Kapitel 15

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Seokjin

Meine Augen weiteten sich vor Schock.
Wie zur Hölle war das passiert?

Eine lange Kratzspur die ihm bis zum Hals ging, zierte sein Gesicht.
Seine Lippe war unten auf und über seiner rechten Augenbraue war eine kleine Platzwunde zu erkennen.

Meine Augen wanderten seinen Körper weiter entlang, um andere Verletzungen ausfindig machen zu können.
Auf der weißen Kleidung die er trug, waren ab und zu kleine Blutstropfen zu erkennen.
Auch sein Oberteil war an den Ärmeln total zerrissen.

Wieso sah er so aus und warum hatte Yoongi nichts darüber gesagt?
Okay, davon mal abgesehen das Yoongi es eh einen scheiß interessierte wie es anderen ging.
Aber ich meinte, man sah nicht alle Tage so aus, als ob man gerade eine Schlägerei hinter sich hätte.

Dachte ich jedenfalls...
Sollte eigentlich nicht der Fall sein...
Naja Heutzutage...
Okay...zu viele Gedanken Jin!

"Habe ich irgendwas im Gesicht?" "Huh?" Ich hatte garnicht bemerkt, wie ich die ganze Zeit über, in der ich mich in Gedanken befand, Namjoon begaffte.
"Naja um ehrlich zu sein ja," kam das jetzt irgendwie unpassend?
Denn Namjoon guckte mich mit einem undefinierbaren Blick an, der soviel aussagte wie 'ist das jetzt dein Scheiß ernst?'

Ich erhob mich aus meinem Stuhl und ging kurz zu den Erste-Hilfe Kasten, der ganz zufällig neben der Tür befestigt war.
Dort kramte ich alles mögliche raus und begab mich wieder zu Namjoon, der mich nur misstrauisch musterte.
"Ich muss deine Wunden versorgen," erklärte ich ihm und hockte mich direkt vor ihm auf den Boden.
Für Außenstehende könnte das wahrscheinlich etwas falsch aussehen.

"Du machst gar nichts," fuhr er mich an und verschränkte seine Arme vor der Brust.
Dabei rutsche sein Oberteil etwas hoch und man konnte an den Handgelenken Druckspuren erkennen.
"Wie ist das passiert?" Fragte ich ihn fassungslos und wollte mit meinem Finger die Roten Spuren an seinem Handgelenk entlangfahren.
Namjoon jedoch, packte meine Hand bevor diese seine Haut berühren konnte.
Geschockt guckte ich ihm in die Auge, die eine unnatürliche Kälte ausstrahlten.
"Was-" fing ich an, doch wurde von ihm unterbrochen.
"Sie fassen mich nicht an," seine Stimme war kalt, ohne jegliche Emotionen.
"Namjoon lass mich wenigstens deine Wunden verarzten, nachher entzünden sie sich noch," ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, ohne Erfolg.

Ich spürte wie sich sein Griff verstärkte und ich bekam unnormale Angst.
Ich wusste nicht warum, doch er strahlte etwas aus das mich unruhig werden ließ, ich verlor meine Kontrolle in seiner Gegenwart und das war nichts gutes.
"Namjoon, bitte lass mich los," sagte ich ruhig um nichts falsch zu machen, doch er hörte nicht.

Seine Augen waren leer, er guckte mich zwar an, aber es war so, als ob er durch mich durch gucken würde.
Ich sah das er mit irgendwas in sich am kämpfen war.

Sein Griff wurde immer fester und ich spürte, wie meine Hand langsam taub wurde.
"Namjoon bitte-" flehte ich jetzt und versuchte mich weiter aus seinem Griff zu befreien.
Ich hatte schon viele Patienten die wirklich merkwürdig waren, doch Namjoon gehörte jetzt offiziell zu den Top ten.
Sein Verhalten schüchterte mich gerade mehr als alles andere ein.

Ohne das ich es wirklich bemerkte, verkrampfte sich augenblicklich sein ganzer Körper.
Seine Atmung war schwer und seine Augen geschlossen.
Doch er schien sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen.

"Hilfe," es war nur ein Flüstern aber ich hörte es.
"Hilfe," ertönte es nochmal und nun guckte ich ihn erschrocken an.
"Hilfe!" seine Stimme wurde immer lauter, doch seine Augen blieben geschlossen.
"HILF MIR!" Ich zuckte zusammen, panisch guckte ich mich um.
Was soll ich denn jetzt machen?

Er schrie immer lauter und insgeheim hoffte ich einfach, das jemand von den Pflegern kommen würde und ihn wegbringt.
Doch sein Schrein blieb für die anderen Stumm.

"Namjoon?" Fragte ich mit zittriger Stimme, doch bekam nur ein weiteres "Hilfe," zurück.

Ich streckte meine noch freie Hand, langsam nach ihm aus.
Irgendwie musste ich ihn doch beruhigen können.
Meine Hand näherte sich immer weiter seinem Gesicht, doch blieb schließlich kurz vor seiner Wange stehen.
Sollte ich?
Oder würde ich alles Schlimmer machen?

Ich überwand die letzten Millimeter und legte schließlich meine Hand auf seine Kalte Haut.
Mit dem Daumen fuhr ich nun immer wieder über seine Wange und flüsterte ihm Beruhigende Worte zu.

Bis er aufeinmal seine Augen aufriss.

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Also erstmal Sorry, dass so lange nichts kam.
Ich hatte bloß die Woche mega viel zu tun und habe einfach nicht die Zeit zum schreiben gefunden.
Ich wollte auch nicht irgendwas komplett sinnloses dahin klatschen, deswegen kam das Kapitel etwas später.
Ich hoffe ich habt Verständnis dafür und wünsche euch noch eine schöne Woche.❤️

~💕~

~🌚❤️~

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~🌚❤️~

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Crazy in love|NamJin| PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt