Kapitel 1

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"Elena du musst aufstehen Süße! Du kommst noch zu spät zur Arbeit!"

"Och Mama, lass mich noch 5 Minuten in Ruhe."

"Elena, du bist nur noch eine Woche hier. Willst du etwa mit einer schlechten Beurteilung nach Dortmund? Die schmeißen dich doch dann direkt wieder raus."

"Ist ja gut. Ich stehe auf!"

Ich tue was Mama sagt und stehe auf. Erstmal brauche ich eine Dusche, um wach zu werden. An dieses frühe Aufstehen, werde ich mich nie gewöhnen. Aber ich liebe meinen Job. Ich bin angehende Ärztin und es war schon immer mein Traum, leben zu retten und Menschen zu helfen. Dass ich das Medizinstudium so gut wie in der Tasche habe, hätte ich niemals gedacht. Ich war früher nicht gerade die Beste in der Schule. Nach dem Duschen ziehe ich mich an und föhne meine Haare. Noch etwas Wimperntusche auflegen und Parfüm, fertig. Ich gehe nach unten in die Küche, um noch schnell einen Kaffee vor der Arbeit zu trinken. Papa und Mama sitzen am Frühstückstisch. Papa liest die Zeitung während er seinen Kaffee trinkt und Mama isst Ihren Müsli.

"Elena, mach dir doch bitte noch was zu essen. Du könntest eindeutig was zu legen, mein Kind."

"Och Mama. Ich esse genug. Das ist einfach der ganze Stress von der Arbeit und vom Studium."

"Schatz lass sie doch bitte. Sie wird schon auf sich achten. Nicht war mein Engel?"

"Wie soll das denn nur werden wenn sie in Dortmund ist? Dort ist niemand der auf sie aufpasst."

"Mensch Mama. Jetzt ist aber gut. Ich bin 24 Jahre alt und weiß schon was mir gut tut."

"Ja ist ja gut Kleines."

Ohje es ist schon fast halb 7. Jetzt muss ich aber los.

"Mama, Papa ich muss los. Wir sehen uns später. Ach Papa, sprechen wir nachher nochmal wegen dem Umzug?"

"Klar machen wir, Liebling."

"Elena, nimm wenigstens einen Apfel mit!" Ermahnt mich Mama.

Ich schnappe mir einen Apfel und verschwinde aus dem Haus.  Meine Schicht ist heute für einen Freitag recht ruhig. Normalerweise trudeln an einem Freitag immer die Menschen ein, die zu tief ins Glas geschaut haben. Bis auf einen Motorrad Unfall, sind die Fälle eher Kleinigkeiten. Dementsprechend zieht meine Schicht sich echt hin.
Um 16 Uhr habe ich Feierabend. Ich mache mich auf dem Weg nach Hause. Mein Vater ist auch schon von der Arbeit zu Hause. Ich teile ihm noch mit, dass ich eine Runde Joggen gehe und dann mit ihm sprechen werde. Ich gehe nach oben und ziehe mir meine Sportkleidung an. Stöpsel ins Ohr und los geht's. Mein Blick wandert über das schöne Münsingen. Ich werde Münsingen und meine Eltern echt vermissen. Aber ich brauche diesen Neuanfang. Es ist einfach zu viel passiert und ich kann einige Leute hier nicht mehr sehen. Ich gehe mit Tränen in den Augen, aber auch mit einem Lächeln im Gesicht. In Dortmund habe ich bereits eine neue Arbeitsstelle. Wo ich wohne, weiß ich auch schon. Meine 3 besten Freunde wohnen seit 2 Jahren in Dortmund. Sie haben eine WG und wie es der Zufall will ist eine Zimmer frei geworden. Natürlich haben sie dabei sofort an mich gedacht. Telefoniere ja oft genug mit diesen Verrückten und sie wissen das ich einen Neuanfang brauche. Und so kam ich ins Spiel. Nach ca. einer Stunde Joggen, begebe ich mich erschöpft nach Hause. Ich springe unter Dusche und begebe mich dann zu Papa. Papa sitzt in seinem Büro.

"Und Papa? Was sagt die Umzugsfirma?"

"Nächste Woche Freitag um 11 Uhr geht's los. Der Preis ist auch ganz ok."

"Puh. Jetzt ist es tatsächlich bald soweit."

"Ach Kleines. Dortmund wird dir gut tun. Es ist eine schöne Stadt und deine Freunde sind ja auch dort."

"Ja ich freue mich auch schon, aber trotzdem habe ich Angst."

"Du packst das schon. Du bist eine ehrgeizige und starke Frau."

"Danke Papa."

"Dafür doch nicht. Du bist meine einzige Tochter, für dich würde ich alles tun, mein Engel. Ich höre Mama schon wieder rum fluchen. Würdest du mal schauen was sie hat?"

Ich nicke und gehe zur Küche. Mama ist dabei zu kochen. Ich biete ihr meine Hilfe an, obwohl ich kochen wie sonst was hasse. Bin ich froh das mein Freund Jens so gerne kocht. Wir essen zu Abend und schauen uns dann noch einen Film an. Den Film schaffe ich aber nicht bis zum Ende und Papa schickt mich ins Bett. Ich lege mein Handy auf den Nachttisch und schlafe recht schnell ein.

Friendship + [FF mit Roman Bürki] (z.Z. Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt