Während Klaus schon mit Vampir-Geschwindigkeit in das innere der Bar verschwunden war, lief Caroline zu Rebekah's Auto und hob ihr Handy vom Fußboden auf, das Klaus' Schwester dort offensichtlich hatte fallen lassen.
Caroline schaute auf den Bildschirm und konnte erkennen, dass Rebekah vorgehabt hatte, ihr eine Nachricht zu schreiben und ihr mitzuteilen, dass sie angekommen waren.
Sie steckte das Handy in ihre Tasche und rannte rasch hinter dem Hybriden her, hinein in das Gebäude.
Als sie drinnen ankam, sah sie, dass die Bar anscheinend den ganzen Tag schon geschlossen hatte, denn die Tische waren etwas beiseite geschoben worden und die Stühle waren hoch gestellt.
Die Rollos waren heruntergelassen und verdeckten somit die Sicht nach außen und mitten im Raum standen Rebekah, Stefan, Damon, Elena und Bonnie, festgehalten von ein paar kräftigen Männern, die Hexer zu sein schienen.
Sie hatten anscheinend schon auf sie und Klaus gewartet.
„Lasst unseren Bruder auf der Stelle gehen", sagte einer der Männer, der Elena fest hielt, laut und blickte sie wütend an.
„Oder eure Freunde werden sterben."
Caroline biss die Zähne zusammen und war kurz davor, auf die Männer zu zustürmen, auch wenn sie wusste, dass das nichts bringen würde und sie ihr überlegen waren, als sie Klaus' Hand an der Ihren spürte.
Sofort beruhigte sie sich etwas.
„Bitte...gibt es keine friedlichere Lösung?", fragte Caroline ruhig und schaute die fremden Männer an.
„Das war schon mein friedlicher Vorschlag", gab der Mann von vorher bissig zurück.
Klaus trat einen Schritt nach vorne.
„Zügele deine Zunge. Du redest hier mit einer Lady", sagte er drohend und Caroline konnte sehen, wie sich seine Augen für einen Moment bernsteinfarben färbten.
Sie wusste nicht, ob das die ganze Situation nicht noch irgendwie komplizierter gemacht hatte, war Klaus aber trotzdem dankbar, dass er sie verteidigte.
Bedrohlich zog einer der Männer einen Holzpflock hinter seinem Rücken hervor und stach es Stefan in den Bauch.
Caroline biss sich auf die Lippe.
Das würde ihn zwar nicht töten, aber Stefan war unter den anwesenden Vampiren der schwächste, da er nur ungern Blut trank.
Danach kam Elena, die noch ziemlich neu auf dem Gebiet war.
„Okay, okay! Bitte, stopp!", rief Caroline.
Der Mann zog den Pfahl wieder heraus und Stefan stöhnte kurz vor Schmerzen auf.
„Wieso?", fragte jetzt ein anderer.
„Wir hören erst dann auf, wenn wir unseren Bruder sicher zurück haben. Bis dahin..."
Er drehte seine rechte Hand und Elena schrie vor Schmerzen, während sie versuchte, sich an den Kopf zu fassen, was jedoch, wegen dem Arm, den der Mann um Elena geschlungen hatte, um sie festzuhalten, misslang.
„Das können sie nicht tun! Von New Orleans bis hier hin fährt man mehrere Stunden!"
Der Mann grinste und ließ seine Hand wieder sinken, woraufhin Elena erleichtert Luft holte.
„Dann solltet ihr euch besser beeilen."
Caroline biss sich auf die Lippe und schaute den Mann böse an.
Sie spürte, wie ihre Vampir Zähne zum Vorschein kamen und sich ihre Augenfarbe änderte.
Von Blau zu Rot.
Bevor Klaus sie diesmal aufhalten konnte, schoss sie nach vorne und riss Elena und den Mann von den Beinen, der sie festhielt.
Als Elena frei von dem Griff war, flashte sie erst mal aus der Gefahrenzone, doch Caroline war mitten drin.
Verbissen versuchte sie, ihre übrigen Freunde aus den Fängen der Hexer zu holen.
Gerade hatte sie noch Rebekah und Stefan befreit, als sie wieder nach vorne flashen wollte und sah, dass Bonnie ein Messer an der Kehle hatte und ein spitzer Holzpfahl auf Damon's Herz gerichtet war.
Caroline stoppte, als der Mann das Messer fester an Bonnie's Kehle drückte und das erste Blut floss.
Wut stieg erneut in Caroline auf.
