Erinnere dich!

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Isaac POV.

Wir positionierten uns alle im Wald, sodass wir eine gute Sicht auf Derek und Deucalion haben konnten, tatsächlich hatte dieser Liza mitgebracht, sie stand grinsend neben ihm und musterte Derek abschätzig, wieder schmerzte es sie so zu sehen, das war nicht Liza, nur eine gefühllose, kalte Hülle. ,,Also Derek, gib uns die Informationen und ich verschone dich vielleicht!" Liza trat auf ihn zu und zwang ihn auf die Knie. ,,Die Rose, Deucalion du kannst sie nicht suchen, du würdest uns nur alle in Gefahr bringen und Liza ebenfalls!" ernst schaute Derek ihn an, Liza völlig ignorierend.

,,Denkst du das kümmert mich? Liza wird die Rose finden und wenn sie mächtig genug ist alle Werwölfe auf der Welt zu töten, werden sie alle mich als ihren Alpha ansehen, es wird nur noch mich und mein Alpharudel geben, die Frage ist also nicht wo diese Blume ist, sondern ob du dich uns anschließen willst oder ob du weiterhin bei diesen Hormon gesteuerten Kinder bleibst. Wir können sie alle in Waffen verwandeln, genau wie ich es mit meiner Liza gemacht habe!" Deucalions Lachen fuhr mit bis unter die Haut und ließ meine Haare zu Berge stehen, es war so kalt und böse, voller Bitterkeit.

,,Liza wird die Rose nicht finden! Sie weiß doch noch gar nicht wie sie ihre Sinne kontrollieren kann!" aufgebracht wand Derek sich, doch Liza packte ihn am Hals und hielt ihn fest, ihre Krallen bohrten sich in sein Fleisch. ,,Vorsichtig, mach mich nicht wütend Derek!" knurrte sie leise und bedrohlich. ,,Außerdem hat Liza die Rose schon längst gesehen, sie ruft nach ihr, sie ist die Auserwählte!" Diese Nachricht traf mich wie ein Schlag, Ethan und Aiden welche neben mir hockten wurden Augenblicklich bleich. Wenn Liza die Rose bekam, dann würden wir alle sterben und da sie eigentlich eine sanfte Person ist, würde sie darunter zerbrechen, sie konnte die Last nicht tragen anderen etwas getan zu haben. Ohne weiter darüber nachzudenken stürmte ich aus meinen Versteck, ich war das Warten leid und Ethan und Aiden anscheinend auch, denn sie folgten mir.

,,Ah, ich hab mich schon gefragt wann ihr kommt!" kalt schaute Liza uns an, stieß Derek mit dem Fuß nach vorne in den Dreck und bewegte sich langsam auf uns zu, ihre Krallen blitzten auf. ,,Liza, dass bist doch nicht du, bitte hör auf und erinnere dich daran wer du wirklich bist, du bist ein netter Mensch und bist unglaublich ruhig, das was du da gerade tust, bist nicht du!" verzweifelt schaute ich sie an. ,,Falsch, dass hier, bin genau ich. Ihr könnt euch ruhig weiterhin wie kleine Welpen hinter Derek verstecken, doch ich kann es fühlen, ich kann es sehen, wie es ist Macht zu haben, du hast ja nicht die geringste Ahnung Isaac!" sie stand nun direkt vor mir, ich hätte sie einfach an mich ziehen können, doch dann wäre ich vermutlich tot gewesen, ich sah so viel Hass in ihren Augen.

,,Ich möchte es auch gar nicht wissen Liza, ich bin zufrieden mit meinem Leben, aber ich wäre es noch mehr, wenn du ein Teil davon wärst, wenn du ein Teil von mir wärst!" langsam bewegte ich meine Hand und ergriff ihre, sie fühlten sich ungewöhnlich kalt an und ihre Krallen bohrten sich in meine Handfläche. ,,Ich werde dich töten Isaac, mach es nicht noch schwerer als es eh schon ist, ich wollte nichts sehnlicher als zu euch zu gehören und was habt es mir gebracht? Ich wurde gefoltert, wegen euch, wegen dir! Ich will, dass du es auch spürst, dass du siehst wie es ist, wenn alles um einen herum zu Grunde geht!" wütend stieß sie mich von sich auf den Boden und war nur wenige Sekunden über mir, ehe sie mir ihre Krallen in meine Arme rammte.

