•FÜNFZEHN•

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Caroline hörte die Stimme, die sie aus einem Traum von einem Kuss riss, wie einen Donnerschlag und konnte sie im ersten Moment überhaupt nicht zuordnen.
Dann kam die Erkenntnis und sie schaute die Person an, während sie ein paar Schritte von Klaus zurück ging.
»Ich...«, versuchte Caroline anzufangen, doch sie wusste überhaupt nicht, was sie als Erklärung dafür abgeben sollte.
Stattdessen starrte sie ihrer Besten Freundin nur in deren braune Augen, die sie ungläubig musterten.
Dann schaute sie abwechselnd zu Klaus wieder zu Caroline, bevor sie sich umdrehte und aus dem Raum lief.
»Elena, warte!«
Caroline drehte sich beim Raus Gehen noch einmal um und schaute Klaus entschuldigend an, der ihr jedoch verständnisvoll zunickte, woraufhin sie ihre Geschwindigkeit erhöhte und schon fast rannte, um Elena einzuholen.
»Bitte, bleib stehen, Elena!«, rief sie ihr noch einmal zu und endlich erhörte ihre Freundin ihre Bitte.
Langsam drehte sie sich um, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie abwartend an.
»Wieso, Caroline? Wieso er? Du weißt ganz genau, was er uns allen angetan hat!«
Elena's Blick wurde finster.
»Er hat uns alle benutzt! Er hat mich damals bei diesem bescheuerten Ritual geopfert! Genau so wie meine Tante Jenna! Hätte Damon dich und Tyler damals vor dem Ritual nicht gerettet, hätte er euch ebenfalls getötet! Caroline, dein Betthäschen hätte dich getötet! Und jetzt lässt du dich auf ihn ein?«
Jetzt platzte Caroline fast der Kragen, bei den ganzen Anschuldigungen und Gründen gegen Klaus.
»Du willst mir vorschreiben, dass ich damit einen Fehler mache? Mit ihm? Soll ich dich daran erinnern, was Damon schon für Schlimme Dinge getan hat? Wie er mich behandelt hat?«
Elena holte tief Luft, um dem zu Widersprechen, doch Caroline ließ sie erst gar nicht zu Wort kommen.
»Leugne es nicht, Elena. Ich bekomme doch mit, wie du ihn ansiehst...«
Elena wandte sich zum Gehen und drehte sich schon um, als Caroline erneut anfing zu sprechen.
»Es ist okay. Ich akzeptiere es. Du kannst gerne mit Damon zusammen sein. Aber verurteile mich nicht, weil ich mich in einen Mann verliebt habe, der Schlimme Dinge tut.«
Elena fuhr ruckartig herum und gleichzeitig schlug Caroline sich schockiert die Hände vor den Mund.
Sie hatte es sich nicht eingestehen wollen und unter gar keinen Umständen hatte sie es jemals laut aussprechen wollen, aber durch diese hitzige Unterhaltung war es ihr einfach heraus gerutscht.
Elena wollte gerade etwas darauf erwidern, als ihr Blick an Caroline vorbei ging.
Caroline drehte sich um und schaute Klaus an, der ganz offensichtlich den letzten Teil ihres Gespräches mitbekommen hatte.
»Ich gehe dann mal und lasse euch alleine...«, sagte Elena leise und war im nächsten Moment auch schon verschwunden.
Caroline biss sich auf ihre Unterlippe, denn sie wollte nicht diejenige sein, die als erstes etwas dazu sagte.
Zumal sie es eigentlich niemals hatte aussprechen wollen.
In Klaus' Blick konnte sie Überraschung, aber auch große Verwirrung erkennen.
Caroline senkte den Blick auf ihre Füße, da sie sich nicht zutraute, ihm noch länger in die Augen zu sehen.
»Ist es...ist es wahr?«, fragte er leise.
Caroline seufzte.
»Ich weiß es nicht genau, ich meine...«
Sie schaute ihn wieder an.
»Ich meine, so etwas sagt man ja nicht einfach so, ohne Grund...«
Klaus nickte bestätigend.
»Können wir bitte nicht heute darüber reden? Es war ein anstrengender Tag.«
»Natürlich«, sagte er und ging voran zu seinem Auto.
Elijah und Rebekah hatten sich anscheinend schon alleine auf den Weg nach Hause gemacht.
Caroline stieg in das Auto ein und die gesamte Fahrt lang schwiegen sie sich an.
Als sie endlich bei dem Anwesen der Mikaelson's ankamen, stieg Caroline aus, wünschte allen noch eine Gute Nacht und ging in ihr Schlafzimmer.
Als sie auf ihr Handy schaute, hatte sie mehrere verpasste Anrufe von Bonnie und Elena, die Mittags versucht hatten, sie anzurufen.
Außerdem hatte sie eine Nachricht von Stefan, sowie eine von Damon.
Da alle wahrscheinlich nur Anschuldigungen im Sinne von 'Dein Ernst, Caroline?' hatten, schaltete sie ihr Handy aus und ging unter die Dusche.
Als sie fertig war, zog sie sich einen weißen Bademantel an, kämmte ihre Haare durch und föhnte sie anschließend.
Sie ging zurück in ihr Schlafzimmer und zuckte zusammen, als Klaus - schon wieder - auf ihrem Bett saß und sie anschaute.
»Gott, Klaus! Mach das nie wieder, verstanden?!«, sagte sie und legte sich ihre Hand auf die Brust, während sie versuchte, ihre Atmung zu beruhigen.
Klaus lachte nur kurz auf.
»Ich dachte, wir wollten morgen darüber reden...«, fing Caroline an und nahm ihre Hand wieder herunter, um ihre Arme gleich darauf vor der Brust zu verschränken.
»Ich weiß, Liebes, aber ich kann nicht bis morgen warten, okay? Ich muss es wissen. Hast du es ernst gemeint, bei dem, was du zu Elena gesagt hast?«
Er war aufgestanden und stand jetzt nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich und es war ihr peinlich, weil sie wusste, dass er das hören konnte und weil sie wusste, dass er der Grund dafür war.
»Ist es wahr, Caroline?«, fragte er noch einmal.
»Ich weiß nicht...«
»Caroline
Er sagte es dieses Mal lauter.
Nicht bedrohlich, aber laut.
»Herrgott, ja! Ich glaube, es ist wahr!«
Erschrocken über sich selbst, dass sie an diesem Tag schon zwei Mal wegen eines unangenehmen Gespräches Dinge über sich preis gegeben hatte, die sie niemals hatte preis geben wollen, drehte sie sich um und wollte zurück ins Badezimmer laufen, doch Klaus war schneller.
Er legte die Hand gegen die Tür, sodass Caroline sie nicht mehr öffnen konnte.
Dabei wurde sie leicht gegen die Wand gedrückt.
Sie spürte seine Nähe, roch seinen Duft und spürte seinen heißen Atem auf ihrer frisch gewaschenen Haut.
»Bitte, geh...«, sagte sie atemlos, konnte sich selbst jedoch nicht glauben und Klaus tat es sicherlich genau so wenig.
»Wenn du es wirklich willst, wenn du willst, dass ich gehe, dann werde ich das auch tun, aber wenn nicht...«
Weiter kam Klaus nicht, denn Caroline flashte ihn gegen die Wand und presste begierig ihre Lippen auf die Seinen.
Mit ihren Händen strich sie durch seine Haare und legte sie dann in seinen Nacken, während er über ihre Taille und ihren Rücken strich.
Sie löste sich kurz von ihm, aber nur um für einen Moment über seine breite Brust zu fahren und dann sein T-Shirt aufzureißen und es achtlos auf den Boden zu werfen.
»Sicher?«, fragte er leise, zwischen ein paar Küssen, woraufhin sie nickte.
Kurz darauf fiel ihr Bademantel auf den Boden und dieses Mal kam niemand herein, der sie unterbrechen konnte...


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A Klaroline Story || TVD/TO FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt