Eine Wochen später - Freitag
„Auf uns Mädels" ruft Kati und streckt ihren Cocktail in die Mitte. Heute feiern wir mal wieder im Matrix. In den letzten Wochen haben wir unsere Mädelsabende ein bisschen schleifen lassen. „Auf uns" sagt Tina und wir prosten uns alle zu. Julia, Lisa, Kati und Tina haben mich überredet, mitzugehen. Tina kommt in letzter Zeit wieder öfter mit uns mit und es ist schön sie wieder dabei zu haben. Heute kommt zwar Paddy nach Hause, aber er wusste noch nicht um welche Zeit - er meinte spät. Die Mädels haben mich gezwungen feiern zu gehen und ich bin froh darüber. Zuhause würde ich doch nur rumsitzen und warten.
„Lass mal tanzen" rufe ich den Mädels zu, da die Musik sehr laut ist. Wir machen uns auf den Weg zur Tanzfläche. Wir haben grossen Spass. Julia und Tina werden bereits von zwei Typen angetanzt. Kati, Lisa und ich tanzen lieber ein bisschen für uns. „Na um welche Zeit kommt denn dein Herzblatt nach Hause?" Lisa muss richtig schreien, dass ich sie verstehe. Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung." Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche.
Sechs Wochen Tour hat Paddy nun hinter sich. Er wird die nächsten drei Tage bestimmt nur schlafen. Am Sonntag hat die Kelly Family ihr letztes Comeback-Konzert. Paddy und ich sind eingeladen und Paddy wird vielleicht nochmals einen Song singen. Es kommt ganz darauf an, wie fit er ist. „Er ist schon daheim" schreie ich Lisa zu. Sie zeigt mir einen Daumen nach oben. „Willst du heim?" Kati steht ganz nah neben mir und kreischt mir in mein Ohr. Ich halte mir die Hand aufs Ohr. „Aua, Kati. Nein ich bleibe noch ein bisschen." „Husch geh heim Schwesterchen" sagt sie grinsend. Das muss sie mir nicht zweimal sagen. Ich winke Julia und Tina zu und verabschiede mich von Kati und Lisa.
Auf meinem Weg zum Bus treffe ich Barbara. „Heeeeey Janaaaaa" ruft sie mir schon von weitem zu. „Barbara? Oh mein Gott, wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?" Sie fällt mir um den Hals. Barbara ist die Tochter von Olivia, einer Freundin von Mama. „Gut und dir? Was machst du so?" „Puh, mir gehts auch gut. Ich arbeite immer noch bei Lisa in der Agentur. Und du? Wie geht es Olivia?" „Hachja, ich mach dies und das. Momentan arbeite ich in einer Modeboutique als Aushilfe. Mama geht es gut und wie geht es Ursula?" „Auch gut, danke. Hey ich muss nach Hause. Mein Freund wartet auf mich. Hat mich gefreut dich zu sehen." „Achso, dann wünsche ich euch einen schönen Abend. Machs gut, Jana." Wir verabschieden und und ich gehe zur Busstation.
Als ich zur Wohnungstüre hinein komme, liegt Paddy auf der Couch und schläft. Ich hänge meine Jacke auf, schmeisse meine Schuhe und meine Tasche in die Ecke und gehe zu ihm hin. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. Er beginnt sich zu bewegen und wacht langsam auf. „Hey Babe" sage ich grinsend. „Na du" antwortet er. Er zieht mich am Pulli zu sich und ich lege mich neben ihn. „Müde?" frage ich. Er gähnt und nickt. „Dann lass schlafen gehen, ich bin auch müde." Kaum sind wir im Bett, ist Paddy schon wieder eingeschlafen. Mit meinen Fingern fahre ich ihm ganz leicht durch die Haare.
Ich habe mich diese Woche oft gefragt, ob andere Frauen auch so reagiert hätten wie ich. Er hat mich schon zwei Mal einfach stehen lassen. Das erste Mal wegen Joelle und auch das zweite Mal wegen Joelle. Beim ersten Mal konnte ich ihm ja nicht wirklich etwas sagen, weil er gar nicht da war und beim zweiten Mal tat er mir einfach so unglaublich leid. Ich habe Paddy in den letzten Monaten als starken und bodenständigen Mann kennengelernt. Immer wieder kommt aber seine sehr sensible Seite zum Vorschein. Gerade wenn es um seine Vergangenheit oder um Joelle geht. Ich verstehe ihn ja. Er ist noch immer mit ihr verheiratet und sie hängt an ihm. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, von der ich eigentlich kaum etwas weiss. Er fühlt sich in gewisser Weise für sie Verantwortlich. Müsste ich eifersüchtig sein? Wie sollte ich auf eine Frau eifersüchtig sein, die von ihrem Mann verlassen und eine Fehlgeburt erlitten hat. Das wäre doch krank. Ich habe mich für Paddy entschieden und muss akzeptieren, dass es im Moment in dieser Hinsicht kompliziert ist. Ich bin nicht der Typ, der ihm jetzt eine Szene machen würde. Dieses Verhalten wäre kindisch und momentan völlig fehl am Platz. Sobald die Scheidung vom Tisch ist, wird Ruhe einkehren und Paddy kann wieder ganz sich selbst sein. Mit Joelle habe ich Mitleid, dennoch ist sie eine erwachsene Frau und muss selbst klarkommen.
Samstag
Als ich aufwache schläft Paddy noch immer. Ich schleiche mich aus dem Zimmer und decke den Tisch. Als ich gerade etwas aus dem Kühlschrank nehmen will, spüre ich seine Hände an meiner Hüfte. „Komm wieder ins Bett" flüstert er mir ins Ohr und zieht mich an meinem Shirt zurück ins Schlafzimmer. Ich kann gerade noch die Kühlschranktüre zuschmeissen. Er zieht mich an den Hüfte zu sich und küsst mich. Dieser Kuss ist sehr verlangend und ich weiss was jetzt gleich kommt.
Langsam fährt er mit seinen Hände unter mein Shirt. Er hat kalte Hände und ich bekomme eine Gänsehaut. Da er nur in Boxershorts vor mir steht, lege ich meine Hände auf seinen Po. „Na, hast du mich vermisst Princess?" Ich kneife seinen Po mit meinen Hände zusammen. „Don't speak honey" sage ich grinsend. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und küsse ihn. Er hebt mich hoch, trägt mich zum Bett und lässt mich wieder runter. Er schaut sich im Zimmer um. „Suchst du etwas?" frage ich verwundert. Er geht zu meinen Schals und nimmt einen. Er kommt zurück und verbindet mir damit die Augen. „Oho, was hast du vor." „Don't speak Baby" antwortet er. „Touché."
Wir liegen nebeneinander im Bett. Er streichelt mir mit der Hand über den Kopf. „Eine Woche ohne Sex ist echt nicht schön" meint er. „Als ob wir früher jeden Tag Sex gehabt hätten" gebe ich zurück. „Mit dir macht es eben Spass. Je mehr desto besser." Ich muss lachen. „Das habe ich gehört." Ich merke, dass ich langsam doch sehr hungrig bin. In letzter Zeit habe ich am Morgen immer grossen Hunger. „Ich mache uns jetzt Frühstück." Ich stehe auf und ziehe mich wieder an.
Nach dem Frühstück schmeisse ich Paddys Klamotten in die Waschmaschine. „Wo ist eigentlich dein ganzes Zeug? Du hast ja wohl kaum nur Klamotten." „Die sind entweder hier, bei Joey oder noch im Haus bei Joelle. Ich denke ich werde die Tage mal ein paar Dinge aus dem Haus holen." Paddy sitzt auf der Couch und klimpert auf der Gitarre herum. Ich setze mich zu ihm. „Du hast letztes Mal gesagt, dass du mich noch etwas fragen möchtest." Er lächelt mich an. „Stimmt. Also ich würde gerne den nächsten Schritt gehen." Ich schaue ihn fragend an. „Wie meinst du das?" Er steht auf und geht vor mir auf die Knie. „Jana Sommer, ich würde gerne mit dir zusammen wohnen. Also in einer gemeinsamen Wohnung. Einer grösseren Wohnung. Was meinst du dazu?" „Hmmm lass mich überlegen... ich bin mir nicht ganz sicher...." Ich bin eine schlechte Schauspielerin, denn kaum habe ich das letzte Wort ausgesprochen beginne ich zu lachen. „Lass uns zusammenziehen" sage ich grinsend und gebe ihm einen Kuss.
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✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)
FanfictionWas passiert, wenn die Kelly Family deine Fanfiction liest? Hier nun die Geschichte von Jana, der Autorin von "Meine Zeit mit der Kelly Family". (spielt 2017-2021) FanFiction! Alle Handlungen sind frei erfunden und haben nie so stattgefunden! Auch...