,,Liza, hör auf verdammt!" Aiden zog sie von mir und schleuderte sie gegen einen Baum. ,,Oh, da ist er ja, der große böse Bruder, ich habe dich geliebt Aiden, aber du? Du hast mich immer von dir gestoßen, mich wie einen Haufen Dreck behandelt! Dachtest du, dass mich das nicht interessiert? Dachtest du es ließe mich kalt, dass du so zu mir bist?" schrie sie ihn an und wollte auf ihn losgehen, doch Ethan stellte sich ihr in den Weg. Mit einem lauten Schrei schlug sie ihn einfach wie eine Fliege aus dem Weg und griff Aiden an, die zwei gingen zu Boden und wälzten sich hin und her, es entstand ein Gerangel und man konnte nicht mehr sagen wer stärker war und wer von ihnen blutete, doch ich denke eher es war Aiden. Er wollte seine Schwester nicht verletzten, doch uns blieb nichts anderes übrig, als gegen sie zu kämpfen.

,,Liza es reicht, jetzt schlag ihn endlich KO, für so etwas sind wir nicht hier!" schrie Deucalion wütend. Ächzend schob Liza Aiden von sich und trat ihm mehrere Male ins Gesicht, bis er sich nicht mehr regte, sofort stürzte Ethan zu seinem Bruder, Liza wand sich einfach ab und stellte sich wieder neben Deucalion. ,,Also Derek, für welche Seite entscheidest du dich? Willst du Macht besitzen und überall auf der Welt gefürchtet sein oder willst du weiter einen Vater für diese jämmerlichen Kinder spielen, welche du hier als dein Rudel bezeichnest?" Deucalion schaute ihn kalt an. ,,Vielleicht besteht mein Rudel nur aus Kindern Deucalion, natürlich müssen sie alle noch viel lernen, doch sie sind mir wesentlich lieber als dein Einmannrudel, du weißt überhaupt nicht was es heißt Macht zu haben, alles was du verbreitest ist Angst und Schrecken!" mit diesen Worten stürzte Derek sich auf Deucalion und dann ging alles unglaublich schnell, die Jäger versuchten Deucalion zu erschießen, der Rest meiner Freunde kam nun ebenfalls hervor und kämpfte gegen die zwei Fremden und Kali und Ennis, welche nun ebenfalls dazu gekommen waren.

Ich versuchte an Liza heran zu kommen und wich ein paar Pfeilen der Jäger aus, Liza hatte sich auf Derek geschmissen und versuchte ihn von Deucalion herunter zu bekommen. Als ich hinter ihnen stand, riss ich Liza an den Armen weg, sie war in diesem Moment so überrascht, dass sie gar nicht realisierte was geschah. Ich zog sie zu mir und sah ihr direkt in die Augen. ,,Liza, bitte erinnere dich, erinnere dich an uns!" flüsterte ich leise und kam ihr immer näher, ich wollte es, ich wollte sie, doch ich durfte nicht, ich hätte mich dagegen wehren sollen, doch sie war einfach zu bezaubernd, stahl mir meine Willenskraft. ,,Es gab nie ein uns!" schrie sie und wollte mich von sich stoßen, doch ich zog einfach ihren Kopf zu mir und küsste sie.

Ihre Lippen waren aufgeplatzt, doch dass alles interessierte mich nicht, alles was wichtig für mich war, war sie, wie sie hier stand in meinen Armen, um uns die tobende Schlacht. Gerade als ich mich von ihr lösen wollte, schlang sie die Arme um meinen Nacken und erwiderte den Kuss, ich zog sie an der Taille noch näher an mich heran. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns wieder und mit einem neuen Funkeln in den Augen sah sie mich an, ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie strich mir sanft durch die Haare. ,,Isaac!" ihre Stimme war leise und brüchig, doch ich hatte es gehört, hatte sie wieder, meine Liza.

,,Liza, denk an deinen Befehl!" schrie Deucalion über das Feld und plötzlich stand Liza wieder eiskalt vor mir.

,,Nein, Liza bitte, ignorier ihn einfach, sperr mich nicht aus!" rief ich aufgebracht und wollte ihre Hände nehmen, doch sie war schneller und bohrte ihre Krallen in meine Brust. Aus der Ferne hörte ich einen Schrei, Erica. Plötzlich war alles still, niemand bewegte sich mehr, ich hörte nur das schlagen der Herzen und atmen der Personen, Lizas Herz schlug gleichmäßig, es machte ihr überhaupt nichts aus, doch ich konnte sie nur geschockt ansehen, ehe ich auf die Knie fiel. Blut sickerte aus meinem Mund und das Atmen fiel mir immer schwerer, ich hatte mich von ihr überwältigen lassen. Liza war meine größte Sünde.

,,Ich liebe dich, Liza!" röchelnd fiel ich zu Boden, als sie ihre Krallen wieder aus meinem Körper riss, Blut tropfte von ihnen hinab auf den Boden. ,,Isaac, nein!" Erica schrie auf und wehrte sich gegen Kali, welche sie einfach in Richtung des Abgrundes schubste und dann fiel sie, ich sah wie meine beste Freundin fiel und ich konnte ihr nicht helfen, denn ich starb, getötet von der Person welche ich am meisten geliebt hatte.

vom 20.Juli 2017

Das Alpharudel (Isaac Lahey FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt