- 37: Umzug-

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Eine Woche später

Die Scheidung ist gerade mal eine Woche her und schon steht der nächste grosse Schritt bevor. Heute findet der grosse Umzug statt. Wir haben eine Umzugsfirma engagiert, da Paddy nicht möchte, dass ich auch nur auf die Idee komme, eine Blumenvase zu trage. Ich bin zwar erst in der 9. Schwangerschaftswoche aber man sagt ja, dass man in den ersten 12 Wochen besonders aufpassen muss. Abgesehen von der Morgenübelkeit, geht es mir super. Die Frauenärztin meinte auch, dass alles prima sei und ich die Schwangerschaft geniessen soll. „Jana, ich warne dich!" Paddy steht im Wohnzimmer und hat die Hände in die Seiten gestützt. Ich stelle die Bücher, die ich gerade in der Hand halte, wieder zurück. „Pad, ich bin nicht krank. Die Bücher sind echt nicht schwer. Da ist sogar der Wäschekorb schwerer, wenn ich deine Klamotten gewaschen habe." Er kommt zu mir uns legt seine Hände an meine Wangen. „Ich will nicht, dass unserem Kind etwas passiert. Es tut mir leid, dass ich manchmal etwas übertreibe." Er küsst mich auf die Stirn. „Etwas?" sage ich und muss lachen. Er streichelt mir über den Bauch. „Bleib ja da drin, hörst du."

Paddy und ich haben angefangen einen Schwangerschaftsratgeber zu lesen. Da Joelle das Kind in der 10. Woche verloren hat, ist er momentan sehr angespannt. Er hat einfach Angst, dass es nochmals passiert. Ich glaube, dass er die Schwangerschaft ab der 13. Schwangerschaftswoche dann endlich auch geniessen kann. „Kanga, die Umzugsfirma ist da. Ich packe hier die Bücher noch fertig ein. Mach du den Herren schonmal die Türe auf." „Aye aye Captain." Ich gehe also zur Türe und lasse die fünf! Herren in die Wohnung. „Wow, so viele starke Arme." Die Herren beginnen meine Möbel nach unten zu bringen. Mich haben sie auf die Couch zitiert, da ich ihnen sonst nur im Weg stehe. Männer... Paddy hat den Herren gesagt, dass ich schwanger sei und nichts tragen dürfe. Sie sollen mir alles aus den Händen nehmen. Ich komme mir langsam doch schwer krank vor. Während also meine Wohnung ausgeräumt wird, sitze ich auf der Couch und tippe auf meinem Handy herum.

„Frau Sommer, jetzt müssten sie aufstehen." Als ich aufblicke sehe ich drei Herren vor mir stehen. Ich schaue mich im Raum um und bemerke, dass nur noch die Couch übrig ist. „Oh, das ging ja ruck zuck." Ich stehe auf und lasse die Herren ihre Arbeit machen. Jetzt wird es also ernst. Ich sage meiner Wohnung endgültig goodbye. Es ist nicht ganz so schlimm, da ich weiss, dass sie in gute Hände kommt. In die besten Hände. Ausserdem freue ich mich auf die neue Wohnung und mein Leben mit Paddy und Roo. Ich könnte nicht glücklicher sein. „Schatz, kommst du? Du fährst mit zur neuen Wohnung und ich gehe in der Zwischenzeit mit zwei von den Jungs meine Möbel bei deinen Eltern abholen. Kati ist schon bei der neuen Wohnung - und ich glaube Julia ist auch am Start." Er gibt mir einen Kuss und geht zur Türe. Dort dreht er sich nochmals um. „Und wehe du trägst irgendetwas herum!" Ich lächle ihn an. „Hau schon ab."

Kati und Julia warten bereits vor der neuen Wohnung. „Hey Sis." Kati begrüsst mich und schnappt sich den Schlüssel. Sie schliesst die Wohnung auf und die Umzugsmänner beginnen die Sachen hineinzutragen. Ich begrüsse Julia. „Hey Süsse, na alles gut? Wie läuft es denn mit Gregor?" „Ganz gut, ich bin nur etwas müde. Puh, ich hab ihn seit dem Konzert vielleicht fünf Mal getroffen. Bis jetzt läuft ausser Sex eigentlich gar nichts." Ich muss grinsen. „Reicht manchmal" sage ich und stupse se an. „Ohja und er ist echt richtig gut." „Uuuh, da kannst du mir ja bei Gelegenheit mal ein paar Details erzählen" antworte ich und zwinkert ihr zu. Wir gehen in die Wohnung und beginnen die Männer anzuweisen, wo was hin kommt. Ich habe Kati und Julia einen Plan gezeichnet, damit sie mir helfen können. ICH darf ja nichts machen... Anweisung vom Chef...

Nach etwa zwei Stunden kommen endlich Paddy und die anderen Jungs zurück. >Meine< Jungs waren bereits vor einer halben Stunde fertig und haben es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Sie sprechen in einer anderen Sprache miteinander und ich habe das Gefühl, dass sie über uns sprechen. Paddy kommt zur Türe hinein. „Hey, wir sind endlich da. Jungs ihr könnt beim ausladen helfen." Die Männer springen auf und machen sich auf den Weg nach unten. „Und hat sie sich an meine Anweisung gehalten?" fragt er Kati und Julia. „Jap, sie war ganz brav. Nur den Hausschlüssel hat sie hochgebracht, den habe ich ihr aber sofort weg genommen. Nicht dass sie unter der Last noch zusammengebrochen wäre." Wir fangen alle an zu lachen. Paddy schüttelt nur den Kopf und gibt mir einen Kuss. „Braves Mädchen." Ich kneife ihm mit beiden Händen in die Wangen. „Au, hör auf." Ich gebe ihm noch einen Kuss und reibe ihm über die geröteten Wangen.

Abends haben wir schon fast alle Kisten ausgepackt. Mama und Papa kamen auch noch und so haben alle irgendwelche Kisten ausgepackt und ich habe gesagt, wo was hin gehört. Wenn Paddy mal nicht da ist, kann ich ja dann immer noch umräumen. Einerseits finde ich seine Fürsorge süss, andererseits nervt es aber auch ein bisschen. Ich hoffe, dass er nach den ersten 12. Wochen langsam ein bisschen lockerer wird. Nachdem alle gegangen sind, sitzen wir auf der Couch. Paddy ist müde, ich hingegen eigentlich gar nicht. Ich musste ja auch nicht viel machen - besser gesagt, ich durfte nicht viel machen. „Kanga, ich hab eine Überraschung für dich und Roo." Er steht auf und nimmt mich an der Hand. Er führt mich nach oben. Oben war ich heute fast gar nicht, da Paddy, Papa und Julia dort herumgewerkelt haben. Ich war eher unten bei Mama und Kati. Er stellt sich hinter mich und legt seine Hände auf meine Augen. Er führt mich zu dem Zimmer, welches das Kinderzimmer werden soll. „Überraschung" sagt er und nimmt seine Hände weg. In der Mitte des Raumes steht ein Stubenwagen. „Der gehörte Alexander, Patricias Sohn. Er ist mein erstes Patenkind und sie möchte, dass wir ihn haben." Ich gehe zu dem Stubenwagen und schiebe ihn hin und her. „Der ist echt hübsch. Sag Trisha vielen Dank. Darin wird sich Roo bestimmt wohl fühlen." Paddy kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn Roo etwas passiert" nuschelt er in meine Haare. „Ich auch nicht, Pad. Ich auch nicht."


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„Sag mal, wolltest du es deiner Familie nicht erst an Weihnachten sagen?" frage ich, als wir wieder auf der Couch sitzen. „Eigentlich schon, aber bei Trisha ist es mir irgendwie rausgerutscht. Die anderen wissen es aber noch nicht." „Ich freue mich schon auf ihre Gesichter. Hat sich Trisha gefreut?" „Und wie. Sie war total aus dem Häuschen." „Ich kann sie mir gerade bildlich vorstellen. Trisha ist so ein herzensguter Mensch." „Oh ja das ist sie wirklich! Ich hab übrigens auch eine Kleinigkeit für dich." Er steht auf und holt ein kleines Buch. >Winnie the Pooh and Friends< auf englisch. Er legt es mir in die Hände. „Ich möchte mit Roo gerne englisch sprechen, wenn das für dich in Ordnung ist." „Klar, das fände ich sehr schön." Er streichelt über den Bauch. „So my little Roo, i speak now in english with you. I hope that you understand me." Ich streichle ihm über seine Haare. „Roo versteht dich bestimmt."

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✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt