Nach einer etwa dreißig minütigen Fahrt, wir hatten zwischendurch im Verkehr festgesteckt sodass, wir etwas länger gebraucht hatten, als man gewöhnlich gebraucht hätte, außerdem hatte Mr. Jarvis die ganze Fahrt über auf mich eingeredet,was dazu führte, dass mir jetzt der Kopf von Informationen nur so überlief, erreichten wir das Griffith Hotel.
"Wir sind da Miss. Soll ich sie noch zur Tür geleiten?" "Vielen Dank Mr. Jarvis, dass ist nun aber wirklich nicht nötig." Ich stieg aus und Anastasia folgte mir. "Einem schönen Abend Ihnen noch Mr. Jarvis." "Ihnen auch Miss Carter und gute Nacht." Er stieg wieder ein und verschwand in der kalten Novembernacht. "Nastja. Wenn jemand fragen sollte, du bist die Tochter von einer Freundin von mir. Deine Mutter müsste ganz spontan aufs Land reisen, wo sie ursprünglich herkommt, um ihre plötzlich sehr schwer erkrankte Mutter zu pflegen. Dein Vater ist im Krieg verschollen, sein Aufenthaltsstatus ist unbekannt und man geht vom schlimmsten aus." Sie sah mich an und nickte. Ich schlang meinen Mantel ein Stück enger um mich, frierte sie denn nicht? Der November dieses Jahr, war kälter als die in den Vorjahren. Es war als wollte man die Menschen jetzt auch noch die letzten Verwandten, durch Lungenentzündungen und Erfrierungen und die Hoffnung nehmen.
Anastasia und ich gingen durch das Licht einer Straßenlaterne auf das Eingangsportal, des Hotels zu. Ich öffnete die Tür und trat ein. Das Mädchen folgte mir direkt ins Warme. Noch auf der Schwelle klopften wir beide uns erst einmal den Schnee von den Schuhen und der Kleidung. "Miss Carter." Miriam Fry. Die Haushälterin, Empfangsdame und Leiterin des Hotels kam auf sie zu gelaufen. "Oh und wen haben sie da bei sich?" Sie blieb vor ihnen stehen."Guten Tag Miss! Mein Name ist Anastasia." Stellte sich Anastasia selbst vor und machte einen kleinen Knicks. "Guten Abend Miss Fry. Ich hoffe es macht keine Umstände. Sie ist die Tochter einer sehr lieben Freundin von mir und ihre Großmutter ist schwer erkrankt. Deshalb ist ihre Mutter nach Hause gefahren um sie zu pflegen." Das Mädchen nickte, mit einer sehr ernsten traurigen Miene. "Großmutter hat wohl etwas an der Lunge." sagte sie. "Und was ist mit ihrem Vater?" Fragte Miss Fry, die sie immer noch kritisch musterte. "Ihr Vater..." begann ich zu sprechen doch Anastasia unterbrach mich. "Mein Vater ist im Krieg verschollen. Wir wissen nicht ob er noch am Leben ist." Log sie der älteren Dame vor. Ich bemerkte, dass ihr sogar einige Tränen über die Wangen liefen. "Ich habe ihrer Mutter gesagt, dass ich auf sie aufpassen werde. Ein so junges Mädchen sollte nicht alleine leben." "Nein, natürlich nicht. Komm rein Liebes. Ich heiße Miriam Fry. Es freut mich sehr. " Das Mädchen lächelte schüchtern und strich die Tränen von den Wangen. "Bringen Sie das Mädchen in ihr Zimmer Miss Carter. Sie braucht Ruhe und Schlaf." "Vielen Dank. Miss Fry." Erwiderte ich noch schnell und schob Anastasia dann in Richtung der gut ausgeleuchteten Treppe. Wir stiegen gemeinsam in den ersten Stock, ich wollte gerade meine Zimmertür öffnen als eine der anderen Frauen auf uns zu kam.
"Peggy. Geht es dir gut? Und wo warst du die letzten beiden Tage?" Plapperte die Frau drauf los, dann aber schien sie Anastasia bemerkt zu haben, sie fragte "Wer ist das?" und würde dann Still. Ich lächelte "Hallo Angie. Mir geht's gut. Und wie geht es dir? Das hier ist Anastasia, die Tochter einer Freundin von mir." Anastasia lächelte. "Guten Tag." Sagte sie höflich, gähnte anschließend und lächelte wieder. "Hallo ich bin Angie. Freut mich dich kennenzulernen. Ich glaube ihr solltet schlafengehen." Den letzte Satz sagte sie an mich gewandt. Ich nickte. "Wir können uns ja in den nächsten Tagen auf einen Tee treffen." Meinte ich zu ihr, woraufhin sie eifrig nickte. "Sehr gerne." Sie verließ uns und ich Schloß die Tür auf. "Da wären wir." Sagte ich und legte meine Tasche auf das linke Bett. "Du kannst im anderen Bett schlafen. Da ist das Bad, wenn du möchtest kannst du noch schnell baden gehen." meinte ich, Anastasia nickte und ging in Richtung des Bads. "Du brauchst noch Schlafsachen oder?" bevor sie antworten konnte, ging ich zum Kleiderschrank und holte ein Nachthemd heraus. Mit den Worten "Hier. Das kannst du dir ausleihen." reichte ich es ihr. "Vielen Dank." murmelte sie und verschwand im Bad. Ich hörte, wie sie das Wasser in die Badewanne einlaufen ließ. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett sinken, zog mir die unbequemen Schuhe aus und begann mir einen Tee zu kochen.
Mit der dampfenden Tasse in der Hand stand ich am Fenster, beobachtete die spärlich vorbei fahrenden Autos und die lachenden Pärchen, die gemeinsam unter dem gelblichen Licht der Straßenlaternen, im herab rieselnden Schnee, die Straßen entlang gingen. Der Himmel war schon dunkel, es waren bereits einige Sterne am Himmel zu erkennen. In der Ferne flimmerten in den Büroräumen, hoher Häuser, noch Lichter in den Fenstern. Ein leises Quietschen riss mich aus meinen Gedanken. Ich wandte mich um, Anastasia stand im Raum, ihre Haare glänzten leicht nass und sie trug das Nachthemd,das ich ihr gegeben hatte. Sie versank schon halb im Stoff. "Möchtest du noch einen Tee?" fragte ich sie, sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf das rechte Bett. Ich nickte, trank meinen Tee aus und ging mit meinen Schlafsachen ins Bad.
Ich öffnete meine Frisur, zog die einzelnen Klämmerchen aus meinen Haaren, schminkte mich ab und zog meine Schlafsachen an. Als ich das Bad wieder verließ, schlief die Jüngere schon. Ihre Roten Locken lagen umrahmten ihren Kopf und ihre Atmung ging gleichmäßig. Ich lächelte, kroch unter meine Bettdecke und schaltete meine Nachttischlampe aus.
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A new Life
FanfictionEin neues Leben. Eine zweite Chance ist alles wovon die 14-Jährige Anastasia träumt. Eines Tages tauchen fremde Menschen in der Leviathanbasis auf, die das Mädchen, seit sie denken kann, ihr Zuhause nennt. Eine Frau namens Peggy bietet ihr an sie m...