Chapter Two

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Taddl

Nachdem es zum Schulende geklingelt hatte, ging ich schnell raus und machte mich auf den Heimweg. Ardy war mir alles andere als Geheuer, allerdings hatte er etwas an sich, was mich geradezu anzog. Klar, ich war schwul, aber trotzdem! Er sah zwar gut aus, ja gut, sehr gut, aber mein Gehirn sagte mir, dass ich mich von ihm fern halten sollte.

Zuhause angekommen schloss ich die Tür auf und ging rein. Meine Mutter wartete schon auf mich, wie es aussah. "Thaddeus, bring dein Schulzeug hoch und komm her", sagte sie mit einem Ton, der keine Widerrede duldete. Brummend ging ich zu meinem Zimmer und warf den Rucksack in eine Ecke, ehe ich wieder zu ihr ging. "Dein neuer Aufpasser kommt gleich, er geht sogar in deine Klasse", meinte sie und ich starrte sie verwundert an. Aus meiner Klasse?! Gerade als ich fragen wollte, wie er denn hieß, klingelte es an der Tür. Meine Mutter ging die Tür öffnen, während ich versuchte herauszubekommen, wer es wohl sein würde. Nun, ich kam zu keinen Schluss, erst als meine Mutter mit dem rothaarigen Ardy wieder kam. Ich erstarrte und sah ihn geschockt an. Das war doch nicht sein Ernst, oder? "Ich denke ihr kennt euch", meinte meine Mutter lächelnd und Ardy nickte freundlich. Oh wow, der Bad Boy kann freundlich sein, dachte ich mir sarkastisch und schaute ihn missgelaunt an. "Ihr kommt sicher gut miteinander aus, ich muss jetzt erstmal zur Arbeit", sagte meine Mutter fröhlich und ging, ließ mich mit Ardian allein.

Er sah mich erst an, kam dann auf mich zu. Ich wich zurück, all die Selbstbeherrschung war aus meinen Knochen gewichen. Wie ein Raubtier pirschte er zu mir und ich stieß gegen den Tisch. Nun stand er direkt vor mir und grinste mich an, ehe seine Hand über meine Wange strich. Ich bekam Gänsehaut und das definitiv nicht, weil seine Finger eiskalt waren. "Hier herrschen jetzt meine Regeln und du wirst schon sehen, es wird dir Spaß machen", lachte er düster und ich schüttelte schnell ängstlich mit den Kopf. Er beugte sich vor, striff mein Ohr mit seinen Lippen und ich musste aufpassen, nicht stockend zu atmen. Was machte er nur gerade? Er zog mich in seinen Bann, ich war schon verloren. Das war mir klar.

Genauso schnell wie er sich mir angenähert hatte, wich er wieder zurück und steckte die Hände in die Hosentaschen und sah mich abwartend an, was mich um ehrlich zu sein nervös machte. "W-Was?", stotterte ich und er grinste nur leicht. "Ich dachte du zeigst mir mal, wo ich schlafen kann", meinte er schulterzuckend und ich starrte ihn erschrocken an. "S-Schlafen?", brachte ich überrascht raus und er sah mich verwundert an. "Hat deine Mami dir nicht gesagt, dass ich hier einziehe?", lachte er und ich schüttelte fassungslos den Kopf. Das war doch nicht deren Ernst?! Jetzt musste ich ihn jeden Tag ertragen, nur weil er Babysitter spielen soll. "Nun gut, ist ja auch relativ egal. Auf jedenfall bleibe ich vorerst hier", meinte er gelassen und ich seufzte leise, ehe ich ihn hoch führte ins Gästezimmer. Er sah sich um. "Schön habt ihr es hier", meinte er und ich bedankte mich leise, noch leicht eingeschüchtert von ihm.

Am Abend lag ich in meinem Zimmer und dachte über den Tag nach. Nun gut, eher dachte ich über Ardy nach. Er hatte eine Ausstrahlung, bei der mir nicht ganz wohl war und r wirkte auch nicht wirklich wie der liebe nette Junge, der nur lernt. Er ähnelte mir auf eine Weise, auf anderer waren wir komplett verschieden. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau. Mal war er ganz nett, mal kühl und abweisend. Außerdem, warum reagierte er auf manche Fragen so bissig? Ich wusste es nicht, genauso wenig wusste ich, was er mit mir machte. Seine Aura war dominant, stark und trotzdem anziehend. Ich konnte ihn nicht hassen, er zog mich einfach an wie ein Magnet, er zog mich fest in seinen Bann und ließ mich nicht gehen.

Trust me little Princess ~ TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt