Das Essen verlief ruhig, auch wenn ich es nicht erwarten konnte, Koras Zwillingsbruder alleine anzutreffen. Er wusste etwas, so viel stand schon mal fest. Leider verschwand dieser während des Essens und als ich ihm mit der Entschuldigung, die Toilette aufsuchen zu wollen folgte, war er wie vom Erdboden verschluckt.
Verärgert ging ich zu meinen Freundinnen zurück und gemeinsam gingen wir in die Klasse. Gleich nachdem wir unseren üblichen Raum betraten, schlug uns eine Welle Aufgeregter Spannung entgegen. "Ist jemand gestorben", fragte Jess mit hochgezogen Augenbrauen, woraufhin sie einen sanften Stoß von Kora kassierte. Das höchste Maß an Gewalt, das ich jemals an ihr gesehen hatte. "Darüber macht man keine Witze", murmelte Kora zurück, was Jess jedoch mit einem einfachen Schulterzucken abtat.
Ich verdrehte die Augen und zog beide mit mir auf unsere üblichen Plätze. Dass heißt, normalerweise blieb der Stuhl links neben mir immer frei, da Jess immer vor uns bei ihren Freundinnen saß. Heute jedoch ließ sie sich neben mich fallen und legte gähnend ihren Kopf auf meine Schulter.
Ohne es wirklich zu wollen, musste ich Lächeln.
Kora lächelte ebenfalls. Wir mussten wie zwei Idioten wirken.
Wir waren zwei Idioten. Oder drei, wie man es nimmt. "Was meint ihr", sagte ich leise, "ob wirklich wieder etwas...passiert ist?" Ich sprach den...Unfall mit unserem Hausmeister wirklich nur ungern an.
Jedoch war die Spannung in der Luft zum Schneiden dick. Es wurde nicht viel geredet und trotzdem schien es so, als würde jeden Moment eine Bombe hoch gehen.
Jess schnaubte. "Sehen die etwa so aus, als hätten sie heute eine Leiche gefunden?" Kora öffnete den Mund, aber Jess unterbrach sie. "Dass war rhetorisch gemeint. Die Kakya wird uns schon erzählen, was los ist." Kora schnappte nach Luft. "JESS! So was sagt man nicht", zischte Kora.
Jess richtete sich auf und funkelte Kora über meinen Kopf hinweg an.
"Was ist eine Kakya?", ging ich fragend dazwischen. Beide ignorierten mich. "Ist ja nicht so, als hätte ich sie eine Jokal genannt!", hielt Jess dagegen. Diesmal war es nicht nur Kora die nach Luft schnappte. Diverse Mitschüler drehten sich empört zu uns um. Aber ein Blick von Jess reichte und sie alle schienen einen Kopf zu schrumpfen. "Was ist ein Jokal?", fragte ich abermals. Ich hatte beide Wörter noch nie gehört. Diesmal wandte sich Kora gnädig mir zu. "Ein sehr sehr unanständiges und schmutziges Wort." Sie warf Jess einen Missbilligenden Blick zu. Diese zuckte einfach nur mit den Schultern.Ich konnte mir immer noch keinen Reim auf die genaue Bedeutung der Wörter machen. Es war mir jedoch zu peinlich, eine genauere Beschreibung zu verlangen.
Der Jokal, oder was auch immer, rettete mich, denn sie betrat in diesem Moment den Klassenraum.
Ihre Haltung war wie immer leicht gebückt und ihr Gesicht eine Maske aus Stahl. Niemand kannte wirklich ihren richtigen Namen, weshalb sie der Einfachheit Wizard genannt wurde. Ihr langer Frauenbart und ihre ständig spitzen Hüte erinnerten tatsächlich ein wenig an einen Zauberer.Allerdings kam unsere Expirementier Lehrerin nicht allein. Hinter trat Hemera in den Raum. Ihre Mahagoni farbende Haut strahlte, wohingegen ihre Augen heute ungewöhnlich ernst wirkten. Beide stellten sich vor das Pult und sofort war es still. "Wie ihr alle wisst, stehen die Spiele an, die jedes Jahr zu Ehren der Elemente gehalten werden." Hemera sah jeden einzelnen von uns an. Jess schlug sich gegen die Stirn. "Die habe ich ja total vergessen", murmelte sie leise. Kora nickte und sah aus, als würde sie es sich nur schwer verkneifen können, Jess Beispiel zu folgen und sich gegen die Stirn zu schlagen.
Auch ich hätte mich am liebsten geohrfeigt. Es war ein Riesen Event und wurde im jeden Winkel der Welt gefeiert.
Es wurden Teams gebildet, die jeweils in verschiedenen Quests gegeneinander antreten mussten.
Schätze ich hatte es über die ganze Aufregung einfach verdrängt."Stimmen Sie?" Alle Köpfe schossen zu der Schülerin die aufgesprungen war und nun die beiden Lehrerinnen eindringlich anstarrte. Mit den weit aufgerissenen Augen und verkrampften Gesichtszügen konnte ich ehrlich nicht sagen, wer von meinen Mitschülerinnen sie war. Irgendwie... "Gruselig", murmelte Jess. Ich nickte.
Wizard trat nun vor und brachte die Schülerin mit einem ihrer Blicke dazu, sich wieder zu setzen. Auch wenn ihr Rücken immer noch verkrampft durchgestreckt war und ihre Finger sich an die Kante ihres Pultes klammerten. Und sie war nicht die Einzige. So gut wie jeder saß nun am äußersten Rand ihres oder seines Stuhles und sahen aus, als würden sie jeden Moment ebenfalls aufspringen.
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The first element
Fantasy"Elementare regieren die Welt! " In dieser Welt lebt die Siebzehn jährige Cassandra. Als eine nicht Elementar hat sie es zwar manchmal ziemlich schwer im Leben, doch sie liebt ihr durch und durch normales Leben. Nie hätte sie sich träumen lassen, da...