Das Alpharudel (Isaac Lahey FF)

Die Waffe

Isaac POV.

,,Welche Waffe meint ihr?" fragte Liza verwirrt, also wusste sie auch nicht, warum sie hier war. ,,Still Liza!" herrschte Deucalion sie an und Augenblicklich verstummte sie. ,,Du wirst es nicht finden, Deucalion das bringt unser aller tot, du kannst es nicht kontrollieren! Vielleicht kannst du sie kontrollieren, aber sobald sie von der Waffe besessen ist, kann es keiner mehr lenken. Ich bitte dich, tu nichts törichtes!" aufgebracht starrte Derek ihn an. ,,Derek, worum geht es hier?" abwechselnd schaute ich zwischen ihnen hin und her, doch ich bekam keine Antwort.

,,Liza, greif ihn an!" mit seinem knochigen Finger zeigte Deucalion auf mich und rückte seine Sonnenbrille zurecht. Ohne dass ich hätte reagieren können, riss Liza mich zu Boden und drückte mir die Luft ab, ich stemmte meine Beine an und drehte uns, so dass sie unter mir lag. Auch wenn Liza schneller und vielleicht auch stärker war, sie konnte mich nicht wegdrücken wenn sie nichts bewegen konnte. ,,Liza ich bitte dich, komm wieder zu dir, dass bist nicht du!"

Unsere Blicke trafen sich, verhakten sich ineinander und für einen Moment konnte ich liebe ihn ihren Augen sehen, doch sie verbannte diesen Blick genauso schnell, wie er gekommen war. ,,Ich bitte dich mein Engel, ich liebe dich, komm ... komm zu mir zurück!" langsam beugte ich mich zu ihr hinab, so sehr verzehrte es mich nach ihr, ich wollte nichts mehr als sie endlich wieder küssen, wollte ihr zeigen wie sehr ich sie liebte, wie viel sie mir dennoch bedeutete, aber ich musste mit den Konsequenzen leben.

Liza war längst nicht mehr dieselbe! Ich hatte noch nicht einmal bemerkt, wie sie sich bewegt hatte als ich auch schon an der Gegenüberliegenden Wand landete. Keuchend fiel ich zu Boden. ,,Das war ja wirklich süß Isaac, aber ich rate dir, dich von mir fernzuhalten! Ich mag keine sensiblen Typen, spürst du es nicht auch? Die Blutlust, die Mordlust, es ist in dir drin, du musst nur deinen Anker loslassen, lass ihn fallen und schließ dich uns an." ihre Finger schlossen sich um mein Gesicht und sanft hielt sie meinen Kopf fest, zwang mich sie anzuschauen, dabei wusste sie gar nicht, wie weh dies tat. ,,Komm zu mir Isaac, dann können wir wieder zusammen sein, lass einfach nur los!" flüsterte sie und näherte sich meinem Gesicht, doch ich wusste sie spielte nur mit mir.

,,Ich sterbe lieber, als mich Deucalion anzuschließen und du hast dasselbe gedacht!" meinte ich kalt und hielt ihre Handgelenke fest. ,,Fein, bitte ich habe es dir angeboten, aber wenn du nicht willst, dann vergeude nicht meine Zeit!" schnell entriss sie mir ihre Hände und knallte meinen Kopf gegen die Wand, sofort wurde alles schwarz um mich herum.

Liza POV.

Ich richte mich auf, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass er lebte und stieß Isaccs Körper zur Seite, welch eine Verschwendung. ,,Er lebt Deucalion!" informierte ich ihn, etwas beruhigt nickte er. Wollte er nicht, dass sie alle starben? Warum also war er jetzt beruhigt, dass Isaac noch lebte?

,,Das hättest du nicht tun sollen, denkst du er wird auf ewig auf dich warten? Irgendwann ist auch er es leid und wird verschwinden, willst du das wirklich Liza?" Derek schaute mir direkt in die Augen, doch ich lief nur langsam auf ihn zu. ,,Ich brauche Isaac nicht, er soll gehen ich habs ihm gesagt, doch er ist noch immer da, das ist nicht meine Schuld! Und jetzt rede, ich habe wesentlich wichtigere Sachen zu erledigen, als dich zu foltern Derek!" Es war ein leichtes ihn zu überwältigen und in die Knie zu zwingen, sie waren noch immer nicht daran gewöhnt was ich war und wie schnell ich etwas erledigte.

,,Also Derek, jetzt rede, was weißt du über die Waffe?" Deucalion ragte bedrohlich über ihm auf. ,,Alles was ich weiß ist, dass es eine Blume sein soll und diese nur an bestimmten Orten wächst, ich weiß aber nicht wo!" Schweiß rann ihm über die Schläfe, er log! ,,Du solltest lieber die Wahrheit sagen Alpha, vielleicht wird Deucalion dich verschonen!" ich drückte ihn weiter nach vorn. ,,Belüg dich nicht selbst Liza, Deucalion hasst alles und jeden, denkst du, du bist ihm wichtig? Er nutzt dich nur aus! Er wird alle umbringen und dann braucht er dich nicht mehr!" ernst schaute Derek mir in die Augen.

,,Falsch, ich werde alle umbringen!" schnell rammte ich ihm meine Krallen in den Arm was ihn aufkeuchen ließ. ,,Und jetzt rede, du vergeudest unsere Zeit!" knurrte ich ihn bedrohlich an. ,,Eher sterbe ich, als dass ich Deucalion auch nur ein Sterbenswörtchen sage!" ,,Von mir aus!" langsam legte ich meine Hände um seinen Hals, fuhr mit meinen Krallen über sein Fleisch und gerade, wo ich sie in seine Halsschlagader eindringen lassen wollte, halte ein lautes ,,Stopp!" durch das Loft. Verwirrt schaute ich auf, im Eingang standen Boyd, Erica, Ethan, Aiden, Scott, Stiles, Mason, Liam und Jackson. Scott war es gewesen, welcher uns unterbrochen hatte.

,,Liza!" Deucalion warf mir einen Blick zu und ich verstand, stieß Derek nach vorn auf den Boden und beugte mich zu seinem Ohr hinab. ,,Das ist noch nicht vorbei, wir kommen wieder!" dann drehte ich mich um und rannte wie Deucalion, Ennis und Kali raus auf den Balkon des Lofts. Noch ein letztes Mal drehte ich mich um, sah wie Erica sich um Isaac kümmerte, welcher langsam wieder zu sich kam, sah wie Ethan und Aiden mir nachliefen, versuchten mich zum Stehenbleiben zu zwingen und dann traf mein Blick auf den von Boyd. Er sah mich ausdruckslos an, aus kalten Augen, als hätte ich ihm tausendmal das Herz herausgerissen und ihm vollkommen zerstört wieder in die Brust gerammt. Dann sprang ich, über das Geländer und kam mit einem Keuchen auf dem Boden auf, kullerten mich ab und rannte in den Wald, über mir meine Brüder, welche laut meinen Namen schrien, doch ich beachtete sie nicht und sie verfolgten mich nicht. An Deucalions Versteck angekommen betraten wir das Haus und liefen kurz in das Büro für eine Besprechung. Ich wand mich schon ab und wollte gehen, doch Deucalion hielt mich zurück.

,,Liza, hättest du Isaac wirklich wieder als deinen Freund genommen, wenn er vorhin ja gesagt hätte?" kalt schaute er mich an. ,,Nein, ich wollte ihn nur dazu bringen seine Deckung fallen zu lassen, ich habe einen Auftrag und ich zähle die Tage, bis ich ihn endlich töten kann!" mit jenen Worten wand ich mich vollends von ihnen ab und fuhr wieder nach Hause.

Isaac POV.

Mit dröhnendem Kopf wachte ich auf und sah mich verwirrt um als ich Erica über mir gebeugt sah. ,,Was ... was dir passiert?" stotterte ich benommen. Wo war Liza? ,,Wir sind gerade erst angekommen. Keine Angst sie sind weg!" Erica half mir auf. ,,Derek, was für eine Waffe meinte Deucalion?" fragte ich ihn, als mir wieder einfiel warum sie überhaupt hier gewesen waren. Derek seufzte leise auf und richtete sich dann auf um uns alle anzusehen.

,,Ihr lasst mir eh keine andere Wahl. Deucalion meinte die Waffe mit der man alle Werwölfe auslöschen kann. 1754 war es schon einmal fast so weit, wir wurden nicht nur gejagt, nein eine Gruppe Jäger fing uns ein und hetzte uns gegeneinander auf, sie wollten dass wir uns gegenseitig vernichten, doch so wie sie das wollten, funktionierte das nicht, bis ein Wahrer Alpha eine schwarze Rose entdeckte, er berührte sie und das Gift der Rose ging in ihn über, er wurde von der Macht dieser Blume kontrolliert und rottete ganze Rudel Werwölfe aus, das Gift konnte den Menschen nichts anhaben, doch er konnte es nicht kontrollieren und so brachte er nicht nur Werwölfe um, sondern auch ganze Völker, trieb sie aus ihren Häusern, zerfetzte die Kinder und ließ ihre Leichen liegen, ehe er ein paar Tage später die Eltern ermordete, er ernährte sich von ihrer Angst und ergötzte sich an ihren Qualen. Mit jedem Wahren Alpha wächst auch irgendwo auf der Welt eine schwarze Rose, sie ruft nach ihnen, versucht sie zu verzehren und nachdem was Deucalion mit Liza gemacht hat, spürt sie die Blutlust mehr als es irgendeiner von uns je tun wird, sollte Deucalion es schaffen, dass Liza das Gift abbekommt, dann wird sie uns alle töten! Ein kleiner Kratzer auf deiner Haut, der kleinste Stich ihrer Krallen und du stirbst, deshalb müssen wir das verhindern!" auf einmal wirkte Derek vollkommen aufgebracht, als wüsste er schon, dass wir viel zu spät kommen würden.

vom 10.Juli 2017