•ZWANZIG•

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Caroline war überrascht, Elena, Bonnie und die Salvatore Brüder zu sehen.
»Ich hatte gedacht, ihr währt schon wieder in Mystic Falls?«, sagte sie, anstatt einer Begrüßung.
»Hatten wir auch vor«, fing Stefan an.
»Aber Klaus hat uns gebeten, noch zu bleiben und euch bei eurem kleinen Problem zu helfen.«
'Kleines Problem war gut', dachte Caroline.
Billy war nämlich eigentlich ein ziemlich großes Problem, wenn man bedachte, dass er vor hatte, Klaus zu töten und sie quasi als menschliches Schutzschild ausnutzte.
»Also was genau ist denn das Problem?«, fragte Bonnie.
»Dieser Verrückte im Keller plant Klaus umzubringen und hat irgendeinen Zauber auf mich gelegt, der ihn mit mir verbindet. Wenn irgendjemand ihm Schaden zufügt, erleide ich denselben Schmerz, aber umgekehrt passiert überhaupt nichts.«
Bonnie nickte und ging in einen anderen Raum, um ihre ganzen Grimoirs durchzusuchen, nach einem Zauber, der ihr helfen konnte.
Klaus konnte anscheinend spüren, dass sie angespannt war, denn er kam auf sie zu und zog sie in eine Umarmung.
»Wir bekommen das schon wieder hin, Liebes«, flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf die Haare.
»Ja. Aber ich bin es langsam leid, dass wir einfach kein ruhiges Leben haben. Immer kommt irgendetwas oder irgendwer dazwischen...«
Er drückte sie noch einmal an sich und ließ sie los, als Bonnie zurück kam.
»Und?«, fragte Caroline hoffnungsvoll, doch Bonnie schüttelte nur den Kopf.
»Es tut mir leid, Caroline, aber ich konnte rein gar nichts finden.«
»Dann such gefälligst!«, sagte Klaus aufgebracht und wollte bedrohlich auf Bonnie zu gehen, doch Caroline hielt ihn am Arm fest.
»Klaus!«, hielt Caroline ihn auf und er drehte sich zu ihr um und schaute sie an.
Ihr Anblick ließ seinen Zorn augenblicklich vergehen.
»Es tut mir Leid, Liebes, ich...ich kann es nur nicht ertragen, dich leiden zu sehen oder dich in Gefahr zu wissen...«
Caroline überging den Gedanken, dass Klaus sich gerade entschuldigt hatte und zog ihn in eine Umarmung.
»Ich weiß, dass das schwer für dich ist, wirklich, aber du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Mir geht's gut«, flüsterte sie und nickte dabei, um ihn davon zu überzeugen, dass es ihr wirklich gut ging.
Auch wenn er ihr nicht wirklich glaubte, verzichtete er auf eine Antwort und küsste sie nur kurz.
»Tut mir Leid, Caroline, aber ich habe keine Ahnung, was wir jetzt machen sollen...«, sagte Bonnie schuldbewusst.
»Ich kenne niemanden, der vielleicht so einen Gegenzauber kennt, wie wir ihn suchen...«
»Aber ich!«, unterbrach Caroline sie plötzlich.
Alle schauten sie überrascht an.
»Allerdings ist sie tot...«, fügte Caroline leise hinzu.
»Das ist kein Problem. Schon vergessen? Ich bin eine Hexe! Geisterbeschwörung sollte da nicht allzu schwierig sein...«
Klaus schaute sie prüfend an.
»Von welcher Hexe sprichst du genau?«, fragte er vorsichtig.
»Mary LeMaine«, sagte sie und biss sich auf die Lippe.
Klaus setzte an, um etwas zu sagen, tat es dann aber doch nicht.
»Sie wollte mich nicht töten. Wirklich.«
Klaus schien das nicht zu überzeugen.
»Vielleicht nicht, aber ich habe sie getötet und da denke ich nicht, dass sie mir helfen wird.«
Caroline zuckte die Schultern und setzte ein leichtes Lächeln auf.
»Sie muss ja nicht wissen, dass sie dir damit hilft. Im Grunde genommen geht es ja nur darum, dass wir die Verbindung zwischen Billy und mir trennen.«
Caroline schaute Klaus durchdringend an.
»Vertrau mir. Mir wird nichts passieren und Mary wird uns helfen.«
Klaus nickte.
Gerade als Caroline mit Elena und Bonnie gehen wollte, hielt Klaus sie noch einmal auf.
»Pass auf dich auf.«

Eine Stunde später standen Caroline und ihre Besten Freundinnen in Mary's kleinen Café, dass nach ihrem Tod geschlossen worden war, bis sie einen neuen Besitzer gefunden hatten.
Bonnie hatte Kerzen, Weihrauch und Salbei mitgebracht.
Sie verteilte alles im Zimmer und mit einer Handbewegung fingen alle Kerzen an zu leuchten und der Salbei fing an zu qualmen.
»Anscheinend bist du gut in Form«, warf Caroline ein und schloss die Jalousien, damit sie keine heimlichen Beobachter hatten.
»Ja. Du hast 'ne Menge verpasst«, sagte Bonnie und es kam wahrscheinlich bissiger rüber, als sie es vorgehabt hatte.
Caroline drehte sich ruckartig um.
»Was...was meinst du damit?«, fragte Caroline vorsichtig.
»Du warst hier. Die ganze Zeit, während wir dich zuhause gebraucht hätten. Du warst nicht da, als wir dich brauchten, Caroline!«
Sie ballte die Hände zu Fäusten, um sich abzuregen und Bonnie nicht anzuspringen.
»Mir ist bewusst, dass ich euch im Stich gelassen habe, okay? Aber ich hatte meine eigenen Probleme. Ich bin nicht freiwillig hier hin gekommen! Ich wäre fast gestorben! Mehr als einmal!«
Jetzt war es raus.
Caroline hatte ihren Freundinnen nämlich noch überhaupt nicht richtig erzählt, was genau in New Orleans alles passiert war.
»Caroline, das...das wussten wir nicht...«, warf Elena ein.
Caroline nickte und zog die Augenbrauen nach oben.
»Natürlich wusstet ihr das nicht. Weil ich nicht wollte, dass ihr es wisst. Ich wollte euch nicht noch eine Bürde auflegen!«
Bonnie schaute sie entschuldigend an.
»Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht so anfahren, ich...«
Caroline winkte ab.
»Es ist egal. Wir haben ihn besiegt und es ist vorbei. Ich möchte jetzt nicht darüber reden. Lasst uns einfach das hier fertig machen und dann können wir zurück nach Hause.«
Elena und Bonnie nickten langsam.
»Zuerst müssen wir uns in einen Kreis stellen und uns die Hände reichen. Und jetzt...«
Bonnie fing an, irgendwelche Worte immer und immer wieder zu wiederholen.
Die Kerzen flackerten und die Luft flimmerte.
Dann, mit einem Mal, gingen alle Kerzen aus und in der Mitte erschien Mary LeMaine.
Sie schaute erst Elena, dann Bonnie und dann Caroline an.
Caroline lächelte leicht und ließ Elena's und Bonnie's Hand los.
»Hallo, Mary.«

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A Klaroline Story || TVD/TO FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt