Der Angriff

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,,Wo zur Hölle warst du?" fragte Aiden auch schon wütend, dabei hatte er es schon längst gerochen. ,,Im Wald, ... mit Isaac!" antwortete ich dennoch kleinlaut und schaute auf den Boden. ,,Liza, bitte du machst es uns nur noch schwerer. Sie müssen sterben!" meinte nun Ethan und nahm meine Hände in seine. ,,Aber ich mag sie. Ich fühle mich das erste Mal zu Hause und dass obwohl wir erst so kurz hier sind!" entgegnete ich mit belegter Stimme und sah meine Brüder flehend an. ,,Halt dich einfach von ihnen fern oder Isaac wird noch eher sterben!" knurrte Aiden und schaute mich herausfordernd an. ,,Ich hasse dich!" schrie ich ihn wütend an, stieß Ethan zur Seite und rannte hoch in mein Zimmer wo ich die Tür hinter mir zuknallte, sie verriegelte und mich dann in mein Bett warf.

Warum machte er das? Wütend über mich selbst, da ich ja gewusst hatte ich dürfte meine Freunde nicht an mich heranlassen, wischte ich die Tränen welche nun liefen weg. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Ich wollte nie in diese ganze Welt hineinrutschen. Doch nun war ich es und ich hatte das Gefühl Aiden sah mich nur als Belastung an. Irgendwann schlief ich dann ein und träumte natürlich davon wie Erica und Isaac sich küssten. Ein Albtraum wirklich! Als ich endlich aufgewacht war, lief ich müde runter in die Küche und machte mir was zu essen. Meinen Brüdern begegnete ich zum Glück nicht, das war auch besser so für sie. Da ich nicht wusste was ich tun sollte zog ich meine Sportsachen an und lief in den Wald. Ich rannte immer tiefer hinein und hörte dabei laut Musik welche die Geräusche der Natur übertönte​. Ich powerte mich komplett aus und blieb schließlich an einer Lichtung stehen von welcher man ganz Beacon Hills überblicken konnte. Ich zog meine Jacke aus und legte sie auf den Boden, ehe ich mich hinlegte und die Sonne welche auf mich hinabschien genoss. Nach ein paar Stunden fuhren auf einmal mehrere Autos auf die Lichtung ich ignorierte sie und blieb einfach weiterhin liegen, bis ich plötzlich Stiles Stimme hörte. Verwirrt schaute auf und sah direkt in die Augen von Scott, Alison, Lydia, Kira, Malia, Liam, Isaac, Erica, Boyd und Derek.

,,Kann man denn hier nirgendwo hin gehen, ohne dass man auf dich trifft?" fragte Erica genervt. ,,Dasselbe könnte ich auch sagen!" meinte ich nur und stand auf. Die anderen Begrüßten mich ganz normal mit einer kurzen Umarmung, außer Derek welcher mir nur kurz zu nickte, ich erwiderte seine Geste ebenfalls mit einem kurzen nicken. ,,Was macht ihr eigentlich hier?" fragte ich sie dann.

,,Wir wollten uns hier mit Deucalion treffen! Du solltest gehen Liza, bevor er hier ist." meinte Scott und schaute mich eindringlich an. ,,Ich denke dafür ist es schon zu spät!" erklang da plötzlich Deucalions Stimme. Erschrocken schauten wir ihn alle an. Hinter ihm konnte ich Ethan, Aiden, Kali und Ennis entdecken. Na super! ,,Derek! Hast du deine Entscheidung überdacht?" fragte Deucalion und grinste ihn böse an.

,,Ich passe!" antwortete Derek sofort als bräuchte er eigentlich gar nicht darüber nachdenken. ,,Falsche Entscheidung Kumpel!" mit diesen Worten brüllten Ethan und Aiden mit roten Augen los und begannen ihre T-Shirts auszuziehen, ehe sie ihre Körper mit einander verschmelzen ließen. Geschockt schauten meine Freunde bei ihrer Show zu, doch ich kannte es schon, weswegen ich mich leicht desinteressiert wegdrehte. Kali ging nun ebenfalls in Kampfstellung und ließ ihre roten Augen aufblitzen, während Ennis, noch immer ruhig da stand.

Derek verwandelte sich ebenfalls und brüllte, während auch seine Werwölfe sich verwandelten und Alison ihre Jägerausrüstung zückte und auf unsere Gegner zielte. Auch Kira, welche eine Kitsune ist, dass ist so eine Art Fuchs wie ich erfahren hab und Malia ein Coyote verwandelten sich und stellten sich auf. Ich lief etwas abseits und dann stürzten sich meine Freunde auf meine Brüder und ihr Alpharudel, schnell war klar, dass wir keine Chance gegen Deucalion und die anderen hatten. Erica, Boyd und Isaac kümmerten sich alle drei um Ennis, doch er schlug sie einfach weg als wäre es nichts. Ich sah wie er Erica über den Boden wegschleuderte, Boyd und Isaac fielen gegen einen Baum, standen aber sofort auf, während Erica dem Abgrund entgegen sah. Ich rannte so schnell ich konnte und stürzte mich zu Boden, während ich Erica gerade noch so an der Hand zu greifen bekam.

,,Halt dich fest!" schrie ich ihr zu und packte sie noch fester. ,,Halt du mich fest, ich kann nicht!" schluchzte sie auf und auf einmal kam mir dieser Moment unglaublich privat vor. Ich schrie wütend auf, um den Schmerz zu überdecken und versuchte Erica hoch zu ziehen, doch ich sackte selbst noch ein Stück nach vorne und Erica klammerte sich ängstlich zitternd an meine Hand, während sie immer wieder leise schluchzte. Unsere Freunde konnten uns nicht helfen, denn sie waren alle beschäftigt und würden sterben, wenn sie sich von ihren Gegnern abwenden würden. ,,Erica?" sie schaute zu mir auf. ,,Ich werde dich nicht los lassen, hörst du? Ich verspreche es dir, du wirst das überleben!" schrie ich ihr entgegen.

,,Warum rettest du mich?" fragte sie mich und schaute mich an. ,,Weil ich es will! Ich bin nicht so, wie du mich vielleicht siehst!" mit diesen Worten nahm ich all meine Kraft zusammen, drehte mich um, riss den Arm an welchem Erica hing hoch und griff mit der anderen nach dem Stein neben mir und zog mich und Erica daran hoch.

Schnaufend landete sie neben mir auf dem Boden. Sie lächelte mich kurz dankbar an, ehe sie aufsprang und ihren Freunden wieder half. Ich wusste nicht wie lange wir dort standen und kämpften, ich hatte mich dazu entschieden meinen Freunden zu helfen und kämpfte ab und zu gegen Kali. Sie verletzte mich nicht und so konnte ich noch ein wenig Zeit heraushauen. Doch plötzlich zwang Ennis Derek zu Boden und hob seine Krallen, während Ethan und Aiden Boyd auf Dereks Krallen stießen. Derek brüllte entsetzt auf und ich ließ einen spitzen Schrei los, während ich vorstürzte und Boyd auffing. Die anderen sahen geschockt zu. Er röchelte leise, doch ich sah, dass Dereks Krallen nicht sein Herz zerbohrt hatten, also gab es eventuell noch Hoffnung, dennoch nahm ich Boyd weinend in die Arme und vergrub mein Gesicht in seinem Shirt. Ich bekam nicht einmal mit wie Deucalion und die anderen 4 verschwanden. Alles was zählte war Boyd! Er durfte nicht sterben, denn er war mir in letzter Zeit ein unglaublich guter Freund geworden.

vom 26.April 2017

Das Alpharudel (Isaac Lahey FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt