Kapitel 4

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Keine halbe Minute später stand das Mädchen wieder auf und wies uns mit einem Zeichen an ihr zu folgen. "Kann einer von euch Auto fahren? Und den Wagen da kurzschließen?" Fragte Sie und deutete auf einen großen, grünen Wagen welcher in etwa 20 Meter Entfernung von uns stand. Zwei der Agenten beantworten die Frage mit ja. "In Ordnung. Lauft vor und prüft wie voll der Tank ist und in welchem Zustand der Wagen an sich ist. Dann schließt den Wagen kurz und startet ihn. Nehmt die Unbewaffneten mit. An alle anderen wir bleiben hier und geben ihnen Feuerschutz. Seid vorsichtig und schützt euch so gut es geht. Ich will hier keinen Mann verlieren." Befahl ich der Runde. Die beiden Agents, die sich zum kurzschließen des Wagens gemeldet hatten, nickten und sprinteten los, die beiden Wissenschaftler joggten ihnen hinterher. Vermutliche wollten sie auch sprinten, waren dazu aber nicht in der Lage durch den langen Aufenthalt in der Zelle. Es dauerte knapp zwei Minuten bis einer der Agenten rief: "Alles geprüft. Kommt und wir fahren los." Nach und nach zogen sich die Männer der 107 zurück. Die, die noch Munition hatten blieben vorne und gaben den anderen Feuerschutz während sie sich zurück zogen. Nach kurzer Zeit standen nur noch Dugan, Anastasia und ich noch vorne um den anderen Feuerschutz zu geben. "Dugan, Nastja los zum Wagen." befahl ich. Das kleine Mädchen reagierte, sie lief rückwärts immer weiter, sodass sie auch beim Rennen noch schießen konnts. Sie wartete bis so nah am Wagen war, dass sich mit einem gekonnten Schwung ins innere ziehen konnte. Dugan hingegen schien nicht ganz so begeistert von dieser Anweisung. "Was würde der Cap sagen wenn ich sein Mädchen zurücklasse?" fragte er missmutig. "Er würde sagen Vertrau Peggy." Antwortete ich mit einem Lächeln und wehmütigem Herzen. Steve. Wie sehr ich ihn vermisste. Dugan seufzte nickte aber dann und drehte sich um, er rannte zum Wagen. Fünfzehn Sekunden lang gab ich ihm noch Feuerschutz bevor ich selbst langsam Richtung Wagen ging. Ich stieß gegen Ladeklappe und als ich mich gerade drauf schwingen wollte ertönte ein Schuss. Ich drehte meinen Kopf als ich auf der Ladefläche hockte und sah einen Soldaten der langsam umkippte. Anastasia hatte meine Waffe in der Hand immer noch auf ihn gerichtet. Ich ging zu ihr und nahm ihr die Waffe vorsichtig aus der Hand und steckte sie wieder in meinen Stiefel. Das Kind lehnte sich gegen die Wand des Wagens und gähnte kurz. "Alles in Ordnung?" fragte Dugan in die Runde. Ein bestätigendes Raunen ging durch die Runde. Ein paar blaue Flecken und Kratzer waren, alles was sich die Truppe eingefangen hatte. "Nastja?" Ich sah die Kleine besorgt anz jetzt schon ahnend, dass diese Frage nicht gut war."Hm was?" Ihr fragender Blick traf mich. "Wo sind deine Eltern oder zu wem sollen wir dich bringen?" Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen bereute ich es. Das Gesicht des Kindes, das vor einer Sekunde noch von Hoffnung und Glück geprägt war, verdunkelte sich und eine tiefe Traurigkeit legte sich in ihre Miene.

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