-11: Sonntag's bei Familie Sommer-

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Sonntag

Ich habe immer noch Kopfschmerzen. Dieser verdammte Alkohol sollte verboten werden. Als ich auf die Uhr schaue, ist bereits 9:45 Uhr. Um 12:00 Uhr muss ich bei meinen Eltern sein. Das heisst, ich habe noch knapp 1,5 h bis ich aufbrechen muss. Erstmal brauche ich dringend einen Kaffee. Als ich in meine Küche komme, steht kein Paddy am Kühlschrank. Es ist auch kein Paddy da, der mir Frühstück macht. Irgendwie bin ich seit einer Woche nicht mehr so ganz ich selbst. Vielleicht hat Julia, ja doch recht und ich habe mich tatsächlich in Paddy verliebt. Ich schüttle den Kopf. Nein, das ist nur ein Hirngespinst. Ich bin doch nicht Sam. Ich sollte langsam wieder in die Wirklichkeit zurück kommen. Morgen ist das Shooting und das werde ich ganz professionell durchziehen! Basta!

„Heute gibt es überbackenen Fenchel, Schweinsmedaillons und Bratkartoffeln." Meine Mama präsentiert stolz das Mittagessen. Sie liebt es für uns zu kochen - und wir lieben es, ihr Essen zu verspeisen. Kochen kann Mama wirklich exzellent. „Oh wow Mama, das riecht mega lecker!" Kati kann sich nicht mehr zurückhalten und füllt sich ihren Teller. Mama streichelt ihr mit der Hand über den Kopf. Für Mama bleiben wir wohl immer ihre kleinen Mädchen. Ich hoffe, dass ich später auch mal Kinder habe und sie so liebe, wie meine Mama uns liebt. Einen Haken hat die ganze Geschichte aber - um ein Kind zu bekommen, braucht man einen Mann. Es gibt zwar Samenbanken, aber ich glaube, dass das meine allerletzte Option wäre. Ich bin ja noch jung und habe noch etwas Zeit. Auf fremdes Sperma möchte ich eigentlich verzichten.

Nach dem Essen lege ich mich auf die Couch. Mein Kopfweh ist schon fast weg und dank Mama's Essen habe ich auch wieder etwas im Magen. >Selbst Schuld Jana< ermahne ich mich selbst. Dieses Wochenende war echt mal für'n Arsch! „Hey geht es dir besser?" Kati setzt sich zu mir auf die Couch. „Ja, bin nur sehr müde. Danke für deine Hilfe. Es tut mir leid, dass ich so viel getrunken habe." „Schon ok, aber tu das nie wieder! Was war denn los? Hat dich etwa der Typ abgefüllt, mit dem du nach draussen verschwunden bist?" Sie schaut mich erschrocken an. An diese Möglichkeit hatte sie bis jetzt wohl gar nicht gedacht. „Nein, hat er nicht. Mir ging es irgendwie nicht gut und ich wollte einfach wieder gut drauf sein." „Aber warum? Hat es mit Paddy zu tun?" „Ich weiss auch nicht. Irgendwie vermisse ich ihn, aber ich war ja nur einen Abend mit ihm zusammen. Kati, ich weiss nicht was mit mir los ist." „Sowas nennt man >sich verlieben<." Kati lächelt mich an nimmt meine Hand. „Denk dran. Er ist verheiratet. Tu nichts, was ihr anschliessend bereuen könntet." Soll ich oder soll ich nicht? „Du hast recht. Ich muss ihn vergessen - immerhin ist er jetzt auch noch ein Kunde." „Ist vielleicht das Beste so." Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht zu Mama in die Küche.

Papa wuselt gerade im Garten herum und ich gehe zu ihm nach draussen. „Hey Paps, kann ich dir helfen?" „Du könntest Blumen giessen" antwortet er und zeigt auf die Giesskanne. Ich hole sie und gehe sie beim Brunnen auffüllen. Ja, meine Eltern haben einen eigenen Brunnen im Garten. Während ich die Blumen giesse, denke ich über das Shooting morgen nach. Ich bin gespannt auf Julias Ideen. Meine sehen folgendermassen aus:

1. Blumenfeld oder Kornfeld - Paddy läuft mit ausgestreckten Armen und dem Gesicht zur Sonne gewandt darin herum - bunt und fröhlich

2. Paddy sitzt an einem Seeufer - ein Schwan schwimmt vorbei - Paddy lächelt und schaut in die Ferne - nachdenklich aber positiv

3. Paddy und eine Frau sehen sich tief in die Augen - man sieht nur die Gesichter von der Seite - entweder mit oder ohne Kuss - Liebe und Verlangen ; Nähe

4. Paddy sitzt mit seiner Gitarre auf einer Mauer und schaut über die Stadt - mit dem Rücken zu uns - evtl. eine Frau neben ihm, die den Kopf auf seine Schulter legt. - Weite - Freiheit - Liebe

5. Paddy läuft eine Strasse/Weg entlang, wir sehen ihn von hinten - Hände in den Hosentaschen - entweder Blick nach vorne oder mit einem Lächeln zur Seite - Sonnenuntergangsstimmung - Freiheit

„Dessert ist fertig!" Mama kommt mit zwei Eisbechern nach draussen in den Garten. „Mama du bist die Beste." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Ich setze mich mit meinem Eisbecher in die Wiese und geniesse die warmen Sonnenstrahlen. Das Eis schmeckt himmlisch. Meine Mama macht ihr Eis natürlich selbst, wie könnte es auch anders sein. Ich nehme mein Handy aus der Hosentasche und sehe eine neue Nachricht.

 Ich nehme mein Handy aus der Hosentasche und sehe eine neue Nachricht

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Zurück bei mir Zuhause, ist es Zeit für das Telefonat mit Ani. "Hey Ani, na wie geht es dir?" „Gut und selbst?" „Auch gut, ich hatte am Freitag einen kleinen Aussetzer und hab zu viel getrunken. Erinnere mich an fast gar nichts mehr." „Jana! Du? Das gibts doch gar nicht. Was ist denn los?" „Ach, keine Ahnung. Irgendwie habe ich mich mies gefühlt und dachte der Alkohol hilft mir, mich wieder ein bisschen fröhlicher zu fühlen." „Und hat's geklappt?" „Nein, ich musste mich zwei Mal übergeben." Ani lacht. „Oh man Süsse, du machst Sachen. Gibt es News von Mister Kelly himself?" „Ja, also......." Ich erzähle ihr alle Vorkommnisse der letzten Tage. „Wow, ich glaube der Mann hat Interesse an dir. Wo ist eigentlich seine Frau?" Soll ich oder soll ich nicht? „Sie haben sich vor zwei Monaten getrennt." Ich warte auf Ani's Reaktion. „Echt? Und warum?" „Er sagt, dass sie sich auseinandergelebt haben. Er sei eben viel unterwegs." „Tja, dann war sie wohl doch nicht die Richtige. Aber hey, dann könnte er ja wirklich auf dich stehen!" „Ani, lass das. Ich möchte nicht mehr darüber sprechen, ok? Erzähl mir lieber von Jason und dir?" Sie erzählt mir, dass sie gerade angefangen haben, sich Häuser anzuschauen und sie wollen auch bald versuchen ein Baby zu bekommen. "Oh das wäre ja mega toll Ani!" Seit ich sie kenne, wünscht sie sich mindestens vier Kinder. „Mal sehen, aber zuerst wollen wir ein grösseres Haus finden." Sie erzählt mir noch von ihrer Arbeit als Innendesignerin. Sie ist gerade dabei ein Loft für einen Multimillionären einzurichten. „Wow, dein Leben will ich haben. Für andere Leute, teure Möbel shoppen. Macht bestimmt Spass." „Ja und nein. Manchmal sind die Kunden echt anstrengend. Aber du kennst ja meine Stories. Der hier ist ein ganz netter Kerl. Hat eine nette Frau und einen Hund." „Klingt doch gut." „Jap und gibt jede Menge Kohle!" Wir lachen beide. „Hey Ani, morgen ist das grosse Shooting und ich möchte mich noch ausruhen. Mein Kopf ist noch immer ein bisschen balabala." „Mach das und viel Spass morgen. Mach ein paar Fotos und schick sie mir. Ein Selfie von dir und Paddy wäre nett. Das kann ich dann auf eure Hochzeitskarte drucken lassen." „Haaaahaaaa du wieder! Ich schau mal ob ich Zeit für Foto's habe. Wir schreiben, ok?" „Okay, schlaf gut." „Du auch Ani und liebe Grüsse an Jason."

✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt