und ein schlichtes, weißes Shirt trug, die Treppe herunter gelaufen und blieb ruckartig stehen, als sie die Frau sah.
„Kannst du nicht einfach Blutkonserven trinken?", fragte Caroline aufgebracht und hielt die Frau am Arm fest, während sie ihr tief in die Augen sah.
„Geh nach Hause, verbinde dich und vergiss diesen Ort", manipulierte sie die Frau und schaute dann zu Klaus, während das Hausmädchen eilig das Haus verließ.
Klaus saß auf seinem Sessel und hatte die Füße auf einem kleinen Tisch abgelegt, während er an seinem Glas nippte.
Mit hochgezogenen Augenbrauen und den Armen vor der Brust verschränkt schaute Caroline ihn an.
„Willst du einen Schluck, Liebes?", fragte Klaus amüsiert und schaukelte mit seinem Glas vor ihrer Nase herum.
„Nein", antwortete Caroline ruhig und ging zum Kühlschrank, um sich eine Blutkonserve zu holen, doch als sie in den Kühlschrank blickte, war dieser komplett leer.
Caroline zwang sich, ruhig auszuatmen und drehte sich mit einem Lächeln um.
Klaus grinste.
„Hunger?"
Wieder schüttelte er sein Glas und hielt es ihr mit hochgezogenen Augenbrauen hin.
Caroline verdrehte die Augen, ging los und nahm ihm das Glas ab.
Sie nahm einen kräftigen Schluck und leckte sich das Blut von den Lippen.
„Danke", sagte sie, erwiderte jedoch ein „Das wird nicht zur Alltäglichkeit", als sie sah, wie er grinste.
Für einen Moment sah er wirklich glücklich aus.
Dann legte sich seine Freude jedoch wieder.
„Wie es scheint, vergeht die Zeit heute schneller als sonst. Wir sollten uns auf den Weg zu der Hexe machen."
Klaus stand auf und ging los.
Im Vorbeigehen streifte er ihren Arm und grinste triumphierend, als sich eine Gänsehaut auf ihrem gesamten Körper bildete.
„Kommst du?", fragte er, als sie immer noch wie angewurzelt an der selben Stelle stand.
„Ja, äh...klar", antwortete Caroline, nachdem sie sich aus ihrer Schockstarre gelöst hatte.
Sie zog sich eine Jacke über und folgte Klaus aus seinem Anwesen.
Da Klaus' Auto noch nicht wieder einsatzfähig war, fuhren sie mit Elijah's Auto.
Ungefähr Zehn Minuten später hielt das Auto vor Mary's Café.
Dem Café, in dem Caroline und Rebekah einen Tag zuvor gewesen waren.
Da fiel ihr wieder das Versprechen ein, das sie Rebekah gegeben hatte.
„Warte...", stoppte sie Klaus, bevor dieser aussteigen konnte.
„Es geht um Rebekah...du verletzt sie, dadurch dass du sie immer wieder erdolchst..."
Klaus verdrehte die Augen.
Das hatte Caroline sich definitiv anders vorgestellt.
„Ich habe dich hier her geholt, um dich zu beschützen. Nicht um mir anzuhören, wie ich mit meinen Geschwistern umgehen soll."
Er stieg aus, knallte die Tür zu und ging geradewegs auf Mary's Café zu, ohne sich noch einmal zu Caroline umzudrehen.
Sie verdrehte die Augen und strich sich mit der Hand über ihr Gesicht, während sie ihren Kopf leicht schüttelte.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, stieg sie aus und folgte Klaus.
Wenigstens konnte sie Rebekah jetzt sagen, dass sie es zumindest versucht hatte.
Als Caroline das Café betrat, sah sie zwei Personen.
Eine ängstlich aussehende, etwas ältere Frau, die hinter der Bar stand, und einen grinsenden Klaus, der die Frau bedrohlich ansah.
