Kapitel 8

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Anastasia P.o.V.

Der Mann an der Tür fasste mich am Arm und führte mich aus dem Raum heraus. Er schubste mich einen Flur entlang. "Hier lang." Schnauzte er mich an. Eine verglaste Doppeltür, kam in unser Sichtfeld. Der Mann hielt meinen Arm so fest, dass er meine Blutzirkulation abschnürte und als er die Doppeltür aufstieß ließ er meinen Arm kurz los, sodass das Blut schmerzhaft in meinen Arm zurück floss. Mein Arm pochte, vermutlich würde ich da später blaue Flecken haben. Der Agent schubste mich in den Raum hinein.

Stille erfüllte den Raum, die ganzen Männer, an ihren Schreibtischen, starrten mich an, als hätte ich eine ansteckende Krankheit oder wäre das widerwärtigste Wesen auf diesem Planeten.

Dann begannen sie zu tuscheln, auf mich zu zeigen und sich gegenseitig gehässige, verwirrte Blicke zu warfen. Der Mann hatte inzwischen meinen Arm wieder gepackt und damit mir die Blutzufuhr wieder abgeschnürt. Es war ziemlich klar warum er mich hier lang führte,er wolle mich bloßstellen und mir das Gefühl geben, dass ich wertlos wäre.

Ich senkte meinen Blick, studierte die Musterung der Bodenfliesen. Meine Wangen brannten, auch wenn ich nicht genau sagen konnte ob es vor Scham war oder ob mir die Aufmerksamkeit so unangenehm war. Als ich auf blickte sah ich, dass meinem Wärter ein Lächeln auf den Lippen lag. Anscheinend war genau, das seine Absicht gewesen. Er wollte, dass ich mich schämte. Für die Sachen, die schon getan hatte und die, die ich noch getan hätte. Ich versuchte mich zu beruhigen, meine Atmung zu verlangsamen und die Rötung meiner Wangen zu kontrollieren. Diesen Gefallen wollte ich ihnen ganz sicher nicht noch länger tun. Es gelang mir. Ich entspannte mich ein wenig, richtete mich auf und blickte stolz gerade aus. Ich war mir zwar vollkommen bewusst, dass meine Situation aussichtslos war, aber auf keinen Fall wollte ich, diesen überheblichen Trottel diesen Trottel, das Gefühl von Überlegenheit geben. Mir fiel auf wie einer der etwas abseits stehenden Agenten mich aufmerksam musterte. Er sah, dass ich ihn musterte, blickte nur in die Augen und schenkte mir ein freundliches Lächeln.

Der Mann neben mir blieb stehen, als der Agent auf ihn zu kam. "Agent Miller. Ich werde sie nach unten begleiten, wenn sie gestatten." Der Mann, der mich nach wie vor festhielt und den ich nun als Agent Miller identifizieren konnte, nickte und der andere Mann, ging auf einer Krücke, weswegen Agent Miller und ich unser Tempo drosseln mussten. "Ich heiße Daniel Sousa." Stellte sich der Mann auf der Krücke vor. Er schenkte mir ein Lächeln, "Und wie heißt du?" Er fragte mich das so freundlich und direkt, dass es mich schon ein wenig verwirrte. "Anastasia. Anastasia Smirnow." Sagte ich leise. "Freut mich dich kennenzulernen. "Peggy hat dich mitgebracht oder? Ich nickte und mein Blick wanderte schon zum zweiten Mal zu seiner Krücke. "Ich hab im Krieg, dass mein eines Bein verloren. Ich sah ihn mit großen Augen an und murmelte ein "Das tut mir sehr leid." Er lachte nur wieder und drückte einen Knopf, die Tür zu einem Aufzug sprang auf. Miller trat ein, Sousa und ich folgten ihm.

Die Fahrt abwärts im Aufzug ging schweigend von statten. Wir standen einfach nur alle da und warteten auf das Pling, dass das erreichen im nächsten Stock ankündigen würde. Ich wippte mit meinem Bein und wartete. Pling. Die Aufzugtüren sprangen auf und gemeinsam verließen wir den Aufzug. Der stumme Agent schubste mich erst vorwärts und dann in zweiten Raum an der rechten Seite. Er stieß mich einfach hinein, "Du musst nicht so unsanft mit ihr umgehen Ben. Sie ist nur ein Kind und wenn sie vorgehabt hätte zu fliehen, hätte die kleine, dass schon längst getan." Meinte Agent Sousa. Der Mann ward ihm einen seltsamen Blick zu, sperrte die Zellentür zu und verließ mein Blickfeld, in Richtung des Aufzugs. Daniel blieb bei mir stehen und lächelte mich an. "Ganz sicher redet Peggy mit Dooley. Sie werden sicher eine Lösung finden, die für beide Parteien gut ist, und du wirst hier schnell rauskommen" Er schenkte mir noch ein warmes Lächeln und ging dann ebenfalls.

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