Kapitel 3

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Tag des Umzug's

"Elena Schatz, aufstehen." Weckt mich mein Papa.

"Ist die Nacht schon wieder vorbei?"

"Komm schon Schätzchen, in einer Stunde geht's los."

"Ja Papa, ich mache mich noch schnell frisch."

Papa verlässt mein Zimmer und ich begebe mich ins Badezimmer. Ich wasche mich und putze meine Zähne. Für den Umzug ziehe ich mir etwas lässiges an. Joggingshose, T-Shirt und Sweatjacke. Unten in der Küche, ist der Tisch schon gedeckt. Mama hat mir mahnend schon ein Brötchen auf den Teller gelegt. Papa reicht mir die Zeitung und ich blätter etwas rum. Hochzeitsanzeigen über Hochzeitsanzeigen. Ist ja ekelhaft, denke ich mir. Ich kann Pärchen nicht sehen. Ich denke sofort die Männer verarschen die Frauen doch eh nur. Ich habe zwei feste Beziehung hinter mir. Der eine hat mich betrogen und der andere hat mich verlassen, kurz bevor wir zusammen ziehen wollten. Seitdem hatte ich keine ernsthafte Beziehung mehr. Ich kann und will mich nicht emotional binden. Das habe ich hinter mir gelassen. So wie es ist, ist es einfach besser. Ich lege die Zeitung zur Seite und Frühstücks zu Ende. Schon klingelt es. Papa öffnet die Türe. Mama und ich räumen noch schnell den Tisch ab. Die Umzugsmänner kommen schnell voran. Wir brauchen so gut wie keinen Handschlag zu tun. Nach circa 1 1/2 Stunden ist der LKW mit meinen Sachen beladen. Papa wird noch mit nach Dortmund fahren, er will sicher gehen das alles glatt läuft. Der Umzugswagen ist schon los gefahren. Nun stehe ich das letzte mal in meinem alten Zimmer. Mama steht vor mir mit wässrigen Augen. Dann fängt sie an zu weinen und nimmt mich in die Arme. Auch ich weine. Papa nimmt uns in die Arme.

"Ach meine Mädchen. Wir werden uns doch bald wieder sehen."

"Ich will sie aber nicht gehen lassen, Thomas"

"Ach Liebes. Sie wird es in Dortmund gut haben."

Mama weint immer noch etwas, aber beruhigt sich bald. Papa streichelt ihr über den Rücken.

"Elena, wir müssen jetzt los."

"Pass auf dich auf Kleines. Und melde dich sobald ihr angekommen seit."

"Machen wir Mama."

Ich drücke Mama nochmal, nehme meine Handtasche und verlasse mit Papa das Haus. Mama steht am Fenster und ich winke ihr nochmal zu. Dann steigen wir ins Auto und fahren los.
Wir kommen so gut wie ohne Stau in Dortmund an. Die Umzugsfirma ist schon da. Die WG liegt in Dortmund-Hörde. Es ist eine schöne Altbauwohnung. Ich steige aus und schaue mich um. Dann sehe ich wie Kira, Jens und Melanie angelaufen kommen. Die 3 werfen mich fast um, so stürmisch sind sie. Ich weiß nicht wie lange wir da stehen. Ich habe sie so sehr vermisst.
So schnell wie das Einladen, geht auch das Ausladen. Die Möbel sind auch fix aufgebaut. Während die Möbelpacker noch beschäftigt sind, zeigt mir Kira die Wohnung. Sie ist wirklich schön und bittet jede Menge Platz. Hier werde ich mich wohl fühlen. Als die Möbelpacker fertig sind, verabschiedet sich auch Papa. Er mag es nicht im Dunkel zu fahren.

"Pass auf dich auf mein Schatz."

"Klar, mache ich Papa."

Papa gibt mir nur einen Kuss auf die Stirn und verabschiedet sich dann von den anderen. Ich gehe in mein Zimmer und fange an einige Kartons zu leeren. Es klopft an meine Türe und Melanie steckt ihren Kopf hinein.

"Was hälst du davon wenn wir nachher was zu essen bestellen und uns dann noch einen Film anschauen? Hattest ja schließlich einen anstrengenden Tag."

"Hört sich super an. Ich wollte noch ein paar Kartons auspacken und mich dann etwas aufs Ohr hauen. Bin ziemlich müde."

"Klar Süße, mach das. Komm zu uns wenn du soweit bist."

Ich nicke und Melanie verlässt mein Zimmer. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich jetzt wirklich in Dortmund bin. Nachdem ich noch die restlichen Kartons ausgepackt habe, mein Bett bezogen ist, lege ich mich ins Bett. Ich stelle meinen Wecker auf 18 Uhr und kuschel mich in meine Decke.

Einige Zeit später.

Ich werde von meinem Wecker wach und reibe mir die Augen. Ich schnappe mir mein Handy, stelle mich ans Fenster und rufe Mama an. Ich berichte Mama, dass alles gut geklappt hat und schaue dabei auf Dortmund. Es ist wirklich schön hier. Nachdem ich mein Gespräch mit Mama beendet hab, gehe ich ins Wohnzimmer. Die 3 sitzen auf der Couch und schauen Fernseher.

"Und wie war dein erster Schlaf in Dortmund?" Fragt Jens.

"Der hat richtig gut getan."

"Gut. Dann können wir ja jetzt essen bestellen. Ich bin am verhungern."

Wir bestellen etwas beim Chinesen und schauen uns einen Film an. Wir quatschen über dies und das und lachen viel. Ich fühl mich pudelwohl.

"Was haltet ihr davon wenn wir Melanie morgen ein bisschen die Stadt zeigen?"

"Hört sich toll an."

Nachdem der Film zu Ende ist, wünsche ich allen eine gute Nacht und gehe in mein Zimmer. Ich poste noch ein Foto auf Instagram, wie ich am Fenster stehe und Dortmund hinter mir zu sehen ist. Dann putze ich mir die Zähne und ziehe meinen Pyjama an. Ich lege mein Handy auf den Nachttisch und schlafe ein.

Friendship + [FF mit Roman Bürki] (z.Z. Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt