Kapitel 10 - Raum Nr.14

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Shirra's Sicht

Ich konnte noch volle vier Stunden schlafen, doch das alles hatte mich zu sehr aufgekratzt. Nachdem ich mich verzweifelt zwei Stunden im Bett herum gewälzt hatte, beschloss ich doch dann wieder aufzustehen. Ich machte mir einen Kaffee und nahm mein Tablet zur Hand um die neuesten Nachrichten durchzugehen.

Doch ich las nicht wirklich was da stand, denn meine Gedanken wanderten immer wieder zu Aaron und seinen Worten. Zweifel überkamen mich immer wieder, ob er das was er gesagt hatte wirklich ernst gemeint hatte.

Da ich nicht weiter darüber grübeln wollte, beschloss ich in mein Büro zu gehen. Vater war bestimmt schon da , also konnte ich ihm auch gleich einen Besuch abstatten und ihn informieren. Ich schickte ihm eine kurze Nachricht, ob er kurz Zeit für mich hat. Kaum hatte ich diese abgeschickt, bekam ich auch schon seine Bestätigung dass ich vorbei kommen konnte. Er wartete schon auf meinen Bericht. Ich trank meinen Kaffee aus, zog mir eine hellblaue Jacke an und stiefelte ins Büro. Auf dem Weg dorthin aß ich noch einen kleinen Müsliriegel, den ich mir noch beim hinausgehen geschnappt hatte. Ich hatte mal wieder vergessen was zu frühstücken und gestern hatte ich auch nur was zum Mittag gegessen. Aber egal es gab wichtigeres.

In seinem Büro angekommen musste ich mich nicht extra bei seiner Sekretärin anmelden denn die Tür stand einen Spalt offen und Vater saß auf der weißen Couch in der Ecke.

„Guten Morgen meine liebe Tochter, also dann berichte mir warum mein Schwiegersohn auf der Krankenstation liegt.“ meine er ruhig.

Ich setzte mich auf einen der wuchtigen Sessel und nahm mir eine der Tassen und kippte mir etwas Kaffee ein. In dem waren wir uns einig, ohne Kaffee konnte man nicht arbeiten.

„Nun Falko hat Jospeh gestern schon bei der Arbeit provoziert, in dem er ihn geschlagen und getreten hatte.“ Ich sah nachdenklich aus dem Fenster und nippte an meinen Kaffee. „Und Abends ist Jospeh noch im Fight Club aufgetaucht und naja, Falko hat solange gestichelt bis ihn Jospeh zu einem Fight herausgefordert hat. So wie es aussieht hat mein Verlobter da eine Gegner gefunden, der in seiner Klasse kämpft. Die Folge ist dass Falko einen mehrfach gebrochenen Kiefer und etliche Prellungen hat. Und Joseph hat eine gebrochene Rippe und einige andere Verletzungen.“

„Das gefällt mir nicht, wir brauchen Joseph sonst kommen wir hier nie weiter. Das was er gestern an einem Tag geschafft hat hast bisher nur du geschafft. Ich habe Falko schon beim letzten Mal gesagt er soll die Arbeiter in Ruhe lassen.“ Er stand auf und setzte sich an seinen Schreibtisch und holte ein paar Folien hervor die er beschrieb.

„Was hast du vor?“ fragte ich ihn vorsichtig.

„Falko wird das nicht auf sich sitzen lassen, also werde ich ihn an seine Pflichten erinnern müssen. Und Joseph soll sich ebenfalls soweit es geht von Prügeleien und vor allem deinem Verlobten fernhalten. Wenn er trainieren will, gib ihm eine Schlüsselkarte für den Trainingsraum hier in der Firma, er bekommt eh einen Platzverweis für den Club.“ antwortete er auf meine Frage.

„Falko wird sich eh nicht dran halten und ihn weiter provozieren.“ meinte ich ruhig.

Dark Genesis by Araegis [Roulette]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt