-9: Frühstück mit Paddy-

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Donnerstag

Mitten in der Nacht höre ich einen lauten Schrei. Ich springe hastig aus dem Bett und stürze ins Wohnzimmer. Kati steht wie versteinert in der Türe zum Gästezimmer. „Kati ist alles ok? Was machst du überhaupt hier?" „Jana, da liegt jemand in meinem Bett" flüstert sie mir zu. Ich muss grinsen. Paddy ist von dem Schrei auch wach geworden und reibt sich die Augen. Kati schaut von ihm zu mir und zurück. „Was geht hier vor?" fragt sie nun an mich gewandt. „Darf ich vorstellen, das ist Paddy - mein Gast und das ist Kati - meine Schwester." „Freut mich" sagt Paddy und setzt sich auf die Bettkante. In Boxershorts - sonst nichts. Der Anblick bringt mich leicht aus dem Konzept. „Ähm, Kati ääääh....." Ich muss mich echt konzentrieren. „Was machst du hier? Es ist mitten in der Nacht!" „Ich hatte Spätschicht und bin anschliessend mit ein paar Kollegen etwas trinken gegangen. Da ich nicht mehr fahren darf, dachte ich, ich schlafe einfach hier. Warum liegt eigentlich Paddy Kelly in meinem Bett? Also nicht dass es mich stören würde aber.... Was habt ihr gemacht?" Sie schaut mich mit grossen Augen an. „Paddy du kannst weiterschlafen. Kati du schläfst bei mir!" Paddy legt sich wieder hin, ich lösche das Licht und schliesse die Türe. „Kati manchmal kannst du echt peinlich sein." Wir grinsen uns an.

Nun liege ich mit Kati in meinem Bett. „Erzähl jetzt endlich, was dieser Superstar hier macht! Denkst du wir können die Bettwäsche teuer bei Ebay verkaufen?" Typisch Kati. „Also ich mache das Cover für sein neues Album. Wir haben gestern die Details besprochen und sind später noch in die Therme gefahren." „WAAAAAAS? Du warst mit ihm in der Therme? Krass." Ich schüttle nur den Kopf. „War ganz normal. Anschliessend haben wir hier Pizza gegessen und da es schon spät war, habe ich ihm das Gästezimmer angeboten. Kann ja keiner ahnen, dass du dich plötzlich reinschleichst." „Ich hab mich doch gar nicht reingeschlichen. Sonst ist nichts passiert?" „Sagen wir mal so, wenn etwas passiert wäre, würde er dann im Gästezimmer schlafen? Wohl kaum." „Da hast du auch wieder recht." „Schlaf jetzt. Ich muss morgen arbeiten und du verziehst dich in dein eigenes Zuhause, wenn du aufwachst. Klar? Und lass Paddy bitte ausschlafen." „Ayay Schwesterherz."

Als ich am Morgen aufwache ist meine Schwester tatsächlich schon weg. Sie hat mir einen Zettel hingelegt: >Hab von Paddy Foto's gemacht, wie er in meinem Bett schläft. Meinst du das bringt Geld? Scherz ;) hab dich lieb. Der Humor meiner Schwester ist manchmal echt anstrengend aber ich liebe sie einfach zu sehr. Als ich meine Zimmertüre öffne steht Paddy am Kühlschrank. „Kann ich helfen?" „Oh hey Jana, ich wollte Frühstück machen. Hast du Butter?" „Müsste oben links sein." Ich gehe zur Kaffeemaschine und schalte sie ein. „Entschuldigung für die nächtliche Ruhestörung. Ich wusste nicht, dass sie kommt." Er lächelt mich an und ich schmelze beinahe dahin. „Wenn du es gewusst hättest, hätte ich dann bei dir schlafen dürfen?" Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen. „Das bleibt mein Geheimnis". Während wir Frühstücken erzählt er mir noch mehr Geschichten aus seiner Klosterzeit. Es klingt alles echt spannend aber ich glaube, mir wäre das Klosterleben zu eintönig. Anschliessend mache ich mich für die Arbeit parat und Paddy begleitet mich bis zur Agentur.

„Also, da wären wir" sagt er als wir vor der Eingangstüre stehen. „Da sind wir" gebe ich zurück. „Nochmals vielen Dank für den schönen Abend gestern und für's Gästezimmer inklusive Showeinlage" sagt Paddy mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Gerne, und das mit Kati tut mir wirklich leid." „Muss es nicht. Ich mag deine Schwester." „Achja? Du hast sie doch nur 2 Minuten gesehen?" Jetzt bin ich etwas irritiert. „Ich hab heute morgen noch kurz mit ihr gesprochen." „Über?" „Dies und das. Sie hatte ein paar Fragen und ich hab sie beantwortet." „Aha." „Keine Angst, sie hat nicht über dich gesprochen obwohl das bestimmt interessanter gewesen wäre.." Er zwinkert mir zu und ich muss schmunzeln. „Gehst du jetzt wieder zu Trisha?" „Jap, und übermorgen gehe ich dann noch ein paar Tage zu Joey. Ich bin aber sofort hier, wenn wir das Shooting machen. Versprochen." „Dann ist ja gut" sage ich. Irgendwie bin ich traurig, dass er jetzt geht. „Mach doch nicht so ein trauriges Gesicht. Wir sehen uns ja bald wieder." „Ich weiss. Ich hab mich irgendwie schon an dich gewöhnt." Was rede ich hier eigentlich? So en Blödsinn. Er nimmt mich in den Arm und drückt mich an sich. „Wenn das deine Art ist, jemandem zu sagen, dass du ihn magst, dann gebe ich das gerne zurück. Ich habe mich auch schon an dich gewöhnt." Er grinst mich frech an. „Bis bald" sage ich und öffne die Türe zur Agentur. Er schultert seine Tasche, hebt kurz die Hand und dreht sich dann um. Ich schaue ihm noch kurz nach und gehe dann hinein.

✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt