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Irgendwann in ferner Zukunft....

Der Duft von Rosen lag dick und schwer auf mir. Fraß sich in meine Eingeweide und presste mich in einen dicken, lebenden Kokon. Damals, war alles aus dem Ruder gelaufen. Ich erinnere mich daran, wie Jacen mich am Abend abgeholt hatte. Erinnerte mich wie er mich zu ihnen führte. Danach...Nichts. Gar nichts. Alles ist leer. Bedeutungslos.
Das zischen von Feuer auf Haut weckt mich. Alles brennt, alles tut weh. Mein Sichtfeld besteht nur noch aus schwarzen Flecken und roten Funken. Alles was hätte schief laufen können, war schief gelaufen. Und es war alles meine Schuld. Meine Schuld.
Würde ich etwas ändern, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte? Wahrscheinlich nicht. Bereute ich, was ich getan hatte? Ich sah Rosys und Jacens Gesichter vor mir. Schmerzverzerrt. Verraten. Betrogen.
Voller...Hass. Ich würde es nicht anders handhaben. Konnte es gar nicht. Wenn es um ihn ging, hatte ich noch nie Rational denken oder fühlen können. Das bedeutete jedoch nicht, dass mein Herz bei den Gedanken an meine Freunde nicht blutete.
Ich lächelte...und schloss die Augen. Vielleicht für immer. Vielleicht nur für einige Jahre, Tage, Momente. Es war mir egal. Manchmal war der einzige Weg zurück, der, der von ihm wegführte.

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"Muss ich besorgt sein?"
"Worüber?", fragte er genervt und wich dabei den stechenden Blick seines besten Freundes aus.
"Du hast sie angestarrt...die ganze Zeit über. Denk nicht, dass hätte ich nicht gesehen!"

Er antwortete nicht. Seine Gedanken kreisten um ihre Augen. Ihren Blick. Der sanfte Ausdruck darin. Und der schmerzhafte Stich der Ablehnung, als sie weggesehen hatte. Er würde es ignorieren, wenn er könnte. Aber der Direktor verlangte am Abend nach der Wahl ein Dinner, an dem alle anwesend sein mussten. Er würde sie also wieder sehen (zählte man seine Träume nicht mit) und würde sich diesen irritierenden Gefühlen stellen müssen.

"Das ist schon das dritte mal, dass du dich im Spiegel betrachtest", sagte
Roman trocken hinter ihm und er erstarrte mitten in der Bewegung. Tatsächlich war er das dritte mal vor den großen Spiegel in seinem Badezimmer getreten und war sich durchs Haar gefahren. Hatte mit seinen Blick nach irgendwelchen Makeln in seiner Erscheinung gesucht. Tatsächlich trug er einen perfekt sitzenden schwarzen Anzug mit dunkel roten Nadelstreifen. Alles saß und passte Makellos.

Als er weiterhin schwieg, trat Roman hinter ihm und zupfte an seiner grünen Fliege. "Wenn du mich verführen willst, brauchst du es doch nur sagen." Aufreizend langsam fuhr er mit seinem Finger seine Wange hinab und klimperte dabei übertrieben mit den Wimpern. So sehr er sich auch ein Lachen verkneifen wollte, zogen sich seine Mundwinkel bei diesem lächerlich Anblick nach oben.

Roman warf den Kopf zurück und lachte tief. Die Wände fingen bei seinem Lachen an zu beben. Als Kind hatte er mal ein Gebäude zum einstürzen gebracht.
"Du bist ein Kind", murmelte er, wurde aber sofort durch ein sanftes schimmern abgelenkt. "Raus." Sein Ton machte deutlich, dass er diesmal nicht zum scherzen aufgelegt war.

Romans Lachen verstummte und die düstere, nachdenkliche Miene war zurück. "Glaub nicht, dass ich dich einfach so vom Hacken lassen." Er boxte einmal kräftig gegen seinen Arm und verließ dann mit langen Schritten den Raum.

Er wartete, bis er das klicken der Tür hörte. Erst dann fuhr er mit der Hand ein unsichtbares Muster am Glas nach. Es wölbte sich kurz, bis ein Bild auftauchte. Ein Gesicht, welches ihm im Spiegel entgegenstarrte.

Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er sah, dass Cassandras Gesicht rot und Haare noch feucht waren. Ihre Hand Strich über den Spiegel, wie um das Beschlagenene wegzuwischen.

Nur eine Sekunde, sagte er sich. Nur noch eine Sekunde. Die Frage war nur, wie er all die vielen Sekunden davor erklären sollte, in denen er an sie gedacht und sie beobachtet hatte.

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Entschuldigt, ich weiß, ist schon wieder ein bisschen her. :(
Ich hoffe trotzdem, ihr feiert morgen ein schönes Weihnachtsfest und kriegt eine Menge toller Geschenke ;) ♡

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