Wie konnte er es wagen, ihre beste Freundin zu verletzten?
Sie war am Überlegen, ob sie es riskieren sollte, Bonnie und Stefan zu retten, wusste aber nicht, ob sie schnell genug sein konnte, bevor einer der beiden sterben würde.Da ertönte plötzlich ein schrecklich hoher Ton, der sogar die Hexer in die Knie zwang und die Glühbirnen platzten reihenweise.
Und von einen auf den anderen Moment war alles vorbei und eine Frau stand im Raum.
Sie war schön, schien aber schon mindestens 60 Jahre alt zu sein.
Da sie offensichtlich eine Hexe war, war sie wahrscheinlich noch um einiges älter.
Sie bewegte mit einer lockeren Bewegung ihre linke Hand und alle möglichen Kerzen fingen an zu brennen und hauchten dem Raum wieder etwas Leben ein.
Mit einem Mal war die Frau um mindestens Fünf Jahre gealterte.
Verwirrt schaute Caroline sie an und die Hexer, standen hastig auf und stellten sich hinter die Frau, die sich erschöpft auf einen der Stühle setzte.
„Bitte...", flüsterte sie, sodass man es kaum verstehen konnte.
Sie schien sehr schwach zu sein und so wie Caroline das sah, würde sie ziemlich bald sterben.
„Bringen Sie mir meinen Sohn. Ich möchte ihn noch ein...ein letztes Mal sehen, bevor ich...gehe..."
Caroline's Miene wurde sanft und vorsichtig ging sie einige Schritte auf die Frau zu.
Die Männer hinter der alten Dame spannten sich an, doch nach einem kurzen Wink der Dame, beruhigten sie sich wieder.
Klaus griff energisch nach Caroline's Arm, doch sie lächelte ihm nur aufmunternd zu, sodass er sie los lies und sie zu der Frau gehen konnte.
Sie ging vor ihr in die Hocke und schaute ihr in die Augen.
„Ich würde ihnen wirklich gerne helfen, aber ihr Sohn, Billy, hat ihn und mich verbunden. Was für eine Garantie habe ich, dass er mich nicht sofort umbringt, wenn wir ihn euch geben?", fragte Caroline sanft.
Die Frau griff nach ihrer Hand und schien neue Kraft geschöpft zu haben.
Mit einem Mal durchzuckte Caroline ein Schauer und sie wich erschrocken von der Frau zurück.
„Was haben Sie mit ihr gemacht?", fragte Klaus angespannt und schritt bedrohlich auf die Frau zu.
„Sie von dem Zauber befreit."
Sie wandte ihren Blick von Klaus ab und legte ihn stattdessen auf Caroline.
„Jetzt liegt es an Ihnen, junge Lady, mir ihr Vertrauen zu beweisen."
Caroline nickte und fischte ihr Handy aus ihrer Tasche.
„Was hast du vor, Liebes?", fragte Klaus verständnislos und legte seine Hand auf ihren Arm.
„Einer netten, alten Dame ihren letzten Wunsch erfüllen. Und jetzt lass mich bitte los, Klaus. Ich möchte deinen Bruder anrufen."
Klaus zögerte einen Moment, ließ sie dann aber los und Caroline wählte Elijah's Nummer.
„Ja?", kam dessen Stimme vom anderen Ende der Leitung.
„Kannst du mir einen Gefallen tun? Kannst du bitte Billy kurz in die linke Handfläche schneiden?"
Elijah war etwas verwirrt, tat jedoch, worum sie ihn gebeten hatte.
„Was jetzt?", fragte er, doch Caroline antwortete erst nicht, sondern schaute nur gespannt auf ihre linke Handfläche und wartete auf den Schnitt, der jedoch nicht kam.
Sie zeigte Klaus ihre Hand und dieser nickte, auch wenn ihm sicherlich nicht gefiel, was Caroline vor hatte.
„Jetzt setzt du dich bitte mit Billy ins Auto und fährt so schnell wie möglich hier hin. Zu Billy's Bar."
Sie machte eine kurze Pause und schaute die Dame an.
„Und wenn ich schnell sage, dann meine ich wirklich schnell."[1.165]
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A Klaroline Story || TVD/TO Fanfiction
Fanfiction...und dann sah er sie und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Sie lebte! Caroline's Haare waren etwas wirr, aber ihr strahlendes Lächeln und ihre glänzenden Augen ließen sie trotz alledem perfekt aussehen. Wie sie da am Türrahmen lehnte und auf ihn hera...