•SECHZEHN•

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Langsam öffnete Caroline ihre Augen und musste sich erst einmal orientieren, da sie das Zimmer, in dem sie lag, einen kurzen Moment lang nicht zuordnen konnte.
Sie drehte sich auf die Seite und blickte in Klaus' schlafendes Gesicht.
Kurz lächelte sie ihn an, auch wenn er es nicht sehen konnte.
Ihr fiel wieder ein, was am letzten Abend passiert war und es wundert sie schon ein bisschen, dass sie es nicht bereute.
Stattdessen stand sie leise auf, lief leise zu ihrem Ankleidezimmer und zog dort ein luftiges Kleid mit Blumenmuster und eine leichte Jacke an, sowie Ballerinas.
So leise wie möglich schlich Caroline über die ganzen Kleidungsstücke und über ein paar Kissen, die auf dem Boden lagen, hinüber und öffnete die Tür, um Klaus nicht zu wecken.
Als sie noch einmal kurz zurück blickte, lag Klaus immer noch ruhig in ihrem Bett, eine Hand auf seinem nackten Bauch und die andere auf seiner Stirn, während ihre Bettdecke seinen halben Körper bedeckte.
Er sah so friedlich und unschuldig aus, dass Caroline sich fast nicht mehr vorstellen konnte, was Klaus in der letzten Nacht mit ihr angestellt hatte.
Schnell schüttelte sie den Kopf, um nicht sofort wieder über ihn herzufallen und schloss die Tür.
Sie lief die Treppe nach unten in die Küche.
Es war eigentlich schon ziemlich spät am Morgen, jedoch schliefen auch Rebekah und Elijah noch.
Caroline beschloss, schon einmal ein Frühstück zu machen.
Sie öffnete den Kühlschrank und fing an, einige der Sachen, die sich im Inneren befanden, auf den Tisch zu stellen.
Dazu stellte sie noch Teller, Besteck, Tassen und Gläser.
Dann tat sie Aufbackbrötchen in den Backofen und fing an, in einer Pfanne Rührei und Speck zu braten.
Als sie gerade Kaffee kochte, spürte sie, dass jemand hinter ihr stand.
Sie zuckte zusammen, als dieser jemand ihr die Hände auf ihre Taille legte.
Dann strich ihr die Person die Haare auf eine Seite und fing an, ihren Nacken und ihre Schulter zu küssen.
In ihrem Nacken bildete sich eine Gänsehaut und sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht aufzustöhnen, als sie Klaus' raue Bartstoppeln in ihrem Nacken spürte.
Sie drehte sich um und schlang ihre Arme um seinen Nacken, während Klaus seine Hände auf ihrer Taille ruhen ließ.
»Guten Morgen«, sagte er mit rauer Stimme und Caroline war überrascht, wie Sexy seine Morgenstimme war.
(Noch sexier als seine Normale Stimme!)
Sie lächelte und drückte ihre Lippen auf die Seinen.
Er wurde immer leidenschaftlicher und neben ihnen wäre fast das Rührei angebrannt, als plötzlich hinter ihnen splitternd etwas zu Boden fiel.
Erschrocken lösten sich die beiden voneinander und starrten Rebekah verlegen an, die gerade die Küche betreten hatte.
Vor Schreck, die beiden in einer so innigen Situation erwischt zu haben, hatte sie ein Glas fallen gelassen, dass sie wahrscheinlich aus ihrem Zimmer mitgebracht hatte.
»Sorry, ich äh...ich wollte euch nicht unterbrechen...«
Caroline spürte, wie sie rot wurde, strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr und drehte sich um.
Glücklicherweise konnte sie das Ei gerade noch retten.
Sie teilte das Ei aus und setzte sich auf ihren Platz.
Klaus setzte sich gegenüber von ihr hin, während Rebekah rechts neben ihr Platz nahm.
Als Klaus seiner Schwester und Caroline gerade Kaffee einschenkte, kam Elijah in die Küche.
Er trug einen schwarzen Anzug und sah keineswegs so aus, als ob er bis gerade eben geschlafen hätte.
»Guten Morgen«, sagte er und alle nickten ihm kurz zu.
Als er sich gegenüber von Rebekah hinsetzte und nach einem Brötchen griff, fiel ihm das peinliche Schweigen auf und er blickte erst Caroline, dann Rebekah und zum Schluss Klaus an.
»Was ist hier los?«, fragte er und schnitt sein Brötchen auf.
Caroline kaute auf ihrer Unterlippe herum, Klaus trank einen Schluck Kaffee und Rebekah versuchte sichtlich, das offensichtliche nicht auszusprechen.
Leider konnte sie sich nicht lange zurück halten und beichtete ihrem großen Bruder.
»Ich glaube, Nik hat letzte Nacht mit Caroline geschlafen.«
Erschrocken darüber, dass Rebekah das einfach so am Frühstückstisch sagte, verschluckte Caroline sich an ihrem Orangensaft und hustete laut.
Elijah jedoch schien das nicht neu zu sein.
»Ich weiß. Die beiden waren nicht zu überhören«, sagte er stattdessen, woraufhin Klaus sich fast an seinem Kaffee verschluckt hätte.
»Ich denke nicht, dass euch beide das etwas angeht«, sagte er ernst und stellte seinen Kaffee auf dem Tisch ab.
Er stand auf und verließ einfach den Raum.
Caroline war kurz versucht, aufzustehen und hinter ihm her zu laufen, entschied sich aber dagegen und nahm noch einen Schluck von ihrem Orangensaft.
Sie beschloss, später mit Klaus zu reden.
Sie fand zwar gut, dass er seinen Geschwistern eine solche Ansage gemacht hatte, wollte aber trotzdem mit ihm reden, um zu klären, was das jetzt zwischen Ihnen beiden war.
Sie frühstückte zuende und wollte gerade die Küche verlassen, als Rebekah sie am Handgelenk zurück hielt.
Elijah war schon gegangen.
»Hör zu, ich mag dich wirklich gerne und ich weiß auch, dass Nik dich ziemlich gern hat, aber ich muss das jetzt sagen: Wenn du meinen Bruder verletzt, muss ich dich leider töten.«
Rebekah schaute Caroline ernst an, doch diese konnte sie nur leicht anlächeln.
»Danke«, sagte Caroline stattdessen und zog Rebekah in eine feste Umarmung.
Als Caroline das Anwesen verließ, um nach Klaus zu suchen, blieb sie ruckartig in der Einfahrt stehen.
»Was zum Teufel tust du hier?«, fragte sie aufgebracht und versuchte es in einem bedrohlichen, leisen Ton zu sagen, um die drei anwesenden Urvampire in dem Haus hinter ihr nicht zu alarmieren.
»Bitte, Caroline. Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte...«, antwortete Billy und blieb einige Meter vor ihr stehen.
»Wie hast du mich überhaupt gefunden?«, fragte sie.
Er zuckte die Schultern.
»Ich bin eigentlich ein ziemlicher Technik Freak und habe...naja...ich habe dein Handy geortet...«
Caroline sog scharf die Luft ein, beschloss aber, nicht sauer auf ihn zu sein.
Immerhin hatte sie ihn gewarnt und irgendwie hätte sie auch damit rechnen können, dass Billy früher oder später bei ihr auftauchen würde.
»Ich würde dir gerne helfen, aber du kannst hier nicht bleiben. Das hier ist das Anwesen von Klaus und ich denke nicht, dass du hier sicher bist...«
Er nickte verständnisvoll.
»Okay. Ich gehe in die Stadt und suche mir ein Motel. Schreib mir einfach eine E-Mail, wenn du die Zeit findest, dich mit mir zu treffen.«
Caroline nickte und ging zurück in das Haus.
Sie ging die Treppe nach oben und klopfte an Klaus' Zimmertür an.
»Herein«, kam von innen und Caroline öffnete die Tür.
Klaus stand am Fenster und blickte nach draußen.
Als sie herein kam, drehte er sich um und lächelte sie leicht an.
»Alles okay?«, fragte Caroline ihn vorsichtshalber, denn er kam ihr so komisch vor.
»Ja, alles Bestens. Es ist nur, dass du mich glücklich machst.«
Caroline musste bei diesem Kompliment Grinsen und kam auf ihn zu.
Sie legte ihre Hand auf seine Wange und küsste ihn kurz auf den Mund.
»Hast du heute noch etwas vor?«, fragte er.
Caroline überlegte kurz.
Sie musste auf jeden Fall noch mit Elena und Bonnie reden, aber sie hatte eigentlich keine große Lust darauf, sich von den beiden verurteilen zu lassen.
»Nichts, was ich nicht auch noch morgen machen könnte«, antwortete sie.
Sie drehte sich um und wollte den Raum verlassen, weil sie dachte, dass er etwas mit ihr unternehmen wollte, als er sie unerwartet zurück zog und auf sein Bett schmiss.
Grinsend legte er sich auf sie und küsste sie.
Ihre Lippen, dann ihren Hals und schließlich zu ihrem Dekolleté herunter.
Caroline unterdrückte ein Stöhnen und zog ihn wieder zu sich hoch, damit sie ihm in die Augen sehen konnte.
»So sehr ich das jetzt auch gerne tun würde, muss ich dich leider enttäuschen. Wir haben noch etwas zu tun.«
Klaus sah sie fragend an und Caroline grinste zur Antwort nur.
Es war ihr gerade spontan eingefallen.
Er stand auf und reichte ihr die Hand, woraufhin sie ihn hinter sich her die Treppe nach unten zog.
Sie ging zu den großen Türen des Ballsaals und öffnete sie mit Schwung.
»Hättest du nicht auch noch einmal Lust auf einen Ball?«
Er musste Lachen.
Schließlich rief er aber doch noch nach seinen beiden Geschwistern und zusammen fingen sie, an den Ballsaal leer zu räumen und zu entstauben.


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Ich wollte mich bei euch allen mal für schon insgesamt 1 Tausend Reads auf meinem Buch bedanken!
Also ein riesengroßes DANKESCHÖN!

Nebenbei: Falls ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren stellen, oder mir auch privat schreiben! ☺️😊

A Klaroline Story || TVD/TO FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt