Kapitel 2

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4 Tage später. Donnerstag.

Heute werde ich wach, ohne das Mama mich wecken muss. Meine Aufregung steigt, morgen gehts nach Dortmund. Mein letzter Arbeitstag im Krankenhaus in Münsingen steht an. Eine neue Arbeitsstelle in Dortmund habe ich schon. Und mit der Uni war das auch kein Problem. Ich habe einen Studienplatz bekommen und kann dort mein Studium zu Ende machen. Bevor ich aufstehe, schnappe ich mir erstmal mein Handy. Meine Freundin Melanie hat mir in WhatsApp geschrieben.

Mel: Morgen geht's los und du bist endlich wieder bei mir. ❤️
Elena: Ich freue mich schon sehr Süße. ❤️
Mel: Wann bist du morgen ungefähr in Dortmund?
Elena: Wenn alles gut geht, denke ich so gegen 15 Uhr.
Mel: Ok, alles klar. Ich wünsche dir einen schönen letzten Arbeitstag. Hab dich lieb 😘
Elena: Danke Schatz. Bestell Jens und Kira schöne Grüße. Hab dich auch lieb 😘

Ich schalte das Radio auf meinem Handy an und gehe ins Bad. Erstmal duschen. Nachdem ich mich fertig frisch gemacht habe, gehe ich runter in die Küche. Meine Eltern sind schon zur Arbeit. Meine Schicht fängt heute etwas später an. Ich mache mir einen Müsli und einen Kaffee. Nachdem Essen räume ich alles in die Spülmaschine. Ich schnappe mir meine Arbeitsklamotten und fahre zur Arbeit.

"Morgen Elena. Schon aufgeregt wegen morgen?" Fragt mich meine Kollege Niklas.

"Och joah es geht. Hoffe nur das mit dem Umzug alles klappt."

"Wird schon schief gehen. Wir werden dich echt vermissen, Elena."

"Ich werde doch öfter hier sein. Meine Eltern bringen mich sonst um." Lache ich.

"Dann ist ja gut. Ruhige Schicht. Bis später."

"Danke dir auch. Bis später Nik."

Natürlich an meinem letzten Arbeitstag ist hier die Hölle los. Ein Notfall nach dem anderen kommt in die Notaufnahme. Aber das ist ja das was ich wollte. Also nicht das ich es toll finde, wenn sich Menschen verletzen oder krank sind. Aber ich brauche einfach diese Action. Ich hätte niemals ein Sesselpupser werden können. Die Schicht neigt sich dem Ende zu. Ich betrete den Aufenthaltsraum und traue meinen Augen nicht. Fast meine ganzen Arbeitskollegen sind da. Im Raum hängt ein großer Banner, wo drauf steht: Wir werden dich vermissen, Elena. Viel Glück. Och Gott, damit hätte ich ja garnicht gerechnet. Ein Geschenk haben sie auch für mich. Eine Uhr für an meinem Kittel, auf dem ein Schutzengel zu sehen ist. Ich bedanke mich bei meinen Arbeitskollgen und verspreche mich zu melden, wenn ich gut angekommen bin. Ich verschwinde in die Umkleidekabine und packe meinen Spind leer. Irgendwie macht es mich schon traurig Münsingen zu verlassen, aber ich weiß das es mir in Dortmund besser gehen wird und das ich dort glücklich werde. Ich verlasse das Krankenhaus, drehe mich nochmal um und mache mich dann auf den Weg nach Hause. Zu Hause angekommen, höre ich Mama und Papa schon aus der Küche. Es riecht nach Bratkartoffeln.

"Mmmhh. Extra für mich nochmal Bratkartoffeln? Danke Mama."

"Ja ich muss doch nochmal für mein Kind kochen. Aber das Essen dauert noch etwas."

"Ok, alles klar. Ich gehe noch die letzten Kartons packen."

"Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist."

In meinen Zimmer, packe ich die letzten Fotos und Dekosachen ein. Meine Möbel die mit gehen, werden morgen vom Umzugsunternehmen abgebaut. Als ich fertig bin, höre ich auch schon Mama rufen. Ich stürze mich aufs Essen. Ich liebe es. Bratkartoffeln, mit Bohnen und Schnitzelchen. Heute ist der letzte Abend mit Mama und Papa. Mama schaut schon die ganze Zeit traurig aus der Wäsche. Wir machen uns noch einen schönen Abend, gegen 23 Uhr gehe ich ins Bett. Ich putze mir die Zähne und ziehe meinen Pyjama an. Als ich im Bett liege, schaue ich noch ein bisschen auf Instagram. Ich merke wie meine Lider immer schwerer werden. Ich lege mein Handy weg und schlafe recht schnell ein.

Friendship + [FF mit Roman Bürki] (z.Z. Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt