Im Büro angekommen rufe ich zuerst Ani und anschliessend Kati an. Nachdem ich beide auf den neuesten Stand gebracht habe, beginne ich mit einem neuen Projekt. Ich habe eine Auftrag von Klaus Computerfirma, für neue Werbeflyer. Lisa kommt fröhlich ins Büro geschlendert und stellt mir einen Kaffee hin. „Ich dachte, heute bringe ich dir mal einen mit." „Danke, warum bist du denn so gut gelaunt?" Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee. „Ich habe heute endlich das Projekt von Herrn Clark beendet und er ist zufrieden." „Oh wow, dass ich das noch erleben darf. Glückwunsch." Sie lässt sich theatralisch auf ihren Stuhl fallen. „Endlich frei."
„Lisa, wäre es in Ordnung, wenn ich heute Nachmittag von Zuhause aus arbeite?" „Klar, kein Problem." „Ich habe übrigens mit dem Flyer für Klaus angefangen." „Sehr gut, dann haben wir alle Aufträge für diese Woche durch. Übrigens hat Paddy's Managment noch für Plakate und Flyer angefragt" „Wow super. Die mache ich dann direkt am Montag." Ich widme mich wieder dem Flyerdesign von Klaus. „Hast du eigentlich noch etwas von Paddy gehört?" „Ja, es geht ihm gut. Warum?" frage ich zurück. „Nur so, dann ist ja alles gut."
Als ich vor meiner Wohnungstür stehe, höre ich Gitarrenmusik. Ich muss lächeln. Wie schön ist es doch, nach Hause zu kommen und es ist jemand da, der auf einen wartet. Ich öffne die Türe und sehe Paddy auf dem Fussboden sitzen. „Hey, da bin ich wieder." Er steht auf und kommt mir zu Hilfe. Ich war nämlich einkaufen und bin mit drei Tüten beladen. „Hey" begrüsst er mich und gibt mir einen Kuss. Er schnappt sich zwei Tüten und bringt sie in die Küche. „Na warst du fleissig?" frage ich, während ich das Gemüse in den Kühlschrank räume. „Naja, ich hab mit Joey telefoniert und mit Joelle und danach noch an einem Song geschrieben." Beim Namen Joelle zieht sich mein Inneres zusammen. Irgendwie tut sie mir leid. „Und?" frage ich. „Also Joey ist froh, dass es mir wieder gut geht." „Ich meinte eigentlich Joelle" sage ich und versorge die Eier im Ablagefach. „Ich habe ihr gesagt, dass ich die Scheidung will." Ich drehe mich zu ihm um. „Und wie geht es dir mit dieser Entscheidung?" „Gut. Naja einfach ist es nicht, aber ich will dich und darum muss die Scheidung jetzt einfach sein. Auch wenn ich Joelle damit sehr verletze, nützt es niemandem etwas, wenn ich nicht glücklich bin. In einer Beziehung müssen beide glücklich sein, oder?" Ich nicke und nehme ihm den Butter und die Sahne aus der Hand. „Worum geht es denn in deinem Song?" „Naja um Verlust und einen Neuanfang." „Verstehe." Als wir fertig eingeräumt haben, schmeisse ich Nudeln ins Salzwasser. „Kannst du mir die Nummer von deine Papa geben? Ich hätte doch ein paar Fragen bezüglich der Scheidung." „Klar, wir können aber auch bei ihm vorbei gehen. Ich habe heute Nachmittag Zeit."
Drei Stunden später sind wir bei meinen Eltern. Paddy und mein Papa sitzen im Wohnzimmer und besprechen das weitere Vorgehen. Ich habe es mir mit Mama im Garten gemütlich gemacht. „Lustig, gerade habe ich Paddy noch im Fernsehen gesehen und jetzt sitzt er hier bei uns im Wohnzimmer." Mama ist immer noch ganz aus dem Häuschen. Ich hatte nach dem Mittagessen angerufen und uns angekündigt. „Mama, ich muss dir was erzählen." Sie schaut mich besorgt an. „Bist du schwanger?" Ich muss laut lachen. „Nein, aber ich bin mit Paddy zusammen." „Wann ist das denn passiert?" Ich erzähle ihr, was gestern alles noch vorgefallen ist - ausser natürlich den Sex. Das muss Mama nicht wissen - oder sie weiss es, denn Mamas wissen doch immer alles. „Pass einfach gut auf. Er lässt sich gerade scheiden. Weisst du wie viele Männer während einer Scheidung, doch wieder zurück gehen?" „Hm, nein, weiss ich nicht. Ich lasse es auf mich zu kommen. Ich glaube aber nicht, dass er zurück geht. Sie hatte ihn ja schon gebeten zurück zu kommen und er hat es nicht getan." Mama streichelt mir über den Kopf. „Ich wünsche mir nur, dass du glücklich bist, mein Kind. Wenn du es mit ihm bist, ist alles gut. Ich mag ihn." Sie lächelt mich an. „Danke Mama." Ich lege mich in die Hängematte und geniesse die Sonne.
Jemand legt seine Hand auf meine Schulter. Ich drehe mich um. „Hey seid ihr fertig?" Ich versuche so elegant wie möglich aus der Hängematte zu klettern. Paddy hält mir grinsend seine Hand hin. „Kann ich helfen?" Er zieht mich zu sich hoch und hält mich an der Hüfte fest. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und küsse ihn. „Dein Papa ist toll. Er hat mir sehr geholfen. Wenn alles gut geht bin ich in vier bis sechs Monaten geschieden. Im schlechtesten Fall kann es bis zu drei Jahren dauern." „Puh, drei Jahre!" Er küsst mich auf die Stirn. „Dein Papa sagt, dass er es in 6 Monaten durchboxen kann." „Klingt gut. Willst du es immer noch durchziehen?" „Ja, ich werde es durchziehen. Es wird bestimmt nicht einfach aber ich habe dich und deinen Papa an meiner Seite. Das klappt schon." Wir gehen nach drinnen und essen mit meinen Eltern noch Kuchen. Mama hat extra gebacken. Paddy erzählt von früher, denn mein Papa hat viele Fragen. Wie waren sie früher versichert? Wie liefen die Vertragsverhandlungen ab? Wie sieht es mit den Songrechten aus? Paddy scheint sich wohl zu fühlen, denn er beantwortet alle Fragen ohne zu zögern. Auch meine Mama scheint interessiert an seiner Vergangenheit zu sein und sogar ich erfahre noch neue Sachen. So vergeht der Nachmittag im Nu.
Da ich auf dem Hinweg gefahren bin, fährt nun Paddy auf dem Rückweg mit meinem Auto. Wir hören ein paar Lieder aus seinem neuen Album, da ich es noch im CD-Player hatte. Zwischendurch legt er seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich lege meine Hand auf seine. „Deine Familie ist grosse Klasse" sagt Paddy. „Ich weiss" sage ich grinsend. „Sie mögen dich auch." „Meinst du? Den Typen, der sich scheiden lassen will und was mit der Tochter hat?" Ich muss lachen. „Genau diesen Typen mögen sie." Zuhause angekommen, macht sich Paddy daran, mir das versprochene Abendessen zu kochen. Ich setze mich mit seiner Gitarre auf die Couch. Ich hatte früher mal Gitarrenunterricht, aber das ist schon so lange her. Ich klimpere ein bisschen auf den Saiten herum, aber irgendwie klingt es sehr unschön. „Machst du gerne Katzenmusik?" höre ich Paddy aus der Küche rufen. „Da du ja schon die schöne Musik machst, muss ich eben die Katzenmusik übernehmen" rufe ich zurück.
Paddy hat Fisch mit Kartoffeln und Gemüse gekocht. „Ich wusste gar nicht, dass du soooo gut kochen kannst." „Ich denke du weisst noch vieles nicht über mich. Genau so, wie ich vieles über dich noch nicht weiss." Ich nehme den letzten Bissen Gemüse in den Mund. „Dann lass es uns herausfinden. Aber zuerst machen wir den Abwasch." Nach dem Abwasch setzen wir uns zusammen auf die Couch. Paddy nimmt mich in den Arm und küsst mich auf die Schläfe. Wir sitzen einfach nur da und halten uns fest. Manchmal reicht das schon. „Was möchtest du denn über mich wissen?" frage ich nach einer Weile. „Alles. Letztes Mal haben wir über mich gesprochen und heute möchte ich alles über dich wissen." Ich beginne ihm also von meiner Kindheit zu erzählen, anschliessend geht es weiter mit meiner Jugendzeit, meiner Ausbildung und dem Erwachsenwerden. Ich erzähle ihm von meiner Familie, meinen Freunden, meinen Haustieren und meiner ersten eigenen Wohnung. Er möchte sogar wissen, wie meine letzte Beziehung war. Warum ich mich getrennt habe, weiss er ja schon. „Du bist eine tolle Frau, Jana." „Wenn du es sagst." Ich kuschel mich an seine Brust und er hält mich mit seinen starken Armen fest. In seinen Armen fühle ich mich sicher und geborgen. „Wie soll es eigentlich mit uns weiter gehen?" Diese Frage geistert mir schon den ganzen Tag im Kopf herum. „Gute Frage. Wir sollten unsere Beziehung vielleicht erst Mal für uns behalten. Ich muss zuerst die Scheidung in die Wege leiten und möchte nicht, dass man dich plötzlich als Grund für die Scheidung präsentiert. Die Presse kann bei sowas echt grausam sein." „Verstehe. Meine Eltern wissen aber jetzt Bescheid und naja..... Kati und Ani auch. Schlimm?" „Du Plaudertasche" sagt er mit einem grinsen im Gesicht. „Nein, nicht schlimm. Aber je mehr Leute Bescheid wissen, desto schneller kommt es raus. Glaub mir, ich weiss wovon ich spreche." „Na gut, dann behalten wir es erstmal für uns. Ist auch gegenüber Joelle besser." „Tja, ich hoffe nur, dass sie in die Scheidung einwilligt." Ich hebe meinen Kopf und schaue ihm in die Augen. Diese Augen hauen mich jedes Mal aufs neue um. Dieses unglaublich schöne tiefe blau. „Paddy?" „Hm?" „Ich glaube ich liebe dich!" Er lächelt. „Ich dich auch."
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✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)
FanficWas passiert, wenn die Kelly Family deine Fanfiction liest? Hier nun die Geschichte von Jana, der Autorin von "Meine Zeit mit der Kelly Family". (spielt 2017-2021) FanFiction! Alle Handlungen sind frei erfunden und haben nie so stattgefunden! Auch...