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Die Nacht war wunderschön, mit einem von Sternen überzogenen Himmel. Der Mond schien durch die Bäume der kleinen Lichtung und ließ sie in einem zauberhaften Glanz erstrahlen. Ein kleines Häuschen, mit einem großen Wasserrad stand dort, einsam und friedlich. Etwas abseits hörte ich das Plätschern eines kleinen Wasserfalls. Eine schmale Brücke aus Holz führte über ihn. Der Ruf einer Eule war zu hören. Vertraut...war ich schon mal an so einem Ort? Ich konnte mich nicht erinnern. Aber wie schaffte es mein Kopf dann, eine solche Kulisse zu schaffen? Und doch war diese Szene so vertraut. In letzter Zeit wurden meine Träume immer-

PÄNG!

Das Bild verschwand, stattdessen zog ein neues auf. Ein großer schlaksiger Mann, mit einem langen geflochtenen weißen Zopf und einen weißen Spitzbart.

Er sah ende Vierzig aus, was aber bei einem Elementar nicht viel heißen musste. Genauso gut könnte er schon sein Zweihundert sein. Nach der Haarfarbe zu urteilen, war er ein Wasser-Elementar. Er stand in einer großen Küche und schob gerade ein Backblech mit Plätzchen in den Ofen. Seine Topf Handschuhe und seine Schürze waren beide mit Rosa Schleifen verziert. Er zog gerade die Eier Uhr auf, als die Tür aufgeschlagen wurde und ein Mann herein gestürzt kam.

Er sah deutlich jünger aus und auch sein weißer Zopf war deutlich kürzer. Außerdem war er ziemlich attraktive, nicht dass das irgendwie von Bedeutung war. "Meister Gallipoli, Meister", atemlos stützte er seine Hände auf die Knie. "Nun mal Langsam Maxiem, hol erstmal tief Luft." Gallipoli streifte sich die Schürze ab und reichte Maxiem ein Glas Wasser. Der nahm es dankbar entgegen und leerte es in einem Zug. "Es gab eine Explosion, in einer unserer Seiten Staaten. Ein ziemlich kleiner und abgeschnittener."

"Eine Explosion?", fragte Gallipoli verwirrt.

"Ja Sir. Es gab einen Angriff auf einen der unseren."

"Was?!", sagte er jetzt mit scharfer Stimme. Maxiem zuckte zusammen, nickte aber. "Wie konnte das passieren?"

"Ich weiß es nicht Meister. Aber am wahrscheinlichsten ist-" Maxiem wurde von einer Handbewegung unterbrochen. "Ja ich denke auch, dass das am wahrscheinlichsten ist. Doch wieso gerade jetzt?" "Das ist noch nicht alles", stammelte Maxiem.

Der Meister schaute ihn erstaunt an. "Noch etwas?" Der jüngere Elementar schien unter den Blick seines Meisters zu schrumpfen, dann holte er tief Luft. "Ein zweites Mädchen war vor Ort.....eine nicht Elementar."

"WIE BITTE?!", brüllte Gallipoli. Sein Gesicht wurde ganz rot. Es sah immer mehr danach aus, als würde der Jüngere gleich ohnmächtig werden.
"Ja", sagte er mit zitternder Stimme. "Und...das ist...immer noch nicht alles."
"SO SAG ES DOCH ENDLICH, BEI ALLEN MÄCHTEN DER ELEMENTE!" Unter Gallipolis Gebrüll, wackelten sogar die Wände.
"Als man sie gefunden hatte, lagen sie in einem Krater. Beide. Doch die flüchtige, aber mächtige Macht, die diesen Krater erschaffen zu haben scheint, kam nicht von der Unseren.....sie kam von dem anderen Mädchen." Maxiem musste sich mächtig zusammen reißen um nicht zu zittern. " Und als schließlich Unsere auf der Krankenstation erwacht war, bestätigte sie uns auch, dass nicht sie den vermeintlichen Todes Schlag ab gewährt hätte, sondern eine gewisse Cassandra. So heißt das Mädchen."

Mir wurde plötzlich heiß und kalt. Jetzt viel es mir wieder ein. Katy und ich, wir... bei allen Mächten der Elemente, lebten wir noch? Anscheinend hatten wir überlebt, denn die beiden Sprachen eindeutig von uns. Aber was war geschehen? Gallipoli hatte wohl nun endgültig die Sprache verloren. Er guckte einfach stumm gerade aus.
"Meister Gallipoli?", fragte Maxiem zaghaft. Endlich sah er ihn an.
"Wie schnell braucht der Fly Express Zug bis in diesen abgelegenen Staat?" "Bit...bitte?"

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