„Caroline? Darf ich dir Mary LeMaine vorstellen?", sagte Klaus, ohne sie anzusehen.
Die Frau starrte sie an.
Caroline schüttelte nur den Kopf und verdrehte die Augen.
„Sag mal, wusste Mary eigentlich von diesem Treffen hier?", fragt sie ärgerlich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Jetzt schon", antwortete er grinsend und drehte sich endlich zu ihr um.
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Klaus sie an.
„Komm schon, Caroline! Was erwartest du bitte von mir? Dass ich Leute ganz nett um ihre Hilfe bitte? Du solltest mich wirklich besser kennen!"
Caroline schüttelte genervt den Kopf.
„Was willst du eigentlich von ihr?", fragte sie, während sie ihre Arme leicht von ihrem Körper weg streckte.
„Sie ganz nett fragen, ob sie mir bei einem kleinen Problem hilft?", antwortete er sarkastisch und zog Mary grob am Arm hinter der Bar hervor.
Mary war so um die 60, hatte lange, grau Haare, die sie in einem Knoten in ihrem Nacken zusammen gebunden hatte und war ziemlich klein, im Gegensatz zu Klaus.
Sie sah sehr überrascht und ängstlich aus, als Klaus sie auf einen Stuhl schubste.
Als sie saß, rieb sie sich die Stelle an ihrem Arm, an der Klaus sie gepackt hatte.
„Mary wird uns helfen, weil sie möchte, dass ihre Enkel weiterleben."
Mary's Augen wurden groß, genauso wie Caroline's.
„Du hast ihre Enkel entführt?!", fragte Caroline geschockt.
Klaus grinste höhnisch und Caroline konnte in diesem Moment nichts mehr von dem Klaus sehen, der sie Mitten in der Nacht getröstet hatte und ihr eine Geschichte aus seiner Vergangenheit erzählt hatte.
Klaus schien das wenig zu interessieren, denn er hatte sich schon wieder zu Mary umgedreht.
„Wie hießen die Beiden noch gleich? Ach ja! Lewis und Dianne, nicht wahr?"
Die Augen der alten Dame wurden glasig.
„Bitte, ich helfe Ihnen, aber tun Sie meinen Enkeln nichts!", flehte Mary.
Klaus drehte sich wieder um und grinste Caroline triumphierend an.
„Also, Mary. Ich möchte von Ihnen, dass sie einen Zauber wirken, der meine Freundin beschützt."
Caroline ignorierte in diesem Moment mal, dass Klaus sie 'Freundin' genannt hatte, während Mary nickte und schnell hinter der Theke durch eine Tür lief, die wahrscheinlich in einen kleinen Raum für die Angestellten führte.
Wenige Minuten später kam sie mit einem Stapel Bücher im Arm zurück.
„Diese Grimoir's sind schon seid vielen Jahrhunderten im Besitz meiner Familie. Wenn Sie einen alten Zauber suchen, dann wird er mit Sicherheit in einem von diesen Büchern stehen."
Mary zögerte kurz und schaute dann Klaus und Caroline abwechselnd an.
„Nach welchem Zauber suchen Sie denn genau?"
Caroline wollte der Frau schon antworten, doch Klaus kam ihr da zuvor.
„Einen Zauber, der sie davor beschützt, dass ein anderer Geist in den Ihren eindringen kann."
Mary nickte und schlug das Buch auf, dass am Ältesten war.
Der Einband war abgenutzt und die Seiten waren schon leicht gelblich.
Sie blätterte es einige Minuten durch, wobei sie auf jeder Seite kurz den Namen des Zaubers las.
Als sie fertig war, schlug sie das Buch wieder zu und blickte Klaus und Caroline entschuldigend an.
„Ich würde Ihnen beiden wirklich gerne helfen, aber den Zauber den sie suchen, ist ziemlich mächtig. Und alt. Meine Grimoir's gehen nicht so weit zurück. Ich..."
Weiter kam Mary nicht, denn Klaus hatte sie an der Kehle gepackt, war mit ihr an die Wand geflasht und hatte sie hoch gedrückt, sodass ihre Füße den Boden nicht mehr berührten.
„Wollen Sie mir damit sagen, dass sie uns nicht helfen können?"
Klaus war wütend geworden und Mary fing schon an zu zappeln, weil ihr die Luft langsam ausging.
„Klaus! Lass sie sofort runter!"
Klaus hielt Mary noch einen Moment fest und starrte sie dabei böse an, bevor er sie auf den Boden fallen lies.
Mary rieb sich über ihren Hals, während sie laut hustete und nach Luft schnappte.
„Ich hätte vielleicht noch eine Idee, wie ich euch helfen könnte..."
Klaus drehte sich wieder zu ihr um und sah sie an, während ich zu ihr ging und ihr meine Hand hin hielt, um ihr wieder auf die Beine zu helfen.
„Und die wäre?", fragte Klaus und sein Blick ließ deuten, dass er bereit war, sie umzubringen, wenn sie ihm keinen guten Grund liefern würde, sie am Leben zu lassen.
„Es gibt jemanden, der einen so alten und mächtigen Zauber kennen muss..."
Klaus unterbrach sie und lachte auf.
„Lassen Sie mich raten: Dieser Jemand ist rund 700 Jahre alt, ein Vampir und heißt Daniel Ray?"
Verblüfft schaute Mary Klaus an.
„Sie kennen Daniel?"
Klaus nickt leicht genervt.
„Kann man so sagen. Aber ich habe eine Frage an Sie: Wie denken Sie, kommen wir an diesen Zauberspruch, ohne das Daniel etwas davon mitbekommt?"
Mary lächelte jetzt wissend.
„Das ist ganz einfach. Ich muss nur in den Geist von jemandem eindringen, der schon mal in Daniel's Arbeitszimmer war und einige seiner Unterlagen gesehen hat. Wenn wir Glück haben, hat diese Person zufälligerweise genau den Zauberspruch gesehen, den Sie benötigen."
Caroline sah Klaus grinsend an, der von ihrem Gedanken jedoch nicht gerade erfreut war.
„Mary! Diese Person steht genau vor ihnen!"
Mary sah Caroline verwirrt an und betrachtete sie dann von oben bis unten.
„Sie etwa?"
Caroline riss die Augen auf und schüttelte energisch den Kopf.
„Nein, nicht ich. Klaus!"
Mary nickte und sagte dann, an Klaus gewandt: „Dann eben sie."
Mary ging auf Klaus zu und versuchte, ihre Finger an seine Schläfen zu setzten, doch er wich ihr aus, drehte sich um und schaute sie forschend an.
„Wollen sie den Zauber jetzt oder nicht?"
Klaus gab schließlich nach und setzte sich auf den Stuhl, auf den er Mary ein paar Minuten vorher erst geschubst hatte.
Vorsichtig legte Mary ihre Fingerspitzen an Klaus' Schläfen und beide schlossen ihre Augen.
Mary murmelte leise und unverständlich irgendwelche Wörter, während Klaus ruhig auf dem Stuhl saß.
Mary wiegte sich leicht von links nach rechts.
Sie öffnete ruckartig ihre Augen und diese waren komplett weiß.
Plötzlich gruben sich Klaus' Fingernägel in seine Oberschenkel und Blut lief ihm aus der Nase und als auch er seine Augen öffnete, war von der Iris nichts mehr zu sehen.
Ohne groß zu überlegen flashte Caroline hinter Mary und zog sie von Klaus weg.
Dieser holte tief Luft und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
Caroline schaute Mary warnend an.
„Haben Sie, was sie gesucht haben?"
Etwas eingeschüchtert nickte Mary ihr zu.
Ihr zuvoriges Selbstvertrauen war wie weggeblasen.
Caroline nahm ein Blatt Papier und einen Stift von der Theke und hielt Mary beides hin.
„Schreiben Sie ihn auf!"
Mary tat, wie geheißen und schrieb den Zauber auf.
Als sie fertig war, hielt sie Caroline den vollgeschriebenen Zettel hin.
„Sie haben den Zauber. Können Sie jetzt bitte gehen?"
Klaus trat vor sie.
„Nur noch eins. Sprechen Sie den Zauber! Dann werden wir gehen und Sie in Ruhe lassen."
Zittrig nahm Mary den Zettel zurück an sich und setzte sich auf den Boden.
Caroline konnte ab und zu Angst in Mary's Augen aufblitzen sehen.
Wahrscheinlich um ihre Enkel und um sich selbst.
Sie wiederholte die Worte, die sie auf den Zettel geschrieben hatte, zwei Mal, während um sie herum die Luft flimmerte.
Als sie fertig war, lies das Flimmern nach und Mary stand auf.
Sie ging direkt auf Caroline zu und ohne, dass sie es hätte verhindern können, fasste Mary ihren Arm.
Bilder erschienen vor Caroline's innerem Auge.
Die einen, die sie schockierten und traurig machten, und die anderen, die ihr Herz dazu brachten, schneller zu schlagen.
Beide hatten mit Klaus zu tun.
So schnell wie die Erscheinungen begonnen hatte, so schnell waren sie auch schon wieder verschwunden.
Als Caroline sich in dem Café umschaute, wurde ihr klar, wieso.
Mary lag auf dem Boden, genau wie sie selbst, die Augen weit aufgerissen.
Klaus hatte ihr augenscheinlich das Genick gebrochen, als er bemerkt hatte, dass sie irgendetwas mit Caroline anstellte.
Caroline würde jedoch noch warten und Klaus später mit dem Konfrontieren, was Mary ihr gezeigt hatte.
„Alles okay bei dir? Was hat sie mit dir gemacht?"
Caroline fasste sich an den Kopf.
„Mir geht's gut. Schätze sie wollte mich ausschalten oder so..."
Klaus hielt ihr seine Hand hin und half ihr zurück auf die Beine.
Bevor Caroline das Café verließ, schnappte sie sich noch den Zettel mit dem Zauber, der neben Mary auf dem Boden lag.
Sie folgte Klaus aus dem Café heraus und als sie im Auto saßen, sprachen sie kein einziges Wort miteinander.
Sie selbst musste erst noch verkraften, was sie gerade gesehen hatte und hoffte deshalb einfach, dass Klaus dachte, sie wäre zu erschöpft um sich mit ihm zu unterhalten.
Während Caroline aus dem Fenster schaute, hörte sie, wie Klaus sein Handy nahm und etwas eintippte.
Wahrscheinlich eine Nachricht an seine Geschwister, dass das Treffen mit der Hexe...beendet...war.
Da fiel Caroline wieder ein, dass sie Billy irgendwie warnen musste.
Klar, er hatte seinem Vater und Daniel dabei geholfen, sie zu entführen, aber er hatte dabei nicht gerade glücklich ausgesehen.
Deshalb holte sie schnell ihr Handy aus ihrer Tasche und suchte im Internet nach der Nummer der Bar.
Glücklicherweise standen bei der Telefonnummer noch zwei E-Mail Adressen.
Caroline wählte die Untere aus, die, bei der „Billy Jr." stand und schrieb:
>Billy. Verschwinde aus Daniel's Versteck.<
Mehr schrieb sie nicht, denn Billy sollte seinen Vater und Daniel nicht warnen.
Caroline steckte ihr Handy zurück in ihre Tasche und schaute weiter aus dem Fenster.
Klaus tippte immer noch auf seinem Handy herum, doch das interessierte sie gerade sehr wenig.
Viel mehr interessierte es sie, wie er ihr das hatte antun können.


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A Klaroline Story || TVD/TO FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt