-3: Das Konzert-

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Als das Konzert beginnt, haben es sich Paddy und ich auf einer Couch vor der grossen Fensterfront gemütlich gemacht. Wir haben uns die Schuhe ausgezogen und uns ein paar Kissen bringen lassen. Richtig gemütlich. Ich sehe unter mir einige Fans und bin froh, nicht in diesem Gedrängte zu stehen. Was würden die da unten geben um das Konzert von hier oben zu schauen - MIT PADDY!

„Sag mal, wenn man da auf der Bühne steht, sieht man dann die Gesichter der Leute?" Das habe ich mich schon lange gefragt und jetzt habe ich endlich die Möglichkeit diese Frage einem echten Musiker zu stellen. „Kommt drauf an, wie hell das Licht ist. Bei normaler Beleuchtung sieht man die ersten Reihen relativ gut, danach wird es schwierig. Es sind halt doch viele Gesichter. Am Besten sieht man die vorderste Reihe." „Und schaut man sich die Leute dann in der vordersten Reihe auch genau an? Also einzeln oder einfach als Masse?" „Während ich jeweils gesungen habe, sah ich es mehr als Masse. Wenn aber jemand anderes singt, hat man mehr Zeit sich die Leute anzuschauen. Oder wenn man mit dem Publikum spricht. Ich habe mir immer eine Person herausgepickt und für diese Person das Konzert gespielt." „Ist das nicht auch beängstigend, wenn dich so viele Leute anschauen?" „Man gewöhnt sich daran, denn wir hatten ja zu Beginn nicht so viele Zuschauer. Als es dann mehr wurde, konnte man sich nach und nach daran gewöhnen. Aber als wir dann die grossen Hallen gefüllt haben, war es doch manchmal echt krass. Hat aber auch mächtig Spass gemacht."


Angelo singt gerade >An Angel< und das Publikum singt mit. „Macht es dir nichts aus, dass er „dein" Lied singt?", frage ich während ich dem Treiben auf der Bühne und dem Publikum zuschaue. „Nein, ich finde es schön, dass er es singt. Auch für die Fans. Das ist halt so ein Song, der Erinnerungen weckt." Der Mann kann sich echt gut ausdrücken. Alles was er sagt, klingt total einleuchtend und echt. Der könnte mir den grössten Mist erzählen und ich würde es ihm trotzdem glauben. Er beginnt mitzusingen und obwohl ich nicht singen kann, summe ich auch leise mit. Nach >An Angel< kommt >Miracles<. Was für ein wunderschöner Song. John und Kathy singen ihn mit so viel Gefühl. Paddy sitzt ganz ruhig neben mir und hat die Augen geschlossen. Ich versuche mich nicht zu bewegen und geniesse einfach nur den Augenblick.


Als der Song fertig ist öffnet Paddy seine Augen. „Alles in Ordnung?", frage ich und mir kommt die Szene in den Sinn, in welcher Paddy Sam angepampt hat, als sie genau das gefragt hat. „Ja alles gut, danke. Der Song geht mir einfach so unglaublich unter die Haut. Das ist alles." „Der Song ist wunderschön", antworte ich und er lächelt mich an. Anschliessend singt Patricia ihren Song >No lies<. Da dies einer meiner Lieblingssongs ist, singe ich mit - egal ob Paddy neben mir sitzt oder nicht. Ich bewege mich hin und her und Paddy macht sogar mit. Es ist schön mit ihm das Konzert anzuschauen und auch die Kellys auf der Bühne haben grossen Spass. Ein richtiges Fest. Zwischen den Songs erzählen sie manchmal kurze Geschichten aus der Vergangenheit oder machen Witze. Jimmy ist noch immer ein Spassvogel.


Bei >Why why why< singen Paddy und ich laut mit. „Das ist echt cool mit dir Jana", sagt Paddy und rempelt mich leicht mit der Schulter an. „Kann ich nur zurück geben", sage ich und remple zurück. Wir lachen und singen weiter. Plötzlich steht Paddy auf und hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und er zieht mich auf die Füsse. Während wir tanzen, kommt er mir ziemlich nah. Nach knapp anderthalb Stunden gibt es eine Pause. Wir fallen etwas ausser Puste auf die Couch. Ich habe keine Berührungsängste mehr, denn es kommt mir vor als feiere ich mit einem Freund. „Das ist fast ein bisschen als wäre ich wieder 20", meint Paddy. „Komme mir auch wieder vor wie 15", gebe ich zurück und muss grinsen. Paddy schaut auf die Uhr und steht auf. „Schuhe anziehen und mitkommen", befiehlt er mir. Leicht irritiert ziehe ich mir meine Schuhe an und schaue ihn fragend an. Er lächelt nur und nimmt meiner Hand. „Komm!" Wir gehen nach draussen auf den Flur und laufen in Richtung Bühne. OHA! Was soll das werden? „Was tun wir?" frage ich. Panik steigt wieder in mir auf und mein Puls rast. Ich laufe Hand in Hand mit Paddy Kelly auf einen Bühneneingang zu, wer würde da keine Panik bekommen...

✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt