Er sah mich kurz überrascht an, ehe er mich in seine Arme zog und seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub. Ein Schauder durchlief meinen Körper, als sein Atem gegen meinen Hals prallte. ,,Ich lieb dich auch!" flüsterte er leise in mein Ohr und küsste leicht meinen Hals. Ich kicherte, weil es kitzelte und Isaac löste sich wieder von mir. ,,Sind wir ... wieder zusammen?" fragte er stottern und schaute mich wie ein kleiner Welpe an. ,,Ich wäre gerne wieder deine Freundin!" sagte ich und legte die Arme um seinen Hals. ,,Gut!" hauchte er nur gegen meine Lippen und zog mich dann an der Taille zu sich, ehe er unsere Lippen wieder vereinten. Mein Herz begann zu rasen und ich wollte gar nicht wieder weg von ihm, doch ich musste nach Hause und mich um meine Brüder kümmern, also löste ich mich nach einiger Zeit wieder von ihm.
,,Wir sehen uns morgen, ich gehe nach dem Frühstück joggen im Wald, kommst du mit?" fragte ich ihn lächelnd. ,,Ich werde dich finden!" antwortete Isaac nur. Ich kicherte erneut, gab ihm noch einen Kuss und lief dann Hand in Hand mit ihm runter. Auch die anderen waren jetzt weg, nur noch Boyd, Erica und Derek saßen auf dem Sofa und schauten uns an, als wir die Treppe runter liefen. Boyd grinste, Derek sah nicht wirklich zufrieden aus und Erica war irgendwie ein Mittelding. ,,Bis morgen!" verabschiedete ich mich von ihnen und lief dann runter, ehe ich mit dem Motorrad wieder nach Hause fuhr. Aiden wird schon den ganzen Tag gewettert haben. Vielleicht habe ich auch mit Absicht seins genommen. Ich hielt vor unserem Haus an, stellte das Motorrad in die Garage und lief dann ins Wohnzimmer wo meine beiden Brüder schon saßen.
,,Wie war das Rudeltreffen?" fragte Ethan. ,,Ganz gut, aber dazu komme ich später. Ich habe angefangen zu recherchieren warum ich kein Werwolf bin." sagte ich ruhig. ,,Und was hast du herausgefunden?" fragte Aiden leicht nervös. ,,Nichts, aber ... ich hab unsere Eltern gefunden!" meinte ich angespannt und schaute zu meinen Brüdern. ,,Was?" schrien beide aufgebracht und schauten mich entsetzt an, also erzählte ich ihnen alles was ich vorhin erfahren hatte. ,,Sie wollten uns gar nicht weggeben. Sie waren auf der Flucht!" erklärte ich dann noch. ,,Dennoch, sind sie abgehauen. Sie hätte uns mitnehmen können!" entgegnete Aiden gereizt. ,,Ich weiß, aber bist du denn gar nicht neugierig darauf sie kennen zu lernen? Aiden wir hätten die Chance eine Familie zu bekommen. Alles was wir je wollten!" erwiderte ich glücklich.
,,Nein Liza, das ist alles was du je wolltest! Du läufst durch die Welt und denkst alles wäre gut nur, weil du jetzt "Freunde" hast, dabei wissen sie nicht einmal wer du bist! Was denkst du wie sie regieren werden, wenn sie wüssten, dass du im Alpharudel bist. Also halte dich von unseren Eltern fern!" brüllte Aiden mich wütend an und packte mich an den Handgelenken, seine Augen funkelten mich rot an. Mir lief geschockt eine Träne über die Wange, weil Aiden fast mein Handgelenk zerquetschte. ,,Aiden du tust mir weh!" rief ich mit erstickender Stimme und versuchte meine Hände los zu bekommen. Geschockt verwandelte er sich wieder zurück und schaute mich traurig an. ,,Es tut mir leid Liza, ich wollte das nicht!" meinte er. Ethan trat neben ihn und begutachtete mein Handgelenk. Ich konnte Aiden einfach nur ängstlich ansehen, er hatte mir noch nie so weh getan! ,,Es tut dir nicht leid, sonst würdest du mich nämlich anstatt zu verletzen unterstützen. Ich versuche nämlich die ganze Zeit euch zu retten, aber ihr stößt mich immer wieder weg! Sie haben morgen Abend einen Angriff auf euch in der alten Lagerhalle geplant!" mit diesen Worten rannte ich hoch in mein Zimmer und knallte die Tür zu.
Was fiel ihm eigentlich ein, ich tat alles für sie und dass war der dank? Ich verriet meine Freunde und musste mir dann so etwas anhören. Vielleicht war er mein Bruder, aber er konnte mir nicht verbieten meine Eltern zu sehen! Auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob ich sie wirklich kennen lernen will. Ich lag mit dem Rücken auf meinem Bett und starrte an die weiße Decke, während ich über alle dass nachdachte. Irgendwann überfiel mich dann auch der schlaf.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und wusste sofort, dass heute ein schrecklicher Tag war. Irgendwas würde heute schiefgehen, wodurch sich alles ändern würde. Ich stand schnell auf, schnappte mir meine Sportsachen, machte mich im Bad fertig ehe ich mich umzog und lief dann in die Küche, wo ich schnell einen Apfel aß und dass Haus verließ. Meine Brüder schliefen anscheinend noch, doch ich wollte auch nicht wirklich nach ihnen sehen. Ich meine, Ethan konnte ja nichts dafür, aber ich wusste er würde immer hinter Aiden stehen. Ich lief ruhig durch den Wald, bis mich plötzlich etwas von hinten packte und herumwirbelte. Erschrocken schrie ich auf, doch dann lagen plötzlich weiche Lippen auf meinen und ich wusste sofort, dass es Isaac war. Lächelnd schlang ich die Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir.
,,Morgen Schönheit!" murmelte er gegen meine Lippen. Ich kicherte leise und strich ihm sanft über die Wange. ,,Morgen Wölfchen!" erwiderte ich lachend und löste mich aus seinen Armen. ,,Wölfchen, wirklich?" fragte er grinsend und nahm meine Hand. ,,Natürlich, du bist mein Wölfchen, also!" grinste ich ihn an und lief los. Isaac folgte mir lachend und nach ein paar Metern fingen wir an durch den Wald zu joggen, ehe wir wieder an der Lichtung ankamen, an welcher ich Erica gerettet hatte. Wir setzten uns ins weiche Gras und ich lehnte mich seufzend an Issac, während ich die Augen schloss. Issac strich mir Gedankenverloren durch die Haare und ich war kurz davor ihn zu bitten heute Abend nicht gegen das Alpharudel zu kämpfen. Doch dann würde er Fragen stellen und ich konnte ihn nicht anlügen.
,,Worüber denkst du nach?" murmelte er dicht an meinem Ohr. ,,Über dich!" antwortete ich lächelnd und legte meine Lippen auf seine. Könnte es nicht für immer so sein? Nur Isaac und ich hier oben auf der Lichtung, während die Sonne auf uns hinab scheint. Keine Werwolfprobleme, kein Alpahrudel, kein Deucalion, keine Familie und keine Erica, nur wir zwei. Nach einer halben Stunde mussten wir dann leider gehen, da Isaac noch zum Training mit Derek musste. Ich umarmte ihn für heute noch ein letztes Mal und ließ ihn dann gehen. Als ich mir sicher war, dass Issac weg war lief ich zurück nach Hause. Ethan und Aiden saßen in der Küche und schauten mich fragend an.
,,Ich war mit meinem Freund joggen!" erwiderte ich zickig, nahm mir eine Wasserflasche und lief hoch in mein Zimmer. Sollten sie sich doch denken was sie wollten. Und obwohl ich so wütend war, spürte ich, dass ich Angst um sie hatte. Ich wusste die beiden waren Alphas, doch meine Freunde waren wesentlich mehr als sie und ich konnte Ethan und Aiden nicht auch noch verlieren. Ich würde es nicht überstehen vollends alleine zu sein.
vom 1.Mai 2017
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Das Alpharudel (Isaac Lahey FF)
Fiksi PenggemarLiza möchte einfach nur glücklich sein und Freunde finden. Was bisher aber nicht wirklich funktioniert hat, da ihre beiden Brüder Ethan und Aiden immer mit ihrem Rudel mit ziehen müssen. Das Werwolfgen ist an ihr vorbei gezogen und sie ist ein nor...